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Mongolei – Durch das Land von Dschingis Khan

Mein Urlaub diesmal führte mich in die Mongolei. Die Anreise in die Mongolei erfolgte mit einem Flug von Peking nach Ulan Bator. Vom Flughafen Chinggis Khaan fuhren wir durch die Vororte der Millionenstadt zum Check-In, um direkt ins Zentrum zu starten. Nach einem ersten kulinarischen Kontakt in der Mongolei besuchten wir eine typisch mongolische Tanzaufführung des „Mongolian State Academic Theatre of Opera and Ballet“, in dem traditionelles Ballet und Musik aufgeführt wurde.

Przewalski-Wildpferde im Hustai Nuruu Nationalpark

Gleich am zweiten Tag begann unsere Tour in den ersehnten grauen russischen Bussen von Camp zu Camp. Erster Stopp war das Gandan-Kloster. Bevor es weiter in den Hustai Nuruu Nationalpark ging, wünschten wir uns mit dem erhaltenen Öl und Weihrauch Glück für die Reise. Im Park leben Ur-Wildpferde, sog. Przewalski-Pferde, von denen es nur noch ca. 300 gibt. Bei der zweiten „Pirschfahrt“ konnten wir eine kleine Herde an einem Hang erspähen können. Zurück im Camp besuchten wir noch eine Musikvorführung der Gruppe Dogma. Dann stand die erste Nacht in einer Jurte bevor. Das sind typische Unterkünfte, die abgebaut mit Yaks oder Pferden an einen anderen Ort gebracht werden können. Elementare Bestandteile sind der Ofen und Betten.

Bootsfahrt auf dem Ugii See und Markt in Tsetserleg

Auf der Weiterfahrt zum Ugii See passierten wir die Berglandschaft Bayangobis, das buddhistische Kloster Uvgunt und hielten einige Male spontan an, um Nomaden bei ihrer täglichen Arbeit zu beobachten und näheres zu erfahren. Besonders während der Zeit vor dem Nadaam Festival findet die Schaafschur statt, um die Wolle auf den Märkten verkaufen zu können. Wird man vom Hausherr in seine Jurte eingeladen bieten sie einem unverzüglich die vorhandenen Spezialitäten an. Das beginnt bei Milch und Käse, beinhaltet aber auch jegliche Form vieler weiterer Zubereitungen der tierischen Produkte. Dazu gehören unter anderem Airag (vergorene Stutenmilch), Khailmag (eingekochter Milchrahm mit Mehl) oder Tarag (Joghurt). Um für die kalten Winter Vorräte anzulegen wird Quark in Massen getrocknet, was zumeist auf den Dächern der Jurten geschieht. Diese Aruul genannte Speise wird sehr hart und ist eher zum Lutschen geeignet.

Am Ugii-See fuhren wir mit einem kleinen Paddelboot samt einheimischen Steuermann hinaus, um dann 2-3 Mal die Angelrute zu schwingen, um anschließend erfolglos zurückzukehren. Dafür waren der Sonnenuntergang und -aufgang umso spektakulärer. In Tsetserleg besuchten wir den lokalen Markt. Ein Teil ist wie ein Container-Dorf aufgebaut, wo jeder Fracht-Container ein anderes Produktsortiment anbietet, der Rest eher ein klassischer Lebensmittel- und Haushaltswaren-Markt. Unser nächstes Camp liegt in der Ebene um Ikhtamir. Neben vielen Yaks steht dort ein schon seit Urzeiten verehrter und knapp 20 Meter Hoher Stein, der Taikhar Chuluu. Das sieht man auch an den verschiedenen – leider häufig überschmierten – Felszeichnungen. Im weiteren Verlauf passieren wir die Schlucht des Flusses Chuluut gol. Der Canyon gräbt sich bis zu 50 Meter tief in die Ebene.

Murmeltiergrillen am Vulkan Khorgo

Vor dort ging es in den Khorgo-Terkhiin-Tsagaan-nuur- Nationalpark mit dem Terkhiin Tsagaan-See und dem Vulkan Khorgo (Xopro). Diesen haben wir bestiegen und sind einmal rings um den über 200 Meter breiten Kraterrand laufen (natürlich gegen den Uhrzeigersinn, da dies Glück bringen soll). Nach gut der Hälfte zog schlechtes Wetter auf, so dass wir uns beeilen mussten, vom Gipfel hinab zu kommen. Glücklicherweise warteten unsere Mitreisenden länger als abgemacht und uns wurde ein vollständiges Durchweichen erspart! Bevor in der Nacht die Temperaturen bis auf 3,5 °C sanken, konnten wir Einheimischen zusehen, wie sie ein Murmeltier mit heißen Steinen zubereiteten, das Boodog. So wurden die Steine zum Erhitzen lange im Ofen befeuert, während andererseits das Tier durch den Hals ausgenommen und der Inhalt mit ein bisschen Gemüse vorbereitet wurdes. Als die Steine heiß genug waren, wurden diese durch den Hals abwechselnd mit den Innereien eingefüllt und zum Schluss mit einem Draht der Hals verschlossen. Nun wurde mit einem Bunsenbrenner das Fell abgesengt, abgewaschen und die restlichen Härchen nochmals verbrannt. Nach gut einer Stunde war das Tier „durch“ und konnte liegend von oben aufgeschnitten werden. Zunächst wurde der Sud wie eine Suppe getrunken, dann das Fleisch auf einer Plastiktüte zum Verzehr ausgebreitet, wo ich auch probieren durfte. Geschmacklich etwas anders, aber überraschend gut.

