Volbeat Open Air in Schweinfurt
Mein erstes Open Air brachte mich zum ersten Mal nach Schweinfurt. Im Willy-Sachs-Stadion hatten Volbeat geladen, um einen launigen Abend zu verbringen. Nach umfassender Leibesvisitation begann der Abend pünktlich mit der ersten Vorband „amorphis“ aus Finnland. Nach diesem Auftakt haben „Flogging Molly“ die Stimmung weiter angeheizt. Mitihrem Folk-Punk-Rock das Publikum weiter angestachelt.
Beginn von Volbeat
Als es kurz nach Sonnenuntergang merklich kühler wurde, wurde die Stimmung wieder ordentlich angeheizt. Pünktlich um halb neun kamen Volbeat auf die Bühne und stürmten los. Nicht nur mit einem wirklichen Feuerwerk startete das Konzert, sondern auch die Setlist startete furios und das Publikum wurde in ihren Bann gesogen. In der ausverkauften Arena feierten über 20.000 Fans zu den rockigen Riffs der Dänen.
Es folgen viele Stücke, die vom Publikum lauthals mit intoniert wurden. Ein Erlebnis, was ich so in dem Ausmaß noch nicht erlebt hatte, war, dass der Sänger das Publikum aufrief, mit ihren Mobiltelefonen zu leuchten. Soweit nichts neues. Doch die Tausende Taschenlampen ließen Arena so hell erleuchteten, dass man dabei locker hätte lesen können (ohne Scheinwerfer von der Bühne). In Verbindung mit dem künstlichen dämmrigen Licht war nicht nur die Helligkeit erstaunlich. Die unbekannte Stimmung bescherte mir und meinen ebenfalls etwas perplexen Steh-Nachbarn ein unbekannt mulmiges Gefühl. Das war aber gleich dahin, als wieder Gitarrenklänge aus den Lautsprechern erklangen.
Zugabe in Mitten der Fans
Der Zugabenblock wurde mit CO²-Fontänen, die in den dunklen Nachthimmel geblasen wurden, eingeläutet. Inmitten derer fuhr das Schlagzeug samt spielendem Drummer empor und der angedeutete Boxring war mit allen vier Musikern gut gefüllt.
Zum vorletzten Song holten Volbeat Kinder auf dem Publikum auf die Bühne, die die Zukunft des Rock darstellen sollen. Neben eilweise mitsingenden Kindern waren ein kleiner Junge samt Kopfhörer, der sich etwas schüchtern an die Security Dame hielt. Vor allem Sänger Michael Schøn Poulsen war begeistert vom Nachwuchs. So ließ er nicht nur einer vermeintlichen jungen Grundschülerin die Saiten seiner übergestülpten Gitarre anschlagen, sondern machte auch ein paar Selfies mit schon größeren Kids. Bevor das nächste Lied begonnen wurde, achtete er darauf, dass alle wohlbehalten auch die Bühne wieder verlassen hatten.
Nach rund zwei Stunden eingängiger Rock-Rhythmen fand das Konzert sein Ende und Volbeat verabschiedeten sich von Schweinfurt, wo sie vor einigen Jahren laut dem Sänger mal vor nur rund 20 Leuten aufgetreten waren.