Tag 107-108: Wanderungen Tongariro Alpine Crossing und Waihohonu Traverse
11.11.: Tongariro Alpine Crossing
Mit einem recht frühen Bus um sieben Uhr wurden wir abgeholt. Heute sollte es zum Tongariro Alpine Crossing gehen. Das ist eine Wanderung von über 18,5 km durch die Berge. Schon am Ausgangspunkt war der Blick einfach nur herrlich. Keine Wolken, die hätten auf Regen deuten lassen, sondern Sonnenschein. Das hatten wir die letzten Tage noch teilweise anders in Erinnerung. Auf der rechten Seite lag der Berg, der in Herr der Ringe den Mount Doom spielte. Später ging es über Schneefelder, aber schaut einfach die Bilder an. Die Jahreszeit hatten wir prima erwischt, denn es hatte erst wenige Tage vorher nochmal geschneit. So waren die Gipfel schneebedeckt und der Himmel blau. Wären die nur schwarz gewesen, hätte es vermutlich nicht so imposant ausgesehen. Die letzten eineinhalb Stunden lief man dann durch regenwaldähnliche Abschnitte, so dass man wirklich viele verschiedene Facetten sieht. Weil Emma und ich so viele Fotos gemacht haben, waren wir recht schnell fast die letzten auf der Strecke. Zum Glück war unser Bus noch nicht weggefahren, denn wir waren schon von der Liste gestrichen worden. Und wenn alle gestrichen sind, fährt der Bus. Zurück in Turangi haben wir gleich noch eine weitere Fahrt zu einem Startpunkt der morgigen Wanderung gebucht.
12.11.: Waihohonu Traverse
Auch heute wieder mussten wir um sieben Uhr an der Bushaltestelle stehen. Da wir umsteigen mussten kamen wir erst um halb zehn am Startpunkt an und begannen mit der Waihohonu Traverse. Das ist eine Wanderung die zwischen Mount Doom und Mount Ruapehu hindurchführt. Zwar mussten wir heute nicht so viele Höhenmeter zurücklegen, dafür aber etwas mehr laufen. Die Landschaft war einfach wieder sagenhaft. Groß beschreiben kann ich das nicht, was ich da gesehen habe. Ich kann einfach nur sagen: „Macht es selbst einmal!“. Besonders Irre sind die Impressionen, wenn man in der Mitte vom Nichts steht, von oben auf eine Ebene mit Graslandschaft hinab blickt, links und rechts schneebedeckte Berge hat und einfach nichts von Menschenhand geschaffenes sieht, nur den Mund offen hat und nicht weiß in welche Richtung man zuerst schauen soll. Nach etwas mehr als zehn Stunden kamen wir dann am anderen Ende des Weges an einer Straße an. Wir hatten beschlossen, von dort nach Turangi zu unserem Auto zurück zu stoppen. Meine Versuche scheiterten und siehe da, Emma hatte mehr Glück. Immerhin wurde es schon dunkel. Da wir doch recht kaputt waren, gingen wir, wie auch schon gestern, in ein nahegelegenes Thermalbad. Das darf man sich nicht so wie bei uns vorstellen. Dort gibt es dann ein paar private Räume mit heißem Wasser. Für uns eine prima Gelegenheit, uns auch zu duschen.