Tag 4: Welterbe Zeche Zollverein
So, erstmal ein Nachtrag zum Wetter: Während es gestern während des Tages noch über 31 Grad Celsius hatte und die Sonne schien, meinte es das Wetter nicht so gut mit mir in der Nacht. Da fing es nämlich, nachdem ich fertig war mit tippen, an, zu regnen. Prima. Ich mein, nicht dass mir das was im Zelt ausmacht – nein, im Gegenteil, ich genieße das Prasseln des Regens auf meinem Zeltdach – aber ich muss am nächsten morgen das nasse Chaos dann in meinen Kofferraum packen. Heute hab ich die ersten beiden Anläufe wegen anhaltendem Regen noch mit Schlaf hinausgezögert, während ich beim dritten Versuch endlich das Zelt nicht im Regen abbauen konnte.
Aber nun zu heute. Zuerst fuhr ich also den noch zu Hause ausgedruckten Weg in Richtung Essen. Soweit ja kein Problem. Es war wie so oft sehr ruhig und idyllisch. Auch der Regen änderte an dieser Eigenschaft nix. Nach gut eineinviertel Stunden kam ich an dem Welterbe Zollverein in Essen an, das ich mir für heute recht spontan ausgesucht hatte.
Dort angekommen, hieß es, mein gesamtes Gepäck 24 Meter hinauf zur Garderobe zu bringen. Da hilft einem aber die Rolltreppe. Danach wollte ich eine Führung des Denkmalpfads Zollverein buchen, doch hätte ich vorher telefonisch reservieren müssen. Daher ging es erstmal auf das Dach der Kohlewäscherei, von dem man einen guten Ausblick über das Ruhrgebiet hatte. Leider war es etwas diesig, so dass man nicht alles und nicht so weit blicken konnte. Danach ging ich nochmal zur Kasse, um zu sehen, ob nicht doch ein paar reservierte Tickets über waren, und siehe da, ich hatte Glück. Also ging es mit der Führerin durch die Zeche Zollverein, die zu ihrer Höchstzeit 12000 t Kohle pro Tag gefördert wurden (das war mehr als die gesamte Jahresförderung nach ihrer Öffnung).
Danach machte ich mich auf, den von mir auserwählten Zeltplatz aufzusuchen. Nach kurzem Shopping fuhr ich gen Süden in Richtung Ruhraue. Als ich auf dem Weg dorthin mich nach dem rechten Weg erkundigte, wurde ich von einem sehr netten Herrn eingeladen, mein Zelt bei ihm im Garten aufzustellen. Wir luden meinen Esel in den Kombi und fuhren zu ihm nach Hause. Das Angebot erstreckte sich aber auf noch so einiges mehr. So erfreute ich mich einer Dusche und eines warmen Abendessens – herzlichen Dank dafür! Jetzt tippe ich noch diese letzte Zeilen hier mit dem Wissen, dass ein 2:2 gegen Dänemark ein recht ernüchterndes Ergebnis sein kann.