Tag 134-139: Die südlichste Stadt der Welt und beeindruckendes Feuerland
Alle Bilder zu diesem Beitrag findest Du unter dem Text.
6.12.: Mit dem Bus nach Argentinien
Heute Morgen hing es dann mit dem Bus in Richtung Argentinien. Mit dabei war Thomas, ein Studienfreund aus Deutschland. Die rund 14-stündige Busfahrt musste am Tag stattfinden, denn es gab einen Grenzübertritt und das ist nur bei Tageslicht möglich. Dabei muss man jeweils beim Ausreisen aus dem einen Land und beim Einreisen in das andere samt Handgepäck aussteigen und den Pass abstempeln lassen. Zwischen den beiden Grenzposten liegt ungefähr eine Strecke von rund einer halben Stunde Fahrt. Die ganze Fahrt selbst ging eine lange Zeit durch relativ unspektakuläre Landschaft und so hab ich etwas geschlafen. In Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, hieß es erstmal fix ein Hostel finden, denn wir hatten keine Reservierung, wie viele andere aus dem Bus auch.
7.12.: Leider keine passende Kreuzfahrt in die Antarktis gefunden
Heute hab ich mich erstmal auf die Suche nach einer möglichen Kreuzfahrt in die Antarktis gemacht. So hingen schon im Hostel drei Angebote, wovon eines preislich auch interessant gewesen wäre. Das wäre für 2100 US$ eine 14-tägige Fahrt gewesen. Die anderen begannen bei 3900 US$. Nach dem Einholen von Infos war aber schnell klar, dass die günstigen meist mit einem großen Schiff mit 400+ Leuten waren und man wohl nur so ca. 3 Landgänge hatte. Die teureren wurden Expeditionen genannt. Das waren Schiffe mit nur 80 Leuten und mehr als 12 Landungen. Daher war schnell klar, dass ich nicht das günstige nehmen will, nur um sagen zu können, dort gewesen zu sein. Lieber etwas sparen und dann aber richtig in die Antarktis fahren.
Danach wurde noch etwas durch Ushuaia gelaufen, die Stadt besichtigt und sich etwas informiert wegen der weiterreise und Möglichkeiten, was man hier besichtigen könnte.
8.12.: NP Tierra del Fuego
Heute ging es in den Nationalpark Feuerland. Wir wurden von einem Minivan abgesetzt, der uns am späten Nachmittag wieder abholen sollte. Also wurde angefangen spazieren zu gehen. Erst durch einen interessanten Wald, wo es einige Biber-Dämme gab, dann in Richtung des Beagle Kanal und dem dort sich befindenden Post-Schuppens. Er selbst nennt sich das südlichste Postamt der Welt. Der dortige Postmann ist wohl den ganzen Tag nur mit Stempeln beschäftigt, denn jede Postkarte bekommt mindestens 3 Stempel. Der weitere Weg entlang des Beagle Kanals war zwar recht windig, aber bei blauem Himmel macht das viel Spaß.
9.12.: Schifffahrt auf dem Beagle Kanal
Heute Morgen stand eine Schifffahrt auf dem Beagle Channel an. Heute war das Wetter auch wieder super, was ja nicht so ganz unwichtig ist. Zuerst ging es zu Seelöwen, die auf so einer kleinen Insel „Los Lobos“ niedergelassen haben. Dann haben wir die Kormorane ansehen können. Schließlich sind wir noch an einer Insel mit Pinguinen vorbei gefahren. Herrlich. Zurück an Land haben wir dann eine der ältesten Estancias, das man sich als riesige Bauernhöfe vorstellen kann, besichtigt. Am beeindruckendsten auf dem Rückweg waren dann die vom Winde verwehten Bäume, die man auf vielen Postkarten findet.
10.12.: Von wegen Gletscher
Heute Morgen wollten wir erstmal nicht mit dem Taxi um halb zehn mit den anderen zum Wandern kommen. Das war uns einfach noch zu früh. Zuerst bin ich dann in die Bus-Agentur gegangen, um mein Ticket für die Weiterfahrt zu holen. Danach sind wir dann doch noch wandern gegangen. Doch der Ausflug zu dem Gletscher hier in Ushuaia war eher ein Griff ins Klo. Von dem Gletscher war eigentlich nix mehr zu sehen. Höchstens nur irgendein totes Eis. Der Wanderweg war dann auch noch ein Stück lang über eine Skipiste, die natürlich gerade ohne Schnee war. Super. Auf dem Rückweg ins Hostel haben wir dann noch so lustige Sachen wie eine Fußbodenheizung für den Bürgersteig gesehen – nie mehr früh aufstehen müssen, um Salz zu streuen.
11.12.: Wenn ein Sonnenaufgang mich sprachlos macht
Heute Morgen sollte der Bus um fünf Uhr gehen. Da ich mich recht lange unterhalten hatte, war es schon so spät, dass sich ein Schlafen nicht mehr gelohnt hat. Als ich dann zum Bus ging sah ich den wohl eindruckvollsten Sonnenaufgang bisher. Es war einfach alles in ein intensives rot-orange getaucht, das sich im Wasser des Beagle Kanals gespeichert hat. Wenn ich nach hinten geblickt habe, lag über Ushuaia und den Bergen dahinter ein rosa Schimmer. Schaut Euch einfach mal die Bilder an. Dann ging es mit dem Bus in Richtung El Calafate. Das hieß dann auch, dass ich zweimal die Grenze passieren musste und mir dabei 4 Stempel abholen durfte. Bis nach Rio Gallegos waren dann noch die Punker von „2 Minutos“ an Bord, der echt nett und unterhaltsam war. Er meinte, auch schon mal Vorgruppe von den Hosen gewesen zu sein.
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Fotos von Ushuaia: