Kiss in Kiew
Ein letzes Mal wollte ich Kiss, die mit ihrer „End of the Road World Tour“ auf Abschiedstour sind, live sehen.
Warum Kiew?
Wie kommt man darauf, sich Kiss in Kiew anzusehen? Bei den Locations in Deutschland war ich mit den Orten, wo Kiss auftreten sollen nicht zufrieden und wollte gerne etwas anderes erleben. Also wurde gesucht, wo Kiss an einem Wochenende im Ausland auftreten.
Nachdem ich sie schon in Verona (siehe Bericht) und in Buenos Aires (siehe Bericht) gesehen hatte, fiel die Wahl diesmal auf Kiew in der Ukraine. Dabei erinnerte ich mich, dass ich schon länger mal nach Tschernobyl wollte und sich das super verbinden ließe. Den Reisebericht nach Tschernobyl und Prypjat lest Ihr hier.
Einlass
Entspannt per Metro bin ich am Olympiastadion angekommen. Dort musste man sich entsprechenden Eingang anstellen. Hier wird schon vor der Einlasskontrolle nach Sektoren getrennt. Überraschend gesittet und ordentlich angestellt. Die Kontrolle selbst war dank der Sprachbarriere sehr entspannt.
Beim Betreten des Innenraums war ich überrascht, dass es trotz des riesigen Stadions keine Video-Leinwände gab. Vielleicht lag da auch an der Preis-Differenzierung. Während der vordere Bereich mit knapp 100 Euro genauso viel wie bei uns alle Innenraum-Tickets kostete, war der hintere, dritte Bereich bei gerade mal 18 Euro.
Als Vorgruppe kam David Garibaldi auf die Bühne. Der amerikanische Performance Maler hat mit Pinseln und Händen Portraits von David Bowie, Steven Taylor und der Mutter-Heimat-Statue hier aus Kiew samt den Kiss Makeup Symbolen.
Günstige Getränke
Besonderes Highlight waren die günstigen Preise für Essen und Getränke im Stadion. So kostete 0,5 liter an Cola 1,- Euro, Bier 1,67 Euro und Mineralwasser nur 0,67 Euro. Aber auch Chips, Popcorn und ne Cabanossi gab es zu günstigen Kursen.
Kiss stürmen die Bühne
Das Konzert begann mit Shout It Out Loud und die Menge fing an, auszuflippen. Es folgen viele weitere Hits und das nicht ganz ausverkaufte Stadion ging engagiert mit. Kiss spielte viele Hits und begeisterten damit das ukrainische Publikum. Bei „Love Gun“ schwang sich Paul Stanley auf seine Mitfahrgelegenheit – was an eine Tellerschaukel auf dem Spielplatz erinnert – und spielte auf einer Mini-Bühne vor dem Lichttrum den Song. Das anschließende „I was made for loving you“ wurde dort begonnen und auf der Bühne vollendet.
Nach ein paar Riesen-Luftballons gab es bei „I Wanna Rock N Roll All Night“ einen Konfettiregen. Gut, kennt man ja, aber hier wurde solche Massen rausgehauen, dass man kaum 5 Meter weit gucken konnte.
Nach über zweieinviertel Stunden ging ein wunderbares Konzert zu Ende. Die Rückfahrt mit der Metro war spannend, da zum einen bei der Abfahrt zum Gleis nun gleich zwei Rolltreppen geöffnet waren, aber vor allem die Geschwindigkeit immens erhöht wurde. IN der U-Bahn war es bis zum Bahnhof sehr kuschelig. Es scheint als würden Ukrainer hier nicht kontaktscheu sein.