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Tag 29-33: Letzte Tage in Beijing

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25.8. – Tag 29: Erholung
Nachdem heut endlich mal nichts anstand, konnte ich gemütlich bis ein Uhr Mittag ausschlafen. Da hab ich mich gleich viel wohler gefühlt. Danach ging es kurz zum Bahnhof um das Zugticket für morgen nach Tianjin zu kaufen. Das am englischsprachigen Schalter auch leicht möglich. Danach wollte ich mir im adidas Brand Store, dem größten adidas-Store weltweit, noch einmal das rote T-Shirt kaufen, das ich am Tag vorher gegen das Volunteer-Shirt eingetauscht hatte. Danach habe ich den Abend mit Bildersortieren ausklingen lassen.

26.8. – Tag 30: Ausflug nach Tianjin
Heute war ich bei Athena und Philipp in Tianjin eingeladen. Angereist wurde auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke, auf der mein Zug 336 km/h fuhr. Für konventionelle Züge schon recht fix. Nach einem ersten Spaziergang durch die 12 Mio. Stadt ging es mit einem Golf-Caddy zum Mittagessen. Danach ging es durch Straßen mit altertümlich aussehenden Häusern, wo vor allem Souvenirs verkauft wurden. Aber auch ein Flohmarkt war da und man konnte von Mao fast alles kaufen, angefangen bei goldenen Büsten oder Sammelalben. Nach einem Abendessen, wo wir das Essen blinde-kuh-mäßig bestellten, ging es zum TV Tower von Tianjin, wo wir nach einer Kontrolle eines übereifrigen Securities auch endlich mit Foto hinauf durften. Die Aussicht selbst war nicht so der Brüller, da innen an die ungeputzten Scheiben die ganze Zeit bunte blinkende Lichter geschienen haben. Danach ging es leider auch schon wieder zurück nach Beijing.

27.8. – Tag 31: Beijing Duck
Heute wollte ich meine Dokumente für die Visumsverlängerung beim PSB checken lassen. Das was sich bisher so einfach angehört hatte, sollte nun als viel schwieriger herausstellen. So genügten ihnen keine Kontoauszüge, um zu sehen, dass ich mehr als 3000 USD habe, sondern sie wollten ein spezielles „Certificate of Deposit“. Naja, ich dachte dass das schon zu bekommen sein wird und bin auf dem Rückweg in den Lama-Tempel gegangen, der recht schön sein sollte. Ich persönlich fand ihn Ok, aber nicht so berauschend, wie einige andere berichtet hatten. Nachdem ich Pläne für eine mögliche Weiterreise gemacht hatte, fiel mir ein, dass ich noch gar keine Pekingente gegessen habe. Also habe ich kurzerhand eine Bekannte angerufen, ob Sie nicht Lust hätte, mitzukommen. So haben wir dann im Huajia Yiyuan in der inneren Dongzhimen Road diniert. Zwar wollten sie uns am Eingang erst noch vertrösten, später wiederzukommen, doch als sie hörten, dass wir Beijing Duck wollten, war plötzlich ein Tisch frei.

28.8. – Tag 32: Certificate of Deposit
Heute habe ich mich nach dem gestrigen Scheitern daran gemacht, das geforderte Zertifikat mir bei der Bank of China zu beschaffen. Mein Gedanke, da hinzugehen, zu sagen, was ich möchte und dann wieder zu gehen, war leider viel leichtgläubig. Das hat schon angefangen, dass in der riesigen Filiale keiner richtig Englisch sprechen konnte. Nur ein paar Brocken kamen aus den Chinesen und Verstehen war Glücksache. Immerhin hatte ich einen Wegweiser gesehen, auf dem stand, was ich wollte. Darauf hab ich dann auch gedeutet. Immerhin hatte ich mitbekommen, dass ich hier ein Konto eröffnen sollte, um die 3000 USD zu hinterlegen. Nur leider hat mir keiner sagen können, wie ich das Geld wieder zurück bekomme. Man sagte nur, dass ich das Geld nach den 30 Tagen wieder bekomme. Prima! Auf den Hinweis, dass ich dann ja nicht mehr im Land bin, wussten sie keine Antwort.
Am Abend fiel mir ein, dass ich ja morgen mein zweites Paket nach Hause schicken will und noch gar keine Maskottchen habe, die ich einpacken kann. Da es schon kurz vor 22 Uhr war, musste ich mich sputen und bin in den Flagship Store gegangen, in dem schon nicht mehr so viel los war. In der Plüsch-Abteilung war ich dann der einzige verbliebene Kunde. Als der Hiwi dann ankam und meinte „We haven open!“ dachte ich: „Prima, hier kannste bleiben.“ Hat aber nichts gebracht und ich musste mich schnell für zwei Fuwas entscheiden.

