Verfolgt vom Auerhahn
Bei Kaiserwetter fiel die Entscheidung, eine Wanderung zum Brünnsteinhaus zu unternehmen. Nach einer staureichen Anfahrt bedingt durch den Beginn der Osterferien nach Kiefersfelden warteten am Parkplatz nicht unbedingt positive Nachrichten: Ein kleiner Zettel kündigte an, dass das Brünnsteinhaus gerade Betriebsferien hat . Somit warteten keine typischen Spezialitäten einer Berghütte am Ziel auf mich. Doch das wäre ja nur das i-Tüpfelchen gewesen. Höhepunkt des Ausflugs war eindeutig das sonnige Wetter.
Beim Wandern durch den Wald tauchte rechts ein erstmal nicht eindeutig identifizierbares Tier auf. Beim vorsichtigen Annhähern und Fotografieren war rasch klar, dass es ein Auerhahn sein muss. Nach ein paar Bildern näherte er sich mir erst langsam, dann immer schneller. Da man sein Glück nicht herausfordern sollte – erst recht nicht in der Balzzeit – marschierte ich in Richtung Hütte weiter. An der Hütte angekommen konnte man sich bei wäremenden Sonnenstrahlen wunderbare erholen und die mitgebrachten Snacks verspeisen.
Nach einer genüsslichen Pause ging es zu Fuß wieder bergab. An eine Rodelabfahrt war wegen etwas wenig Schnee nicht zu denken – zumal die Hütte und somit der Verleih ja sowieso geschlossen hatte. Schon beim Annähern an den ersten Treffpunkt mit dem Auerhahn sah ich, dass er noch immer am selben Fleck war. Diesmal wartete er nicht so lange, sondern hatte sich wohl mein Gesicht gemerkt. Ohne Vorgeplänkel ging er im Angriffsmodus auf mich zu. Also nahm ich meine Beine in die Hand und konnte so seinem vermutlichen Angriff entfliehen. Noch immer bin ich am überlegen, ob er mich als leicht zu beeindrucken oder als gefährliches Männchen sah.
Kurz vor dem Parkplatz sah ich einen anderen Ausflügler im Golf-Kart durch die Landschaft brausen. Irritierend irgendwie.