Die nächste Station war Tsenkheriin. Auf dem Weg dorthin hatten wir die einzige längere Reparaturpause. Zum Glück waren allerhand Zubehörteile von Schrauben, Dichtungen bis hin zu Türgriffen samt einer zweckentfremdeten Damenhandtasche mit Werkzeug parat. In Tsenkkheriin gibt es eine heiße Quelle, deren Wasser von vielen Jurten-Camps abgeleitet wird, um dort warme Swimming Pools zu befüllen. Bei Temperaturen in der Sonne um über 40 °C hätte das Wasser gerne auch etwas kühler sein können.

Karakorum, die Hauptstad zu Dschingis Khans Zeiten

In Karakorum, der Hauptstadt zu Zeiten von Dschingis Khan mit etwa 9000 Einwohnern, besuchten wir die Ruinen um sowie das erste buddhistische Klosters der Mongolei, Erdene Zuu. Am Abend gab es einen Auftritt der Musikgruppe Karakorum mit traditionellen Instrumenten, wie Pferdekopfgeigen, dem typischen Obertongesang sowie eine kleine Gymnastikeinlage. Auf dem Weg zum Orkhon-Wasserfall besuchten wir eine Nomadenfamilie, die frische vergorene Stutenmilch hatte, die natürlich auch probiert werden musste! Darüber hinaus haben sie Milch in verschiedenste Endprodukte verwandelt, hier sogar zu Milch-Schnaps, dem Mongol Arkhi, der aus Sauermilch oder vergorenem Joghurt ein destilliert wird und doch recht gewöhnungsbedürftig schmeckt! Der Wasserfall selbst stürzt sich in einen Seitenast eines weiteren Canyons und ist relativ gut besucht, von Einheimischen sowie Touristen.

Tags darauf hatten wir eine kurze Führung durch die Ruinen des Ongiin-Klosters. Die Ruinen wurden versucht, freizulegen. Die tatsächlichen Dimensionen werden erst bei einem Blick von oben so richtig erkennbar. Auf der Weiterfahrt passierten wir den Saxaul-Wald, durch den wir eine kurze Wanderung unternahmen. Angekommen in Bayanzag erfuhren wir etwas über den Fund versteinerter Dinosaurier-Eier im Jahr 1922 in der Nähe und wir konnten uns selbst einen Eindruck verschaffen. Das Gebiet liegt an einer Bruchkante von flacher, steppenartiger Landschaft hinab an einem durch das Gestein rot gefärbten Landstrich.

Khongoriin Els – Die höchste Düne der Wüste Gobi

Das nächste Camp lag noch in der Steppe, aber nur ein paar Kilomenter unweit des bereits hohen Dünenbandes am Horizont. Die abendliche Besteigung der bis zu 300 Meter hohen und 180 km langen Düne fand bei eher diesigem Wetter statt. So konnten wir die Sonne nicht hinter der Singenden Sanddüne von Khongor untergehen sehen. Dafür war am nächsten Morgen blauer Himmel und Sonnenschein.

Ziege aus der Milchkanne – Khorkhog

Am Nachmittag trafen wir uns an einer Jurte, wo eine Ziege angebunden war. Während andere meiner Mitreisenden schon begeistert warteten, konnte ich mir noch nichts unter dem Begriff „Ziege aus der Milchkanne“ vorstellen. Da mir schon vorher klar war, dass die Ziege nicht ohne Weiteres in das Gefäß passen würde, wurde sie nun entsprechend bearbeitet. Einer der anwesenden Mongolen hat die Ziege auf traditionelle Art geschlachtet, ausgenommen und zerteilt. Die Teile kamen dann in einen nicht mehr fahrtüchtigen Bus auf das Gepäcknetz, unten wurde etwas Dung angezündet, um die Fliegen zu vertreiben, und so ließ man es abhängen. Im Anschluss wurden Zwiebeln, Karotten und Kartoffeln vorbereitet. Im nächsten Schritt brachten sie eine große, viereckige Milchkanne, wo schon etwas kochendes Wasser drin war. Abwechselnd kamen Fleisch, Gemüse und heiße Steine, die direkt aus dem Feuer des Ofens geholt wurden, in den Behälter. Als alles drin war, wurde dieser fest verschlossen und wieder auf den Ofen gestellt. Nach gut eineinhalb Stunden war alles gegart und wurde zum Verzehr auf Teller gepackt. Dieses Essen mit der Zubereitung in einer Milchkanne nennt man Khorkhog.

Am letzten Tag im Süden fuhren wir in den Gurvan Saikhan-Nationalpark. Dabei passierten wir die Yolin Am, die Geierschlucht. Dort ist in einer immer enger werdenden Schlucht auf über 2200 m die Luft einerseits mit über 20 °C sommerlich warm ist, aber dennoch sich Eis aus dem letzten Winter halten konnte. Da unser Flug für den nächsten Tag von Dalanzadgad nach Ulanbaatar gestrichen wurde, mussten wir mit unseren Bussen die knapp zehn Stunden fahren. So toll sie für Querfeldein-Touren auch sein mögen, ein bequemes Reisegefährt war das nicht. Im Khan-Khentii-Nationalpark besuchten wir noch das kleine Aryaval Kloster und einen Schildkrötenfelsen, wo wir das letzte Mal in einer Jurte schlafen durften.