29.8. – Tag 33: Spontan nach Shanghai
Nachdem ich heute unter strenger Aufsicht bei der China Post mein Paket in einen gegen Geld gestellten Karton eingepackt hatte, habe ich mich noch mal auf die Suche nach diesem komischen Zertifikat gemacht. Nachdem ich in einer anderen Bank auf jemanden gestoßen bin, der mir das ganze etwas besser erklären konnte, wusste ich immerhin, dass es sehr schwierig sein würde, so einen Wisch ohne ein Konto zu bekommen. Also bin ich danach noch fix zur Deutschen Botschaft und wollte dort fragen, ob sie da nicht weiterhelfen können, doch leider waren die nötigen Ansprechpartner schon im Feierabend – wie in good old Germany. Auf dem Weg zurück zur Metro hatte ich keine Lust mehr auf diesen Zirkus und habe beschlossen, mein Glück am Bahnhof zu versuchen. Voll bepackt bin ich zum Schalter und wollte ein Ticket für den Nachtzug nach Shanghai lösen, was normalerweise mindestens einen Tag im Voraus zu kaufen ist. Doch ich hatte Glück und bekam noch einen Platz im Softsleeper. Kaum eine Stunde später saß ich schon im Zug mit der Hoffnung auf Besserung in Shanghai.

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Tag 27-28: Olympia Teil 3 – Feierliches Ende

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23.8.2008: Hockey Gold – und ich seh’s nicht
Heute hatte ich mich auf meine letzte Veranstaltung im Birds Nest gefreut, doch das ganze war sehr unspektakulär. Ein Freund hatte mir noch Karten fürs Hockeyfinale angeboten, doch da war ich leider schon im Stadion drin. Hätte ich die lieber mal genommen. Im Stadion war tote Hose während die Herren die Goldmedallie holten. Gut soll das Spiel zwar nicht gewesen sein, dafür aber die Stimmung.
Immerhin konnte ich es managen, dass ich dann zur Feier ins Deutsche Haus gekommen bin ohne die horrenden Eintrittskosten (ab 17 Uhr 200 €, ab 23 Uhr 100 €) abdrücken zu müssen. Highlight war natürlich der Einzug der Mannschaft sowie die anschließende Feier. Es wurde nicht nur in so einem Gartenteich des Kempinskis gebadet, sondern auch auf Tischen und Stühlen getanzt bis diese in Einzelteile zerbrachen. Das ging so lang bis um viertel sechs einige Male der Strom abgestellt wurde, von wem weiß keiner, und ein Deutscher wird das nicht gewesen sein. Diese Medallien sind ziemlich massiv, kann ich Euch sagen, sie liegen echt gut in der Hand.

24.8.2008: Himmelstempel & Closing Ceremony
Heute habe ich nach einer kurzen Nacht mit Freunden, die ich in Hongkong kennengelernt habe, den Himmelstempel besucht. Das ist ein großer Park, in dessen Mittelpunkt der Himmelstempel selbst steht. Doch als ich dann davor stand muss ich sagen, dass er auf Fotos viel größer wirkt, als er wirklich ist. Dazu kam noch, dass schon Vorbereitungen für den Fackellauf der Paralympics gemacht wurden, so dass die bekannte Ansicht durch eine Bühne nicht fotogen rüberkam und auch der Tempel nicht so wirkte.
Danach ging es für mich zum Stadion, da ich ein Ticket für die Eröffnungsfeier bekommen hatte. An meinem Platz angekommen, wartete schon die Tüte mit der Ausstattung, die an diesem Abend benötigt wurde auf mich. So waren eine blinkende Fackel, ein Fächer mit Tuch, eine Flasche Wasser, eine kleine Trommel und ein Programmheft in der Tüte. Vor dem Beginn übte das ganze Stadion angeführt von den Volunteers die verschiedenen Jubelszenen. Die Feier selbst war sicher nicht so spektakulär wie die Eröffnungsfeier, aber dennoch ein Riesenerlebnis. Bei manchen Szenen hatte ich den Eindruck als wäre der Regisseur ein großer Star Wars Fan.
Nach der Schlussfeier machte ich mich daran, ein Volunteer-Shirt zu tauschen, da mir die recht gut gefielen. Das ging auch relativ einfach, im Vergleich zu dem, was ich von anderen gehört hatte. Leider hatte mein getauschtes Shirt dann zwar 3XL, aber ich hoffe mal Asian-Cut. So gingen dann meine ersten Olympischen Spiele mit einem Großen Fest zu Ende.

