Tag 16: Der typische Westerland-Touri
Heute Morgen ging es mit dem Bus vom Süden der Insel (Hörnum) bis in den 38 km entfernten Norden nach List, um dort das Erlebniszentrum Naturgewalten zu besuchen. Hier werden Themen wie die Naturgewalten, die Nordsee und das Klima einem näher gebracht. Während zu Beginn meines mehrstündigen Aufenthalts die Ausstellung noch relativ wenig besucht war und man relativ allein war, so war es umso voller als ich fertig war. Lag wohl auch daran, dass es draußen goss wie aus Kübeln und so die ganze Bagasch nicht an den Strand konnte.
Mit dem Bus ging es dann nach Westerland zurück, wo ich mir mal die Innenstadt ansehen wollte. Da standen dann ein paar Schönlinge im Regen, ohne jeglichen Wetterschutz, nur damit jeder sehen konnte, wie sie ihre vermeintlich teure Armbanduhr gassi führten. Äußerst interessante Beobachtungen kann man auch machen, wenn man beim McDonald’s sitzt und die Leute beobachtet, die dort verkehren. Unter den verhältnismäßig normalen Gästen wie Familien mit Kindern, sieht man auch Damen mit zwei kleinen Fußhupen auf dem Arm hereinkommen, die mit ihrer viel zu großen Sonnenbrille kaum die Angebote lesen kann. Dann sieht man Leute, die einkaufen, als gäbe es kein Morgen. Andere wiederum laufen mit erhobener Nase so langsam durch die Straßen, dass man an ihnen auch gar nicht vorbei kommt.
Insgesamt kann ich sagen, dass es hier auf der Insel anscheinend Mode ist, ein Auto zu fahren, das einen Mindestpreis von 40.000 € hat – außer die Autos mit dem Kennzeichen beginnen mit NF (dem einheimischen Kennzeichen). Die Häufigkeit von SUVs wie VW Tuareg, Porsche Cayenne, Mercedes M oder BMW X5 ist außerordentlich hoch dabei.
Nach ein paar Starken Wellen von Regenschauern, ging ich noch kurz shoppen und fuhr dann mit dem Bus nach Hause. Zu Abend gab es dann ein Baguette mit Wurst, also ganz normal und wieder nicht Touri-mäßig.