Naadam-Fest 2016 in Ulaanbaatar

Zum Ende unserer Reise stand das Highlight für jeden Mongolen uns noch bevor: Das Nadaamfest 2016 zum 810. Bestehen des Mongolischen Reichs. Wir hatten Tickets für die Eröffnungszeremonie im Stadion von Ulan Baator. Bei der Show, die einer Eröffnungsfeier bei Olympia kaum nachsteht, wurde die Geschichte der Mongolei von der Frühzeit über Dschingis Khan, dem mongolischen Astronauten (Flug in den Weltraum 1981) bis hin zu Comic-Figuren erzählt. Im Anschluss begann direkt der Ringkampf, bei dem sie in ihren traditionellen Outfits sich gegenüberstanden. Der Sieger eines Duells führt den Adlertanz auf. Danach ging es zum Bogenschießen, nur mit dem Unterschied, dass hier nicht auf Scheiben, sondern auf kleine knapp 10 cm hohe Körbe aus Schafdarm geschossen wird. Bei der dritten Sportart, dem Knochenschießen, werden kleine Knochenplättchen mit dem Mittelfinger auf ca. drei bis vier Meter entfernte Wirbelknochen von einer ungefähr Hand-langen Holzschiene geschnipst. Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir noch den Palast des Bogd Khaan besichtigt.

An unserem letzten Tag der Reise ging es zum Pferderennen des Naadam-Festes. Das findet nicht auf einer Rennbahn statt, sondern rund eine Stunde außerhalb der Stadt in freier Natur. Wir haben das Rennen der zwei- bis sechs-jährigen Pferde angesehen. Dabei sammeln sich die nur sechs- bis zwölf-jährigen Jockeys in Zielnähe und traben gemeinsam zum Start, der sich über 12 Kilometer entfernt befindet. Mit dem Startschuss peitschen die Kinder ihre Pferde, auf denen sie oftmals ohne Sattel sitzen, kräftig ein. Man kann schon aus einigen Kilometern Ferne die Staubfahne näher kommen sehen (unabhängig von der Live-Übertragung auf eine Leinwand). Das Spektakel hat für die beiden Rennen schon Festival-Charakter. Eine Besonderheit des Rennens ist, dass nicht nur die drei Bestplatzierten geehrt werden, sondern auch der letzte dieses Rennens.

 

Tipps für die Mongolei-Reise

  • In der Mongolei kann wie in vielen anderen Ländern direkt am Flughafen in Ulan Bator eine Sim-Karte für verhältnismäßig wenig Geld gekauft werden (Karte + 2 GB Daten für rund 12,- €). Man muss nur einen Stock höher zu Mobicom gehen. Der Empfang ist an überraschend vielen Stellen gegeben.
  • Für die Besuche bei Nomadenfamilien sollte man auf keinen Fall Gastgeschenke vergessen.

Tipps zum Fotografieren

  • Die Mongolen sind eher zurückhaltend. Daher bitte immer zuerst fragen und auf das signalisierte OK warten bevor man den Auslöser abdrückt.
  • Beim Fliegen des Copters bitte neben notwendigen Vorsicht auch die jeweilige Situation beachten. So können Tiere schnell verschreckt werden oder flüchten, worüber deren Eigentümer, für die sie ihre Existenz bedeuten können, nicht erfreut sind.

Myanmar – Land der Pagoden

Für das Reiseziel Myanmar hatten wir uns sehr spontan entschieden. Erst zwölf Tage vor Reisebeginn haben wir das Online-Visum beantragt und zwei Tage später nach der Erteilung den Flug gebucht. Zeitbedingt konnte nur eine grobe Route angedacht werden, der Rest würde sich schon ergeben war die Devise. Myanmar hat eine ca. doppelt so große Fläche wie Deutschland und die Hauptreligion ist der Buddhismus.

Wider allen Vermutungen aus Berichten von Bekannten, Online-Berichten und Reiseführern war es am Flughafen von Rangun (bzw. auch Yangon genannt) möglich, Geld aus einem ATM-Automaten zu bekommen. Davon gibt es mittlerweile immer mehr, in Gegenden mit Touristen noch mehr. Am ersten Morgen haben wir Yangon zunächst zu Fuß beginnend an der Sule-Pagode erkundet. Besonders war der Ausblick aus dem Restaurant im obersten Stockwerk des Sakura Tower mit Rundumblick. Um zur Shwedagon Pagode zu gelangen wollten wir bei über 30 °C den öffentlichen Bus nehmen. Leider hatte uns der Bus-Begleiter nicht den passenden Stop wie versprochen angedeutet, so dass wir viel zu weit gefahren waren und einen erneuten Bus zurück nehmen mussten Die Pagode selbst ist rund 100 m hoch, mit über 60 Tonnen Gold überzogen und gilt als wichtigster Sakralbau als das Wahrzeichen des Landes. Wir verbrachten viel Zeit damit, Leute zu beobachten. Dabei füllte sich der Platz bis zum Abend zunehmend und zum Sonnenuntergang hüllten angezündeten Kerzen rings um die Pagode das Gelände in eine mystische Stimmung.

