Tag 18: Schlechtes Wetter und Bernhard Hoecker
Heute Morgen bin ich noch vor 9 Uhr am Leuchtturm von Hörnum gewesen, um vielleicht doch noch ihn besichtigen zu können. Doch leider war zu schlechtes Wetter, so dass die Führung aus Sicherheitsgründen nicht stattfand.
Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus nach Westerland, wo ich noch etwas flanierte, mir dabei aber sicher nicht wegen der Kleidung so groß vorkam ;). Nach ein paar Gaumenschmäusen fuhr ich wieder zurück, denn für abends hatte ich Tickets für Bernhard Hoecker im Meerkabarett in Rantum.
Da ich keine Lust hatte, spät abends mit dem Rad zu fahren, nahm ich auch hierhin den Bus. Die Vorstellung war echt schön, auch wenn ich dann Teil des Programms wurde. Mein Platz war relativ weit vorne. Als er fragte, wer denn studiert habe, hob ich zaghaft meine Hand und er sah das natürlich. Gefragt nach meiner Abschlussarbeit („Vergleichende Waldgrenzuntersuchung in Südecuador“, bei der ich Bäume zählte in verschiedenen Höhenlagen) meinte er erst, ich wolle ihn veräppeln, konnte das dann aber gut umsetzen, so dass es auch für alle amüsant war. Ich musste darunter aber keinesfalls „leiden“, sondern diente eher als „exotischer Blitzableiter“, wenn mal es mit heimischen Witzen zu bunt wurde.
Nach der Vorstellung waren leider der letzte Bus und die Taxis vorm Meerkabarett schon weg und ich hoffte, per Anhalter ans Ziel zu kommen. Von Rantum nach Hörnum waren es ca. 13 km. Doch irgendwie war Sylt schon am schlafen, so dass keiner mehr fuhr, der überhaupt hätte halten können. Ein an der Straße gestopptes Taxi wollte dann ca. 25 Euro von mir, so dass ich meinte, ich laufe das lieber. Für den Stundenlohn tragen mich meine Füße sehr weit… Doch der Taxifahrer hatte kurz danach ein Einsehen und nahm mich bis zu seiner nächsten Einsatzstation für einen kleinen Obolus mit, so dass sich meine Wegstrecke immerhin um rund 5 km verkürzte. Um halb zwei war ich schließlich zu Hause und fiel müde ins Bett.