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Tag 20-26: Olympia Teil 2

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16.8.2008: Das erste Mal Birds Nest
Heute morgen durfte ich also endlich mal ins Birds Nest. Es ist einfach ein unglaubliches Stadion. Es richtig in Worte zu beschreiben ist schwer. Es gab zwar viele Verbesserungsmöglichkeiten, die aber eigentlich alle im organisatorischen Bereich mit der Verpflegung lagen. Am Vormittag war es noch relativ langweilig, was sich abends aber sehr geändert hat. Denn da stand das von vielen erwartete Finale der Herren über 100m statt. Das sollte dann auch zum Schaulaufen von Usuain Bolt werden, der einen neuen Weltrekord aufgestellt hat. Und dabei hat er vor dem Ziel schon die Arme hochgerissen und ist nur noch ausgelaufen. Super war auch, dass ich am Nachmittag und in der Nacht das Stadio0n von der gleichen Position fotografieren konnte. Eindrucksvoll! Zwischen der Morgen- und Abendveranstaltung wollte ich eigentlich zum Handball gehen, um die Deutschen Herren mir gegen Russland anzusehen, doch es gab leider keine Tickets, nicht einmal auf dem Schwarzmarkt. Und dabei war die Halle mal wieder nur halb voll. Schade einfach. Dafür habe ich mir dann den kitschigen Olympia-Umzug durchs Olymic Green angesehen. Danke auch. Ach ja, das einzige richtige Essen auf dem ganzen Gelände war McDonalds und das für 150.000 Zuschauer! Lecker so ein Salat mit Putenstreifen.

17.8.2008: Wie bastelt man sich eine Anlaufbahn?
Heute im Stadion wurde ich Zeuge einer Chinesischen Meisterleistung. Irgendwer hatte wohl was von einer zu kurzen Anlaufbahn beim Weitsprung gesagt. Kein Problem, die können wir ja verlängern. Also kamen viele Arbeiter die Platten verlegten, eine Laufbahn und kehrten. Erstens war das völlig uneben und daher ungeeignet und zweitens war das mitten im Weitsprung-Wettkampf. Aber schaut Euch die Bilder an, die sagen mehr als Worte. Dazwischen habe ich noch den Weltrekord über 3000 Meter Hindernis der Damen gesehen. Das war super, denn der Stadionsprecher hat gesagt, wie sie liegt und das Stadion ist mitgegangen. Besser als der Quickie am Vortag. Nachdem dann auch noch der Haile gelaufen war, hat sich mein Abend dem Ende geneigt.

18.8.2008: Stabhochsprung als Highlight
Heute Morgen bin ich erstmal spät rausgekommen, da die Leichtathletikveranstaltung gestern bis um Mitternacht gedauert hat und ich danach noch die üblichen ca. 1,5 Std. nach Hause gebraucht habe. Daher hatte ich die ersten vier Innings vom Spiel Südkorea gegen Chinese Taipei verpasst. Aber das was ich dann gesehen habe, hat echt Spaß gemacht. So hatten beide Länder große Fanblöcke, die kräftig am Anfeuern waren.
Am Abend stand dann alles unter dem zeichen von Isinbaeva, die nicht nur angetreten war, Gold im Stabhochsprung der Damen zu holen, sondern auch ihren eigenen Weltrekord verbessern wollte. Ihren ersten Sprung meisterte sie locken und für sie nur zur Bestätigung, dass sie auch mitspielt, während andere da schon ausgeschieden waren. Mit ihrem zweiten Sprung holte sie sich die Goldmedallie. Dann waren alle gespannt, da sie dann die Latte um 20 cm auf die mögliche Weltrekordhöhe von 5,05 Meter legen ließ. Bei den ersten beiden Versuchen hatte sie die Latte gerissen und es machte den Eindruck, als ob sie am überlegen war, jetzt aufzuhören. Mittlerweile waren alle anderen Wettkämpfe beendet und es folgte nur noch ihr letzter Sprung. Leider haben das viele Chinesen gar nicht kapiert, was hier abläuft, da sie schon das Stadion verlassen hatten. Als sie dann anlief herrschte eine Gänsehautstimmung, die dann in tosenden Jubel umschlug, als sie es tatsächlich schaffte. Das war mein bester Moment während den ganzen Olympischen Spielen.

19.8.2008: Heute mal kein Event
Heute hatte ich mal als einzigen Tag keine Veranstaltung. Dafür durfte ich umziehen, da meine Bleibe nicht für die Ewigkeit war. Für eine Nacht zog ich zu einer Bekannten ins Hotel. Der Umzug mit meinen vielen Taschen war zum Glück nicht der Akt, da ich in der Metro nicht umsteigen musste. Danach ging es gemeinsam kurz zum Silk Market, einer Halle, wo nur gefälschte Waren verkauft werden. Zum Glück konnte ich die Schuhverkäufer schnell ruhigstellen, als ich ihnen meine Füße zeigte. Da mir abends gegen zehn die Idee kam, Haare schneiden wäre auch toll, bin ich noch mal raus, um zu gucken, ob der Friseur, den ich am Vormittag gesehen hatte, noch offen hat. Und sieh da. Er hatte noch offen und so ließ ich mich auf dieses erste Experiment ein. Ich deutete nur mit den Fingern an, dass ich die Haare kürzer wollte. Zwar deutete er an, das verstanden zu haben, hatte aber einen eher eigenwilligen Schneide-Stil. So hat er recht komisch geschnitten, aber das Resultat kann sich, glaube ich, sehen lassen. Für das gemeinsame Foto musste ich mich aber setzen, da er leider nur so laufende 1,60 m oder weniger war.