Goldener Felsen bei Kinpun

Erste Busfahrt nach Kinpun, das am Fuße des Berges Kyaikhtiyo liegt. Auf der mit schmalen Holzbänken spartanisch ausgestatteten Ladefläche eines Lasters wurden wir neben zumeist Einheimischen auf den Gipfel gebracht. Dort erwartet einen ein weiteres Highlight, der „Golden Rock“. Es sieht zwar so aus, als würde der Fels jeden Moment abrutschen, aber der Legende nach sollen nur zwei Haare von Buddha ihn im Gleichgewicht halten. Männliche Pilger bringen an diesem heiligen Felsen Goldplättchen an. Dies geschieht nicht nur hier am Felsen, sondern auch in Tempeln und Pagoden. Diese Freigiebigkeit (dana) soll selbstloses Geben zeigen, um den Segen zu erhalten, die Persönlichkeit zu stärken und soll eine himmlische Wiedergeburt bescheren . Zurück in Yangon haben wir den Bus gewechselt und fuhren mit einer VIP-Version, d.h. breite und bequeme Liegesessel samt Monitor für jeden wie im Flieger, der uns über Nacht ins Landesinnere bringen sollte.

Mandalay – Sonnenuntergang an der U-Bein-Brücke

Zum Morgengrauen erreichten wir Mandalay, die zweitgrößte Stadt nach Yangon. Nach Besuchen des restaurierten Königspalastes und der Mahamuni-Pagode brachten uns Mini-Pritschen-Wagen, die Einheimische als Bus-Ersatz nutzen und damit unter anderem auch ihre Einkäufe transportieren, zum Mandalay Hill. Dort gelangt man über 1729 Stufen zum Gipfel, wo die Su Taung Pyi Pagode steht. Der Sonnenuntergang wurde dort erstmals von mehr Touristen als Einheimischen beobachtet, war an diesem Tag aber aufgrund eingeschränkter Fernsicht nicht besonders. Am nächsten Tag wartete unser bestellter Fahrer schon darauf, uns zu den Goldplättchen-Klopfern (die Blattgold für die Gläubigen herstellen), einer Buddha-Produktion und einer Seiden-Spinnerei zu fahren, ehe wir beim Mahar Gandar Yone Kloster die morgendliche Spendenzeremonie der mit roten Roben bekleideten Mönche beobachten konnten. Dabei wird ihnen in Ihre Spendentöpfe entweder Almosen gelegt oder diese mit Essen gefüllt, welches sie gemeinsam schweigend im Speisesaal einnehmen. Nach dem Besuch der am Irrawaddy (oder auch Ayeyarwady) gelegenen ehemaligen Hauptstadt Inwa des Königreichs Ava, stand der Sonnenuntergang als Höhepunkt des Tages bevor. Ziel war die U-Bein-Brücke über den Taungthaman-See, die über 1,2 km lang ist, vornehmlich aus Teak-Holz besteht und um 1850 erbaut wurde.

Die Pagoden von Bagan

Ankunft am frühen Nachmittag in Nyaung Shwe. Im Preis der Busfahrt (in einem klapprigen Minibus über sehr holprige Straßen) war auch der Transport zum Hotel inbegriffen . Da kein Taxi in Reichweite war, musste den Job ein etwas widerborstiges Pferdefuhrwerk erledigen. Wir machten uns nach dem Check-In sofort auf, ein „E-Bike“ zu leihen, was eigentlich ein Elektroroller ist, um direkt zu unserem ersten Sonnenuntergang zu fahren. Dieser ist (wie auch der Sonnenaufgang) ein Highlight einer Reise nach Myanmar. Auf einer Fläche von ca. 10 km² existieren von den früher über 10 000 Tempel, Pagoden und Klöstern heute noch ca. 2200 der vornehmlich aus Ziegelstein erbauten Denkmäler. Die Erbauer oder Stifter waren oftmals betuchte Personen, die sich dadurch eine bessere Wiedergeburt erhofften. Neben den großen Shwesandaw und Shwezigon Pagoden besuchten wir den Htilominlo, Dhammayangyi und Ananda Tempel. Während wir für Sonnenauf- und untergänge tolle Spots vorab erkundschafteten. Eine Fahrt in den oftmals angepriesenen Ballon-Fahrten haben wir nicht unternommen, konnten aber bis zu 19 Ballons am Morgen gleichzeitig aufsteigen sehen. Tagsüber ließen wir uns durch die schier unendliche Pagodenlandschaft treiben. Tatsächlich hat das bedeutet, dass wir mit dem Roller über teils tief sandige Wege uns von Bauwerk zu Bauwerk treiben ließen. Anscheinend gibt es in Myanmar den Sport „Mach-ein-Foto-mit-einem-Touri“, was sehr nette Begegnungen mit Familien, Mönchen oder Schülern mit sich brachte. Am letzten Tag in Bagan legten wir eine solch lange Strecke zurück, dass uns der Saft ausging und wir ohne Stromaufladung nicht mehr nach Hause gekommen wären. Doch konnten wir den Roller während des Abendessens laden lassen, so dass die letzten Kilometer kein Problem mehr waren.

