Tag 55-56: Wandern am Namtso Lake
20.9.: Wandern am Namtso Lake
Heute besuchten wir den Namtso Lake, einen der drei heiligen Seen in Tibet. Mit unsrem Mini-Van. Mit einem Speed-Permit, das kontrolliert, ob man zu schnell fährt, ging es dann entlang der Eisenbahnstrecke in Richtung Norden. Nach einer doch recht langen Bergauffahrt, konnte ich endlich schneebedeckte Berge sehen. Kurz darauf erreichten wir den Pass auf 5200 m. War ganz schön windig da. Im Kloeingang lag sogar noch Altschnee. Unser als Trek angepriesener Ausflug wäre ein Spaziergang über 30 km entlang der Straße gewesen. Irre, das als so was zu verkaufen. Aber wir sind dann eigenmächtig einfach mal quer über die Wiese gelaufen, ohne zu wissen, wohin es ging. Während dann manche an zu breiten Gräben gescheitert sind und den gleichen Weg zurück mussten, trafen wir unterwegs ein paar Kinder, deren Familie uns dann in ihr Zelt eingeladen hatte. So gab es dort leichten Buttertee und Yak-Darm zu Essen. Super Kombination. Als wir dann am See selbst angekommen waren, ging es einigen unserer Gruppe nicht mehr so gut, was wohl etwas mit der Höhe von 4700 m zusammengehangen hat, und wir konnten nicht so lange wie gedacht am See verweilen. Für einen kurzen Spaziergang auf einen Aussichtshügel hat es noch gereicht und ich konnte meinen Blick über den türkisfarbenen See schweifen lassen. Nachdem wir am Abend zurück in Damshung und rund 500 m tiefer waren, besserte sich der Gesundheitszustand der angeschlagenen und es gab Nudeln. Lecker.
21.9.: Tibetisches Drama – ein Drama!
Heute standen eigentlich auf der Rückfahrt nach Lhasa heiße Quellen an. Da dort aber gleich nebenan eine neue Fabrik eröffnet hat, sollen die paar heißen Wasserteile dann an Charme verloren haben. In Lhasa selbst stand nichts auf dem Programm und ich musste mich darum kümmern, wie ich am Ende meiner Reise aus Lhasa rauskomme. Flug war mir zu teuer gewesen und außerdem mag ich Zugfahrten mit mehr als 24 Stunden. Und so entschied ich mich, auch wieder mit dem Zug zurückzufahren. Am Abend hatten wir dann noch ein Tibetisches Drama gebucht. Das war es dann auch. Es war eine typische Touri-Veranstaltung. Natürlich waren auch Deutsche dort und Franzosen. Zum Glück wurde ich nicht als Deutscher hier erkannt und angesprochen. Beim Buffet habe ich dann mal so richtig zugeschlagen, schließlich musste ich den Preis ja irgendwie rechtfertigen. Die Aufführung selbst war eher ein Witz gewesen, wo irgendwelche Kellner sich ein Tuch überwarfen, an einer Klampfe zupften und (ich nehme mal an) der Koch dazu sangen. Dann haben die Bedienungen getanzt und der Höhepunkt war ein daher gehoppeltes Yak. Na spitze. Wenigstens war ich satt.