20.8.2008: Hostel ich komme
Heute verließ ich das Hotel, um das im Internet gefundene Hostel zu finden. War nicht so einfach, erst mit Hilfe eines netten Polizisten, einer Telefon-Hotline sowie zum Glück meinen eigenen Augen kam ich dort an. Zuerst wollten sie nicht den im Internet buchbaren Tarif von 91 Yuan, sondern 200. Als ich meinte, wenn ich denn nicht bekomme, gehe ich, buche und komme wieder, ging alles ganz fix und ich hatte den Preis. Viele Hostels hatten bis zum 24.8. die Preise kräftig angehoben. Beispiel: Während der Olympiade kosteten viele Hostels so um die 360 Yuan, ab dem 25. August aber wieder den ursprünglichen Preis von 60 Yuan (10 Yuan sind ca. 1 Euro). Da hatte ich noch mit Abstand ein günstiges gefunden. Verwunderlich war nur, dass kaum Westler, sondern eigentlich nur Chinesen dort waren.
Heute konnte ich wenigstens einmal während der gesamten Olympiade einen Deutschen bei der Siegerehrung sehen. Es war Thomas Bach vom IOC, der die Medallien überreichte. Ansonsten war heut wieder ein Tag der Usuain Bolt-Festspiele. Er lief über die 200m einen weiteren Weltrekord. Manche meinen Doping, doch fand ich etwas anderes viel auffälliger. Wenn man von diesem Lauf heute mal nur den Lauf auf der Zielgeraden ansieht, stellt man fest, dass sein Laufstil ganz anders ist, als der, den die anderen Mitstreiter haben. Er läuft viel abgehackter und nicht so rund. Wäre zu mindest ein möglicher Ansatz.

21.8.2008: Moderner 5-Kampf
Da gestern die Leichtathletik-Veranstaltung wieder recht lange gedauert hat, war es für mich unmöglich um sechs Uhr schon das Haus zu verlassen, um pünktlich zur ersten Disziplin, dem Schießen zu kommen. Ich bin dann eben beim Fechten eingestiegen, das aber wegen der Kürze und nur einem Siegpunkt nicht so spannend war. Da ging es eher für die Sportler ums Punktesammeln.
Danach bin ich kurz zum Public Security Bureau gegangen, um mich wegen meiner Visumverlängerung schlau zu machen. Die Dame dort meinte, das sei alles kein Problem. Noch dachte ich das auch. Ich hatte mir alles erklären lassen.
Zurück im Stadion standen noch Springreiten und der finale 3000m-Lauf an. Wie Schwimmen geht, weiß ich ja auch. Springreiten war aber echt mal ein Erlebnis. Auf Grund der zugelosten Pferde waren alle 36 Teilnehmer spannend, denn manchmal machte der Gaul einfach was er wollte. Einer konnte gar nicht springen, da das Pferd immer wieder am Hindernis vorbei zum Ausgang lief. Ein anderer riss ganze Hindernisse um. Leider gab es auch einige ungewollte Abgänge, die nicht wirklich so wegzustecken waren. Der abschließende Lauf war dann in Verfolgungslauf. So starteten die Läufer mit Abständen, die den Punkten entsprachen, so dass der erste, der durchs Ziel läuft auch Gold gewinnt. Insgesamt eine klasse Veranstaltung.

22.8.2008: 50km Gehen & Handball Halbfinale
Heute sollten die 50km Gehen anstehen. Ich hab mich darauf beschränkt den Zieleinlauf anzusehen. Das war aber echt klasse, denn der letzte wurde eigentlich am meisten gefeiert, und das, obwohl er 45 Minuten nach dem Ersten ankam.
Danach bin ich zu Japan Airlines gegangen, um meinen Flug zu verlegen. Das war einfacher als gedacht und in fünf Minuten erledigt. Danach ging es wieder zurück, da ja die Halbfinalspiele der Handballer anstanden. Leider war, wie so oft, die Halle nur halb voll. Ein paar lieblos platzierte Schulklassen konnten den Eindruck nicht ändern.