Wanderung von Kalaw zum Inle-See

Kurvige Fahrt in das rund 1000 Meter höher gelegene Kalaw, das merklich kühler war. Nach einem Besuch einer Höhle mit vielen Buddhas buchten wir unsere Wandertour für die nächsten Tage. Die Route führte entlang von Feldern und Eisenbahnlinien in Richtung Osten zum Inle-See. Wir passierten mit Tomaten, Getreide und Chili bewirtschaftete Felder. Letztere wurden nach der Ernte zum Trocknen nicht nur im Ort, sondern auch auf den Feldern ausgelegt. Unsere Mahlzeiten wurden von unserem Guide frisch nach Burmesischer Art zubereitet. Unsere Unterkunft war in einem kleinen Ort namens Pattu Pauk in den Bergen. Dort wurde es in der Nacht so kalt, dass die Ochsen mit Fellen bedeckt wurden und zum Übernachten unten ins Haus geholt wurden. Am nächsten Morgen blitzten die ersten Sonnenstrahlen durch den noch tief hängenden Nebel. Nach einem Marsch durch relativ flaches Gelände und einem kurzen Abstieg erreichten wir den Inle-See. Dort wurden wir mit einem motorisierten Holzkahn nach Nyaungshwe gebracht.

Inle-See

Für den heiligen Abend hatten wir eine Bootstour auf dem See gebucht. Der erste Stopp brachte uns zur Phaung Daw U-Pagode, die fünf kleine Buddhafiguren beherbergt. Durch die vielen aufgebrachten Gold-Plättchen sind diese aber nicht mehr erkennbar, sondern nur noch unförmige Kugeln. In einer Seiden-Weberei wurde uns neben dem Weben auch die Produktion der Lotus-Fäden gezeigt. Durch auf Stelzen erbaute Häuser steuerte unser Guide einen Silberschmied, einen Bootsbauer und eine Produktion von Papier-Lampen an. In Indein konnten wir nach einem kurzen Spaziergang ein Pagodenfeld erreichen, wo viele goldene Pagoden dicht an dicht gereiht erbaut wurden. Nach einer Tour durch schwimmende Gärten konnten wir Fischer beim Zeigen Ihrer speziellen Rudertechnik beobachten. Auf nur einem Bein stehend schlingen Sie das andere um das Ruder. So können Sie sich fortbewegen und haben dennoch beide Hände frei, um z.B. Netze auszuwerfen oder den Fangkorb ins Wasser zu stechen. Zur Feier des Tages gab es am Abend mal keinen Reis, sondern eine Pizza. Tags darauf besuchten wir ein Kloster, wo junge Mönche studierten. Den Rest des Tages entspannten wir. Am Abend besuchten wir das Marionetten Spiel, die „Aung Puppet Show“.

Abreise aus Myanmar

Nach einer weiteren nächtlichen Busfahrt stand der letzte Tag vor der Abreise in Yangon bevor. Wir hatten erfahren, dass es eine Zuglinie gibt, die in drei Stunden eine Runde in die Vororte und zurück führte. Von einem Plakat einer Sängerin aufmerksam gemacht, dachten wir, dass sie ein kleines Konzert gibt, um ihre neue CD vorzustellen. Vor Ort im Einkaufszentrum mussten wir aber feststellen, dass es eine ganze Gruppe war, die nur für eine Autogrammstunde gekommen war. Zurück im Hotel bestellten wir noch ein Taxi, das uns früh am nächsten Morgen zum Flughafen bringen sollte.

Als wir auf den Start der Maschine warten mussten sahen wir, dass als Grund für die Verzögerung Jets der lokalen Armee verantwortlich waren. Durch diese Verzögerungen landeten wir in Bangkok um einiges später und wurden schon namentlich beim Ausstieg aus dem Flieger erwartet. Ein Minivan brachte uns leider nicht direkt zum Anschlussflug, sodass wir dennoch einige hundert Meter durch die Gänge des Flughafens rennen mussten, um den schon mehrmals als final Call ausgerufenen Flug zu erreichen. Just in Time und als vorletzte Mitflieger gingen wir an Bord und die Reise konnte von Myanmar über Bangkok nach Hongkong weiter gehen. (Der Bericht dazu folg in Kürze)

 

Allgemeine Tipps:

  • Für Bagan sollte man sich als Schuhwerk nicht unbedingt Turnschuhe (so wie ich) auswählen, sondern eher Schlappen, da man zum Besuch eines jeden Gebäudes seine Schuhe vor der Tür abstellen muss
  • Wenn Bargeld mitgenommen wird, dann ist darauf zu achten, dass es auch jetzt noch wirklich unversehrte Scheine sind, da sonst die Annahme abgelehnt wird, oder mindestens der Wechselkurs nach unten korrigiert wird (Anzahl an Geldautomaten nimmt aber zu)
  • Bei Busfahrten an warme Kleidung denken aufgrund von starken Klimaanlangen und Kopfhörer einpacken, um Videos zu sehen
  • SIM-Karten sind an beinahe jeder Straßenecke zu finden, für ca. 8 Euro konnten ca. 2 GB an Internet-Paketen gebucht werden

Tipps für Fotografen in Bagan:

  • Location vor Sonnen-Auf- bzw. Untergang inklusive Anfahrt suchen, um bei der Rückkehr sofort den Weg zu finden
  • Rechtzeitiges Erscheinen bei den bekannten Locations wegen hohem Andrang

 


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Iran 2015 – Vielfalt vom Kaspischen Meer bis in die Wüste

Das erste Mal habe ich eine organisierte Gruppenreise gebucht. Normalerweise wird die Route ja selbst geplant und organisiert. Jedoch ist mein Farsi ausbaufähig und ich konnte den Iran vorher nicht einschätzen. Dazu kommt noch, dass in der relativ kurzen Zeit von nur zwei Wochen ich selbst nicht so viel hätte sehen können, da es einfach länger mit dem Transport gedauert, oder eben wesentlich mehr gekostet hätte.

