Tag 11: Wegen Reifenschaden ein langer Boxenstopp
Das Abbauen heut Morgen konnte ich zwar im Trockenen erledigen, doch war ich nicht so früh wie gewünscht aus dem Schlafsack gekrochen. Es war gestern dann so kalt, dass ich meinen Atem sehen konnte und im deswegen bis oben zu gezogenen Schlafgemach es mollig warm und gemütlich war. Problematisch und nervig war, dass sich auf meinem Innenzelt allerlei Getier gesammelt hat, das sich sogar bzw. vor allem in die Führungen für die Zeltstangen verkroch. Dazu brachte der Wind immer neue dieser Tierchen mit sich.
Nach dem Abbauen stand nur noch die Reparatur meines Hinterreifens an. Da das Ventil gebrochen war, musste der neue Schlauch aus meinem Fundus her. Kein Problem also. Mantel abgesucht und rein damit. Das war noch relativ einfach. Denkste! Bei der Probefahrt merkte ich, dass es schon wieder „Pfffft“ macht. Also gesucht und doch noch was im Mantel gefunden, was man weder gespürt, noch gesehen hat. Also den frisch eingesetzten Schlauch raus und geflickt. So bekommt man auch Übung, worauf ich aber gerne verzichtet hätte.
Mit etwas Verspätung ging es also gegen 12:45 erst los. Gleich nach ca. einem Kilometer erspähten meine Augen einen McDonalds, der mich anlachte. Da ich aber keinen Bock hatte, meine Wertsachen abzunehmen, mich anzustellen und hinzusetzen fuhr ich einfach in Richtung McDrive. Bestellung funktionierte problemlos, auch die Übergabe war einwandfrei. Ob das überall so läuft? Ich habe da noch keine zweite Erfahrung, werde das aber sicher weiter verfolgen und berichten!
In Bremen im Zentrum angekommen, merkte ich, dass viele Touristen so ein blau-weißes Trikot trugen. Ahh, Champions League-Qualifikation gegen Sampdoria Genua. Ich überlegte kurz, ob ich nicht ins Stadion gehen sollte, zumal es noch Tickets an den Kassen gab. Da aber die Sonne so schön schien, entschied ich mich für das Weiterfahren. Da es aber schon recht spät war, sollte es die Route entlang der direkten Bundesstraße werden.
Wäre ich doch lieber in Bremen geblieben. Schon nach wenigen Kilometern begann es zu Tröpfeln und dann Sintflutartig zu regnen. Die Regenhose hatte zu dem Zeitpunkt ihren Namen nur wegen der äußeren Umstände verdient. Nach einigen Minuten ließ es aber etwas nach und wurde ertragbar. Viel viel später und kurz vor Bremerhaven gab es dann keinen Regen mehr und so erreichte ich trocken das ausgesuchte Hostel.
Auf der Seite des Klimahauses Bremerhaven, das ich morgen besuchen werde, habe ich gelesen, dass heute der Film „14 Kilometer“ im Kino läuft. Den habe ich mir dann heute angesehen und sitze nun hier im Hostel und versorge die Welt mit Infos uns Fotos.