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Tag 12-19: Olympia Teil 1

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8.8.2008: Eröffnungsfeier
Heute war also der wohl bedeutendste Tag der letzten Jahre für China. Er Tag, an dem die Welt die wohl beste Chinesische Präsentation sehen sollte. Und was machte ich? Nicht viel, hatte ich doch kein Ticket dafür bekommen. Gegen 16.30 Uhr habe ich mir also meinen Foto und Stativ geschnappt und bin zum Olympia-Gelände gefahren, um mich auf de Suche nach einem guten Standort für das Feuerwerk zu machen. Das war gar nicht so einfach, denn es war eigentlich alles weiträumig abgesperrt. Nach rund einer halben Stunde hatte ich einen Platz gefunden, der leicht suboptimal war, da Laternen im Bild störten. Erst als auch Chinesen auf die von kleinen Wachmännern gesperrte Straße stürmten, bin ich auch zu einer super Position gekommen. Von hier konnte ich ca. die Hälfte der Show fotografieren, d.h. das Feuerwerk, wenn etwas am Himmel zu sehen war. Dann wurden wir von richtigen Polizisten zurückgewiesen. Zu Recht, wie sich später herausstellte, denn wir standen zum einen am Ausgang der Mitwirkenden Chinesen, die in Viererreihen kilometerlang ausmarschieren sollten, sowie gleichzeitig in der Ausfahrt der VIPs. So konnte ich später den Auszug des Cowboys in seiner Limousine sowie seiner Security sehen. Nach insgesamt 6 Stunden ohne Essen und Trinken ging ein langer Abend zu Ende. Zu den Gerüchten, um eine Animation oder falsche Einspielungen im TV kann ich sagen, dass diese Fußstapfen wirklich in den Himmel geschossen wurden. Nur leider war es zu bewölkt, um diese Fußabdrücke so sehen zu können, wie im TV wohl gezeigt wurde (ich selbst habe nur ein paar Sekunden davon gesehen).

9.8.2008: Boxen
Heute sollte also mein erster Event anstehen: Boxen. Nachdem ich erstmal etwas ausgeschlafen hatte, machte ich mich auf den Weg, zum Workers Gymnasium zu kommen. Die Volunteers am Metro-Ausgang waren noch nicht zahlreich da, aber wenn man in China der Masse folgt, wird schon nicht so viel falsch sein. In der Halle dann wollte ich erstmal etwas Essen, da neben Frühstück es heute noch nichts gab. Doch das Angebot war erschreckend. Kein Steak, keine Bratwurst. Nur ein Hotdog, doch der hatte die Größe einer etwas zu groß geratenen Nürnberger Rostbratwurst und es gab ihn am Spieß ohne Semmel. Von der sagenumwobenen Pizza, die angeschrieben war, habe ich weder heute noch sonst wann einmal etwas zu sehen bekommen. Also habe ich mich für „Brot“ entschieden und ein paar Trockennudeln. Mit Brot waren hier vier „lädscherde“ Croissants gemeint, die eingeschweißt waren. Super. Dazu wurde auch noch die Cola von handlichen 0,6l PET-Flaschen in lapprige Pappbecher umgefüllt. Das war zum einen äußerst unhandlich und zum anderen dauerte es ewig. Das Boxen selbst war eigentlich relativ unspektakulär, bis auf den Moment, wo der eine nicht mehr aufstehen wollte, bzw. nicht mehr konnte. Er musste von Sanis auf einer Liege abtransportiert werden. Anzumerken ist auch, dass trotz der ausverkauften Tickets ca. ein Drittel der Ränge leer war.

10.8.2008: Hockey + Beachvolleyball
Schon als ich aus dem Bus vorm Hockey-Stadion ausstieg begegnete ich dem Regen. „Na toll“ dachte ich, haste die Regenjacke gut verstaut zu Hause gelassen. Doch die Chinesen waren bestens vorbereitet. Sie hatten so anziehbare Plastikfolien am Start und verteilten diese fröhlich. Für den momentan nicht so starken Regen war das auch völlig ausreichend, solange man sich nicht gestreckt hat, denn das gefiel der Tüte gar nicht. Das Spiel der Chinesischen Frauen war auch von der Stimmung recht gut. Kein Wunder, gewannen sie ja auch. Interessant war, dass die Chinesinnen das ganze Spiel über am rennen waren und kaum erschöpft wirkten, während ihre Gegnerinnen schon am Pumpen waren. Als Hockey vorbei war, machte ich mich schon langsam auf den Weg zum Beachvolleyball-Stadion, da die Weg zwischen den einzelnen Venues schon recht weit waren und man recht lange brauchte, hinzukommen. Pünktlich gegen 18 Uhr kam ich am Stadion an, um rechtzeitig die Deutschen Damen, die das erste Spiel hatten, anzusehen. Das Stadion war schon recht groß, aber auch nicht ganz gefüllt. Wie schon am Vormittag gab es auch hier wieder einen „bezahlten Block“. Dort hatten alle das gleiche Shirt an, alles hatten Bambams und alle machten das, was der Vorturner machte. Andere Chinesen erzählten mir, die Regierung hätte diese Tickets gekauft und verteilt. Vermutlich auch um immer einen Block für das Fernsehen zum reinblenden zu haben. Nachdem der Regen anfangs mal gestoppt hatte, setzte er wieder ein und wurde immer stärker. Dagegen half die Plastiktüte auch nicht wirklich weiter. Also wurde im Regen immer fleißig zur Pausen-Musik getanzt, um warm zu bleiben. Dazu haben wir noch einen Block Chinesen dazu gebracht, bei den Deutschen Herren ein Humba-Täterä anzustimmen. Einfach irre. So sind wir dann auch im CCTV zu sehen gewesen. Als ich dann später durchnässt war, habe ich mich auf den Heimweg, der ja mal wieder über 2 Stunden dauern sollte, gemacht. Es waren eh nur noch wenige Leute im Stadion, doch gast alle davon waren Westliche, da die Chinesen schon lange gegangen waren, nachdem das Chinesische Team gespielt hatte.