Ankunft in Teheran

Nach der frühen Landung in Teheran konnten wir erstmal beobachten, wie die Rückkehrer aus Mekka begeistert empfangen wurden. Anschließend ging es direkt zum National Museum of Iran. Im Anschluss besuchten wir den Großen Bazar und konnten die dort gehandelten Nahrungsmittel und handwerklichen Produkte beobachten.

Tags darauf fuhren wir mit Minibussen gen Nord-Westen nach Masuleh, einem Dorf, das so sehr an einem Hang gebaut wurde, dass das Dach des Unteren, die Straße des Oberen ist. Dazwischen stoppten wir in Fuman, wo es sehr leckere traditionelle runde Kekse mit einer Walnuss-Zimt-Füllung gab, sowie in einer Reis- und Tee-Fabrik.

Wanderung auf den Shah Maollem und Fahrt zum Kaspischen Meer

Nach einer längeren Anfahrt in den Minibussen über größtenteils geschotterte Pisten ins Gebirge, erreichten wir die Basis für unsere Besteigung des Shah Maollem (3095 m). Die erste Wanderung musste wegen Gewitter in Gipfelnähe abgebrochen werden. Tags darauf war das Wetter strahlender Sonnenschein und wir erreichten den Gipfel. Leider war das Kaspische Meer nur als ein riesiges Wolkenmeer zu erkennen und wir machten uns auf den Abstieg und anschließend auf den Rückweg durch die Andarre-Schlucht.

Auf der Weiterfahrt besuchten wir die Festung Ghaleh Rudkhan, die hoch auf einem Berg liegt und nur über einen rund einstündigen Aufstieg über Treppen mit rund 500 Höhenmetern erreicht werden kann. Dort hatte ich wohl die McDonalds-näheste Begegnung (den es im Iran nicht gibt und somit mein BigMax-Index keinen weiteren Eintrag erhält) mit Pommes und Cola. Nach einem Besuch der Moschee in Shirud erreichten wir spät abends Mahmudabad. Am Morgen danach schlenderten wir über den lokalen Basar und konnten die Freundlichkeit der Iraner genießen. Am Nachmittag stand ein Badeausflug ins Kaspische Meer an. Während ich mich mit normaler Badehose im warmen und flachen Wasser entspannen konnte, trugen die Damen unserer Gruppe allesamt lange Kleidung und Kopfbedeckung, so wie es alle Iraner eben tun. Die Sichtschutz-Abtrennungen, die normalerweise die Geschlechter trennen waren glücklicherweise in der Woche vorher abmontiert worden.

Wanderung auf den Zarde Sar und Blick auf den Damavand

Früh morgens starteten wir mit dem Bus in Richtung Nemar, wo unsere Wanderung startete. Nach einem kurzen Frühstück im Vorhof einer Moschee wanderten wir gen Süden durch eine vielfältige Landschaft, wo die ersten schneebedeckten Gipfel sich zeigten. Kurz vor dem Gipfel des Zarde Sar (3495 m) blickten wir ersmals auf den Damavand, der mit seinen 5610 Metern als höchster Berg des Iran erhaben vor uns stand. Der Abstieg entlang seiner Nordflanke brachte uns in das Bergdorf Nandal, wo wir übernachteten, bevor es nach Teheran zurückging.

Ausflug in die Salz- und Sandwüste Dasht-e Kavir

Nach einem Besuch des Golestan-Palastes in Teheran fuhren wir ins weiter südlich gelegene Kashan. Dort wurden noch ein paar Vorräte besorgt und wir bogen ab nach Osten in Richtung Namak See, einem Salzsee in der Dasht-e Kavir Wüste. Wir stoppten in der Karawanserei Maranjab, von wo wir durch den Salzsee zu unserem Camp aufbrachen. Es zog sich solange hin, dass wir erst nach Sonnenuntergang ankamen. Am nächsten Tag wanderten wir durch ein großes benachbartes Dünenfeld bevor wir die Mittagshitze in der geschützten Karawanserei aushielten. Am Nachmittag wurden wir dort von einer stürmischen Front eines Sandsturms erwischt, was ein Weitergehen verhinderte. Zurück im Camp mussten die Zelte ordentlicher befestigt werden, um dem Wind zu trotzen. Vermutlich durch den leckeren Duft unseres Abendessens angekockt, bekamen wir wieder Besuch eines Wüstenfuchses. Der letzte Abend in der Wüste klang beim Lagerfeuer und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht aus.

