Tag 261-262: Besteigung des Sairecabur (5992m)
17.4.: Erholung & Valle de la Luna
Eigentlich wollte ich heute in San Pedro de Atacama ausschlafen, was aber leider nicht möglich war, da zwei Mädels in meinem Zimmer um halb vier von einem Bus abgeholt wurden. So war es nichts mit der verdienten Ruhe. Gegen Mittag bin ich dann mal kurz ins Internet. Dabei hatte ich fast vergessen, dass ich ja ins Valle de la Luna fahren wollte, dem Tal des Mondes. Also hab ich mir noch fix ein Fahrrad geliehen und eine Flasche Wasser gekauft und los konnte es gehen. Der Sonnenuntergang war heute nicht so spektakulär, dafür aber umso mehr die namensgebende Landschaft. Es waren lauter kleine Hügelchen, so wie in dem Film von der NASA. Naja, das Mondfahrzeug hab ich leider nicht gesehen. Zurück hab ich dann noch ein paar Sachen für morgen organisiert
18.4.: Sairecabur (5992m) – ein großer Schwindel?
Nachdem das mit dem Licancabur vorgestern so prima geklappt hatte, dachte ich mir: „Warum nicht auch ein 6000er?“. So ging es heute Morgen erstmal zwei Stunden mit dem Auto raus aus San Pedro mit einem Frühstück zwischendurch. Vom Stopp auf 5500 m liefen ich und zwei neue Mitstreiter mit unserem Guide Felippe dem Gipfel entgegen. Die beiden anderen gingen das recht fix an. Bei mir dauerte es etwas länger, denn diesmal hatte ich geliehene Bergstiefel, in denen ich nicht so schnell war. Während die beiden anderen zunehmend Probleme bekamen und Felippe ständig nach der Höhe fragten, genügte bei mir ein kurzer Blick und den Daumen nach oben. Während sich die anderen übergaben machte ich Schritt für Schritt den Weg zum Gipfel. Etwas enttäuscht war ich dann schon, zeigte mein GPS nur 5992 m an, während der Berg mit 6040 m beworben wird. Naja, wem soll ich mehr glauben? Sind 8 m wirklich so wichtig? Ich war jedenfalls oben und die Aussicht war herrlich. Auf dem Abstieg wäre es dann fast noch zu einem kleinen Unglück gekommen, denn die anderen waren so entkräftet, dass einer direkt vor mir gestürzt ist und sich überschlagen hat. Zum Glück nur eine Schramme. Ich war wegen der Schuhe recht langsam, aber topfit. Schneller ging es dann hinab, als wir auf unseren Hintern einen Schneeabhang runter rutschten. Aber so ein Stein dabei unterm Hintern ist kein Vergnügen… Die Fahrt hinab war dann recht rasant, um den sich übergebenden Besserung in einer niedrigeren Höhe zu verschaffen.
Nach einem Essen ging es dann noch auf eine Tour zum Observatorium. Es wurde dort viel erklärt und die Aussicht war natürlich super. So konnte man Alpha Centauri, Orion und vieles Anderes super sehen. Das mit dem Nachts Formel 1 gucken hat sich dann leider zerschlagen, da das nur auf einem Premium-Kanal gekommen ist. Danke auch.