11.8.2008: Bogenschießen und Tennis
Heute Vormittag standen Vorkämpfe im Bogenschießen an. Ich saß seitlich, so dass praktisch die Pfeile vor mir vorbei flogen. Doch bei einer Reisegeschwindigkeit von mehr als 200 km/h war es nicht so einfach, diese Teile mit bloßem Auge zu verfolgen. Man hat sie dafür eher gehört. Am Nachmittag war dann das Finale, wofür ich auch Tickets hatte. Dort waren die Südkoreaner dann die klaren Favoriten und wurden ihrer Rolle gerecht. Sie hatten auch einen ganzen Block an Fans dabei samt Vorsänger. Und die waren echt kreativ. So gab es auch Laola-Wellen von unten nach oben – doch der Hit schlechthin war dann diese Welle im Zeitlupentempo. Herrlich. Der Wettkampf selbst war auch sehr interessant, da eben doch immer mal ein Ausrutscher dabei sein kann oder es einfach sehr knapp zu geht. Nach dem Ende habe ich dann zwei Deutsche Fans getroffen, mit denen ich versuchen wollte, für lau zum Tennis zu kommen. Und es hat auch irgendwie geklappt ;-) Dort spielte dann die Nr. 3 der Herren Novak Djokovic am Center Court. Danach bin ich auf Platz Nummer 2, um das Doppel Spanien gegen Schweden zu sehen. Dort spielten nämlich drei Herren, denen ich schon am Flughafen begegnet war, Rafael Nadal und zwei Schweden. Nadal sah in seiner Kleidung mal wieder kleiner und stämmiger aus, als er wirklich ist. Danach ging ich wieder auf den Center Court, da dort die Nr. 3 der Frauen spielte. Leider waren in dem Stadion von ca. 6000 Plätzen nur 300 belegt. Doch von diesen Anwesenden redete oder telefonierte die Hälfte. Auf jedem Amateurplatz wäre die wohl ermahnt und weggeschickt worden. Insgesamt war recht wenig los beim Tennis, schade eigentlich für die Athleten. Da es eine Abendsession war, ging es recht spät zu Ende und ich kam noch später nach Hause.

12.8.2008: Handball
Heute stand also Handball an. Doch nachdem ich nur ein Frühstück hatte, wollte ich mir vorher in der Nähe der Halle außerhalb noch fix was zu Essen besorgen. Doch irgendwie hatte Beijing da wohl so was wie eine Bannmeile eingerichtet, denn außer ein paar Restaurants war nix zu finden. Doch das wollte ich mir preislich nicht leisten, zeitlich war ich auch schon recht knapp dran. Also lief es mal wieder auf Plätzchen und Eis in der Halle hinaus. Das passte auch zum Spiel der Deutschen Herren gegen Island. Ich saß in der letzten Ecke der halle bei anderen Dertour-Buchern. Insgesamt war die Halle nur ca. halb voll und nur wenige deutsche Fans waren da. Da es wegen des unspektakulären Spiels und des schlechten Ergebnisses nix zu feiern gab, bin ich bedient nach Hause gefahren.

13.8.2008: Eigentlich frei, doch dann Hockey
Heute ist eigentlich mein erster freier tag bei Olympia gewesen. Da wollte ich auf dem Schwarzmarkt mal sehen, ob ich Tickets für Schwimmen oder Turnen bekomme. Doch entweder gab es sie nicht oder waren völlig überteuert. Mit einem anderen Deutschen wollten wir Fechten mit Deutschen im Finale ansehen, doch es gab nur eine einzige Karte und die war irre teuer. Also sahen wir uns für Hockey um, da heute die Deutschen Herren spielten. Doch vorm Water Cube wollten sie noch ca. 60 € für eine Karte, die normal 3 € kostet. Also sind wir direkt vor den Eingang des Hockeystadion gefahren. Dort wollten sie zwar zuerst noch 30 € pro Karte, aber letztlich sind wir für 10 € reingekommen. Das Spiel selbst war ein 1:1 und auch nicht so spannend. Danach ging es noch mit zwei anderen nach Sanlitun, um noch etwas zu essen. In einem Restaurant gab es dann noch ein Sandwich. Zum Dank wollten sie unserem Tisch auch noch fünf Bier mehr berechnen. Da schon lange keine Metro mehr fuhr, mussten wir Taxis nehmen. Einer der beiden anderen wohnte auch in meiner Richtung. Also bin ich erstmal mit ihm mitgefahren. Doch da der Taxifahrer nicht so der Checker war, wechselte ich. Dafür müsste ich für weitere 15 km rund 4 € zahlen.