Abschluss in Isfahan

Nach einem Besuch eines historischen Hauses und den Fin-Garten samt alten Hamams in Kashan passierten wir eine von zwei gesichtete Militäranlage, bevor wir das kleine Dorf Abyaneh, das als eines der ältesten des Irans gilt, in den Bergen erreichten. Die Straßen dort waren teilweise gerade mal eine Handbreit breiter als die passierenden Autos.

In Isfahan, unserem letzten Ort der Reise, besuchten wir zunächst den Meidan-e Imam, den zweitgrößten Platz der Welt (nach dem Tiananmen-Platz) und die anschließenden Imam- und Lotfullah-Moscheen. Auf dem Basar erfuhren wir etwas über die alte Tradition der Stoffdrucker und genossen das geschäftige Treiben. Beim Umherlaufen sahen einige Iraner auch meine Kamera, was sie dazu ermunterte mich aufzufordern, ein Bild von Ihnen in Ihrem Umfeld zu machen, um mit einem gewissen Stolz ihren Alltag zu zeigen. So wurde ich zumeist gefragt, wo ich herkomme, und dass sie mich herzlich willkommen heißen. Mehr wörtliche Kommunikation war meist nicht möglich, da ich kein Persisch und sie nicht mehr Englisch konnten, was aber durch Gesten wunderbar klappte.

Bei unseren letzten Abendessen bekamen wir nochmals lokale Spezialitäten wie in Essig eingelegten Knoblauch oder viel Rote Beete in unterschiedlichen Zubereitungen als Beilage serviert. Besonders war eine Nachspeise, die wir allesamt als Süßspeise mit Safran und vermutlich Mango identifizierten. Jedoch war die Zutat keine Frucht, sondern Lammnacken, was bei uns die unterschiedlichsten Reaktionen hervorrief.

Den letzten Sonnenuntergang erlebten wir an den beiden Brücken Pol-e Khaju und So-o-se Pol, die beide den Zayandehrud-Fluss überspannen. Während die erste zweigeschossig ist und gleichzeitig als Damm dient, ist die Si-o-se Pol 360 Meter lang und besteht aus 33 Bögen. Spät nachts erfolgte dann der Rückflug vom relativ kleinen internationalen Terminal in Isfahan.

 

Reisetipps Iran

  • Da in nur wenigen Geschäften für größere Ausgaben (z.B. Teppiche) Kreditkarten akzeptiert werden, ist genügend Geld in Euro oder Dollar mitzunehmen, das vor Ort umgetauscht werden muss.
  • Ein paar Brocken der Landessprache (wie „Guten Tag“, „Danke“ und „Auf Wiedersehen“) sorgt bei nicht ganz korrekter Aussprache für ein Grinsen in den Gesichtern der Iraner und erleichtert die nonverbale Kommunikation.
  • Wenn einem etwas angeboten wird und man sich finanziell erkenntlich zeigen möchte, wird dies zunächst abgelehnt. Erst bei zwei- oder drei-maligem Erwiedern wird etwas angenommen.
  • Frauen sollten kein Händeschütteln anbieten zur Begrüßung.

Tag 338: Back at home

30.6.: Wieder zu Hause

Heute Nacht hatte ich nicht geschlafen, da ich Angst hatte, den Flieger um kurz vor sechs zu verpassen. So ging es zurück nach Frankfurt. Am Hauptbahnhof wurde dann als erstes das Schließfach geleert und versucht, alles aus den großen Tüten wieder reisefertig zu packen, auch wenn es nur noch ein Katzensprung ist.

Nach Hause sollte es wie auf der ganzen Reise mit öffentlich en Verkehrsmitteln gehen, d.h. kein großer Aufmarsch am Flughafen oder Bahnhof. Vor allem die letzten Kilometer von Ansbach nach Flachslanden im Linienbus, der mich 9 Jahre lang vom Gymnasium nach Hause fuhr, waren speziell.

Blickt man zurück meint man, erst von hier gestartet zu sein, um dann aber im selben Moment festzustellen, was für ein Riesenglück man hat eine solch riesige Menge an einzigartigen Momenten erlebt zu haben.

Ein Riesenglück war es dann auch, zu Hause meine Familie wieder zu sehen und endlich aus den fast schon vollständig durchgewetzten Schuhen zu schlüpfen.

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Tag 307-320: Vorbereitungen zur Cotopaxi-Besteigung

30.5.: Buchungstag und großes Geldausgeben

Heute Morgen habe ich eine Freundin aus Deutschland am Flughafen abgeholt. Zusammen ging es dann zum Gepäckabladen ins Hostel. Von da aus starteten wir unsere Tour-Suche. Zum einen haben wir die Tour zum Cotopaxi gebucht, zum anderen habe ich meine Galapagos-Reise gebucht. Etwas schwierig war die Suche nach Schuhen in meiner Größe. Nach gut einer Stunden hatte ich dann ein Paar gefunden, das ungefähr gepasst hat.

