Venedig – Die Stadt auf Holzpfählen
Da ich noch nie in der Stadt auf Holzpfählen war, bot sich die Möglichkeit an, den Besuch an das KISS-Konzert in der Arena di Verona anzuschließen.
Nachdem das Auto in Mestre abgestellt war, fuhren wir mit dem Regionalzug zum Bahnhof Santa Lucia in Venedig. Wenn man den Bahnhof verlässt, hat man den Eindruck, in einer anderen Welt zu sein. Es ist ungewohnt so viele inmitten von Häusern und keine Straßen zu sehen.
Ausgestattet mit einem 24-Stunden-Ticket nahmen wir eins der Linien-Boote und fuhren über den Canal Grande zum Markusplatz. Dort wurden wir von vielen anderen Touristen begrüßt, von denen anscheinend viele Tagesgäste von Kreuzfahrtschiffen sind. Nach nur ein paar Minuten war der aktuelle Trend zu Selfie-Sticks überdeutlich zu erkennen. Das gipfelte darin, dass selbst am Eingang der Basilica di San Marco, der Markuskirche, ein Verbot von Selfie-Sticks auch als solches als Piktogramm aufgeführt ist. Mit dem Schiff ging es unter der Rialto-Brücke hindurch und bis zur Insel San Giorgio Maggiore, wo wir man vom Glockenturm der Kirche einen wunderbaren Blick auf die Dächer der Stadt hat.
Mein persönliches Highlight war das frühe Spazieren durch die Stadt vor 5 Uhr und noch vor Sonnenaufgang, um zu fotografieren. So war der Markusplatz bis auf ein paar Tauben menschenleer. Auch vor dem Dogenpalast war kaum jemand anzutreffen außer ein paar Frischvermählte, die hier das etwas andere Hochzeitsfoto bekommen wollten. So lagen die Gondeln noch besonders ruhig an der Uferpromenade angekettet und die Stimmung war speziell und würde ich jedem weiterempfehlen.
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Wassertaxi einmal um die gesamte Stadt und hielten auf der Glasinsel Murano. Dort kann Glasbläsern bei der Arbeit zugesehen werden, leider nicht wie im Führer geschrieben umsonst, sondern für 5 € Eintritt pro Person. Auf dem Rückweg hielten wir auf der Friedhofsinsel San Michele, die den Städtischen Friedhof beherbergt.
Auf der Rückfahrt machten wir noch eine Nacht Halt in Maderno am Gardasee. Dort war das Wetter leider nicht mehr ganz so sonnig, so dass wir die Rückreise – neben vielen anderen – schon früher angetreten haben. Das bescherte uns dafür eine Fahrt über den Brenner auf der alten Route, um dem Stau zu entgehen.