14.8.2008: Rundern
Heute sollte eigentlich Rudern sein, wo man mit dem Bus ca. 2,5 Stunden aus der Stadt fahren musste. Gestartet noch bei Sonnenschein bin ich dort bei Regen aus dem Bus gestiegen. Zwar hat man am Eingang gleich mal eine Tüte zum Überstülpen bekommen, aber der Wind machte die ganze Sache frostig. Eigentlich wollte ich jetzt schon vor offiziellem Beginn wieder hier weg. Hätte ich das wohl besser mal gemacht. Denn dann wurde der Beginn erstmal um 1,5 Std. nach hinten verschoben, bevor es dann ganz abgesagt wurde. Wartend stand ich vergeblich am Bus unter vielen Chinesen, die sich bei mir beschwerten, dass ich so drängele. Ja klar. Das war schlimmer als bei einem Konzert, da keiner Respekt hatte. SO war das heute mal ein Griff ins Klo mit sechs verschenkten Stunden. Das beste ist, dass die Karten morgen nocmal gelten sollen, aber versuch das mal jemandem plausibel zu erklären.

15.8. Wasserball
Heute ging es dann zum Wasserball, nachdem ich die Rudern-Sache für mich abgehakt hatte. Da habe ich mir auf jeden Fall schon mal den langen Anfahrtsweg gespart. Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig heraus stellen, denn beim Wasserball war dank ein paar Europäischen Fans richtig Stimmung war. Manchmal waren die als Volunteers verkleideten Sicherheitskräfte kurz davor einzugreifen, da sie nicht wussten was das sein soll. Fr uns war das alles ganz normal.

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Tag 10: Planung? Fehlanzeige!

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Chinesisches Fastfood
Heute wollte ich eigentlich in den Himmelstempel gehen. Doch dort angekommen musste ich feststellen, dass der gesamte Bereich abgeriegelt war und man wegen der Fackelankunft und dem dazugehörigen Rundlauf im Tempel abgesperrt war. Mit einer norwegischen Reporterin bin ich dann zum West-Eingang gefahren, da bei uns nix ging. Dort lernte ich dann mal das Chinesische Organisationstalent kennen. Schon seit Beginn standen um den Platz Gitter, die jedem symbolisierten, wie weit man gehen kann. Brav warteten die Leute dahinter. Irgendwann fiel so einem schlauen Polizisten oder Oberen ein, die Leute noch vier Meter mehr nach hinten hinter ein Absperrband zu schicken. Da standen wir dann auch – zumindest bis der erste Bus zu sehen war. Da wurde dann wieder bis zur ersten Grenze gestürmt. Dass das nur Fotografen für den Tempel waren, kapierte keiner und störte auch keinen. Naja, irgendwann kam dann auch die Fackel vorbei. Sie wurde ohne Feuer nur zur Tür eines Kleinbusses rausgehalten. Super!

Nach ewigem Warten mit tausenden von schaulustigen Chinesen war das dann vorbei und ich machte mich auf die Suche nach der Beijing Sightseeing Bus Station. Dort angekommen konnte man kein Wort Englisch und verschwand dann. Da half mir dann auch meine angequatschte Chinesin, die für mich fragen wollte, nicht weiter. Na toll. Beim Geldabheben traf ich dann zwei andere Deutsche, die eben Geld für ihre Tour abgehoben haben. Prima, da habe ich mir dann gleich mal die Agentur zeigen lassen.

Da ich erst abends mit dem Guide sprechen konnte, ließ ich mir seine Nummer geben und bin dann in ein Chinesisches Fast Food Restaurant gegangen und habe mir ein Chili-Chicken gegönnt. Hat auch prima geschmeckt und hab ich gut vertragen.

Am Abend, oder besser: in der Nacht, habe ich nach einem Anruf der Spanier dann mit dem Guide einen Pick-up-Point sowie Uhrzeit ausgemacht. Da das doch recht früh war, war an eine geruhsame Nacht nicht zu denken.

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Tag 9: Verbotene Stadt und weiße Pagode

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In der Verbotenen Stadt
Am heutigen Tag wollte ich etwas von Beijings Seheanswürdigkeiten sehen. Also machte ich mich auf zum Tiananmen-Platz. Als erstes standen mal wieder Sicherheits-Kontrollen auf dem Programm. Nachdem diese passiert waren, lief ich etwas über den Platz. Er kam mir gar nicht so überwältigend vor, da überall Leute waren, Kodakverkäufer und Symbole der Olympischen Spiele aufgestellt waren. Danach ging es in Richtung der Verbotenen Stadt. Noch vor dem Kauf der Eintrittskarten traf ich eine Spanierin und einen Argentinier. Die Verständigung anfangs war recht interessant. Ein bunter Mix aus Spanisch und Englisch. Mein Spanisch ist doch etwas eingerostet, wie ich feststellen musste. Je mehr ich aber sprach, desto besser ging es dann.

In der Verbotenen Stadt selbst waren doch einige Besucher, so dass Ihre Einzigartigkeit heute wohl nicht so herausstrahlte. Beeindruckende Bauten sind das aber auf jeden Fall! Gegen Mittag hat sich dann der zugezogene Himmel aufgeklart und es waren leichte Wölkchen und blau zu sehen. Nach der Verbotenen Stadt gönnten wir uns erstmal eine kleine Pause und tranken etwas, um bei dem heißen Wetter unseren Durst zu stillen. Weil wir uns auf kein weiteres Ziel an diesem Nachmittag einigen konnten beschlossen wir, zu losen. Einer sollte eine Zahl sagen, die eine Sehenswürdigkeit im Lonely Plantet markiert. So fiel unsere Wahl drauf, den Tempel der Weißen Pagode zu besuchen, der glücklicherweise nicht so weit weg war. Dort war es viel entspannter, da eigentlich nur rund ein Dutzend Besucher hier waren. Hier konnte auch ich endlich mal den Ton angeben (siehe Fotos).

Indoor Grillen
Nach der langen Heimfahrt wurde ich noch zum Grillen ausgeführt. Das läuft hier so ab, dass in die Tischmitte heiße Kohlen kommen, darauf ein Rost gelegt wird und man das bestellte rohe Fleisch selber zubereiten kann. Dabei tauschen die Kellner den Rost recht häufig aus, um nicht auf dem verschmutzten Rost weitergrillen zu müssen. Nach eiem ausgiebigen Essen war dieser Tag auch schon recht schnell vorüber gegangen.

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Fotos aus Beijing:

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Tag 8: Olympia rückt näher

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Heute Morgen bin ich recht bald aufgestanden, um auf keinen Fall meinen Flieger zu verpassen. Nach letztem Einpacken schnell zum Bus. Doch von der viel zitierten Pünktlichkeit war hier nichts zu sehen. Er kam ca. 25 Minuten zu spät. Und das, wo doch alle 20 Minuten einer fahren sollte. Als ich am Flughafen noch meine 50 HKD Pfand für die Octopus-Karte zurückbekam habe ich mein letztes Geld bei einer Cola und einem Orangensaft verprasst. Auf dem Weg in Richtung Gates habe ich mir noch 20 US$ in Chinesische Yuan wechseln lassen, damit ich zumindest in die Stadt zu Cai Li, meiner Chinesischen Bekannten, kommen konnte.

Schon im Landeanflug vor Peking waren zum einen viele Siedlungen zu sehen, die recht nah aneinander lagen und zum anderen, dass der zuvor schon so häufig gehörte Smog tatsächlich existiert. So konnte man bei der Ankunft kaum das Ende des neuen Terminals 3 sehen. Danach stand erst mal die Visa-Kontrolle an, die bei mir glücklicherweise schnell und problemlos von statten ging.

„Hurra! Meine Einreise wurde genehmigt!“ dachte ich mir und freute mich, da nun dem Besuch der Olympischen Spiele nichts mehr im Wege stehen konnte. Gleich nach der Kontrolle sah ich schon einige Sportler und Begleiter stehen. Darunter waren auch die Sprint-Damen des Teams USA. Nach der Gepäckabholung musste man sich zu einem weiteren Check anstellen. Dort stand dann ein Spanischer Tennisspieler neben mir, den ich nicht kannte und fragte ihn, warum er nicht in der viel schnelleren Olympia-Linie steht. Er meinte nur, dass sie noch auf jemanden warten. Wer könnte das nur sein? Natürlich war das Rafael Nadal, der recht locker durch die Halle angelaufen kam. In Wirklichkeit ist er viel größer und schlanker als er im Fernsehen wirkt. Das machen echt nur seine komischen Hosen aus, die er beim spielen trägt. Darüber hinaus waren noch viele andere Mannschaften und Sportler aus verschiedensten Nationen zu sehen. Hier fand ich die Olympische Stimmung schon echt zum Greifen nahe.

Danach ging es durch die Tür hinaus, wo normalerweise Daheimgebliebene auf ihre ankommenden Freunde und Familie warten. Aber hier standen Hunderte, die irgendwelche Stars knipsen wollten und bildeten so ein ca. 50 Meter langes Spalier. War echt klasse, hier durchzulaufen. Das Winken, um auch fotografiert zu werden habe ich mir dann verkniffen.

In die Stadt ging es dann mit dem Airport-Express. Es hat vieles recht grau ausgesehen, auch die Bäume wirkten nicht wirklich grün. Überall konnte man aber dafür die bunten Olympia-Banner mit „One World – One Dream“ sehen. Nach einer kurzen Wartezeit in einer Shopping Mall traf ich mich mit Cai Li, die noch arbeiten musste. Sie brachte mich dann zu ihrer Mutter, wo ich die nächsten Tage unterkommen sollte.

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Fotos aus Beijing:

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