31.5.: Zum „Mittelpunkt“ der Welt – Pustekuchen…

Mit dem öffentlichen Bus ging es heute durch Quito. Nach einmal Umsteigen wurden wir direkt vor Mitad del Mundo, dem angeblichen Mittelpunkt der Erde, bzw. der Durchgangslinie des Äquators. Doch mein GPS hat mir gesagt, dass das so nicht korrekt ist. Der wäre wohl mehr als 500m weiter nördlich gewesen. Immerhin gab es hier ein paar angeblich traditionelle Tänze für Touristen.
Danach ging es samt Gepäck zum Terminal Terrestre, von wo aus es nach Papallacta gehen sollte. In der Abfahrtshalle war es sehr chaotisch und uns versuchten einige Schlepper in ihren Bus zu bekommen. Schlussendlich saßen wir dann im richtigen. Nach zwei Stunden holpriger Busfahrt, die immerhin ein kotzendes Mädchen und eine Pinkelpause beinhalteten, wurden wir bei völliger Dunkelheit vor dem Hostel abgesetzt.

1.6.: Thermen in Ecuador: Ein Traum in großer Höhe

Heute stand eine erste kleine Wanderung an. Von 3200m ging es bis auf 3700m hoch. Eigentlich wären 4100m drin gewesen, doch für eine normalerweise herrliche Landschaft bei dichtem Nebel 10 USD zu zahlen war dann doch zu teuer. Daher sind wir umgekehrt und in die bekannten Thermen von Papallacta gegangen. Bei unserer Ankunft waren noch 3 Busse dort, die jedoch am Gehen waren. So mussten wir uns die fünf Becken mit nur vier anderen Besuchern teilen. Vertretbar. Herrlich zu beobachten waren die Nebelschwaden, die aus den Becken, die in einem Andental lagen, aufstiegen. Nachdem wir aufgeweicht waren, ging es zurück zum Hostel.

2.6.: Hostel-Fehlgriff

Unser heutiges, bereit bezahltes Frühstück fiel wegen Abwesenheit der Bediensteten aus. Wir liefen also den Schotterweg, auch Straße genannt, ins Dorf, um uns über die Abfahrt des nächsten Busses nach Quito zu informieren. Wir erhielten nur sehr vage Antworten. Als wir zu einer besser befahrenen Kreuzung aufbrechen wollten, kam zufällig ein Bus vorbei, der uns einstiegen ließ.
Zurück in Quito haben wir etwas gegessen und dann ging es mit dem Bus nach Machachi. Von dort wollten wir unser ausgesuchtes und von der Agentur beworbenes Hostel mit dem Taxi anfahren. Aber kein Fahrer kannte es und wollte uns hinfahren. Dann hat sich ein recht alter erbarmt und uns in seinem Lada mitgenommen. Mein Sitz war nicht verschraubt, höchstens irgendwo zwischen geklemmt. Der folgende Schotterweg war dann doch zu viel und wir liefen den letzten Kilometer. Das Hostel war dann seit Jahren noch im Bau und nicht wert zu bleiben. Also gingen wir zurück zur Panamericana, um irgendwie 6 km zurück zu kommen, wo es ein Hostel gab, das ich aus 2006 kannte. Nach rund 20 Sekunden warten hielt ein Pickup mit Bienenzubehör wie einer Schleuder und Waben und hat uns dann mitgenommen. Klebrige Angelegenheit.

3.6.: Besteigung des Corazon

Der Corazon, ein 4788m hoher Vulkan war unser heutiges Ziel. Der Fahrer brachte uns auf 3550m, von wo aus es auf einem vorhandenen Weg nach oben ging. Es war recht sonnig und erst so ab 4300m wurde es frisch. Richtig frisch. Wir mussten alles, was wir zu dieser Tageswanderung mitgenommen hatten, anziehen und es zog dennoch start. Passatwindeinfluss eben. Es wurde zunehmend steiler und auf 4570m beschlossen wir, nicht mehr weiter zu gehen, da es zu steinig wurde und man leicht auf dem losen Gestein hätte abrutschen können. Zum Akklimatisieren sollte das ja auch reichen. Super war dann noch, dass unser bestellter Fahrer wegen irgendwas eine Stunde zu spät kam. Wir hatten uns dann schon auf den Weg hinab ins Dorf gemacht, um nicht bei Dunkelheit irgendwo am Berg ohne Licht stehen zu müssen.

4.6.: Auf zur Hütte der Illinizas auf 4740m

Mal wieder war früh Aufstehen angesagt, da wir zu den Ilinizas gehen wollten. Mit einem rund 25 kg gefüllten Rucksack (11 Liter Wasser wollen ja irgendwie den Berg hoch kommen) ging es nach oben. Nach rund vier Stunden waren wir an der Hütte auf 4740m angekommen. Hier gab es immerhin eine Kochgelegenheit, die wir nutzen durften. Plan war, eine Nacht auf dieser Höher zur Akklimatisation zu verbleiben. Nach einem kurzen Spaziergang am Nachmittag haben wir uns ein typisches Studenten-Essen gekocht. Nudeln mit Tomatensauce. Es war relativ kalt und die Wände innen grün bewachsen. Herrlich. Am Abend dann etwas nicht so erfreuliches: Da haben sich doch ein paar versprengte Engländer gedacht, dass sie eineinhalb Stunden irgendein Zeug kochen und anbraten müssen, so dass die ganze Hütte, in der wir schlafen wollten unter dichten Rauch setzten. Sie wollten am nächsten Morgen früh aufbrechen, um zum Gipfel zu klettern.

5.6.: Nervige Bergsteiger stören meine Nachtruhe

Da ein Genosse mit uns in der Hütte geschlafen hatte und nicht wie die anderen im Zelt, gab es um halb vier morgens schon riesen Trubel, das diese verpeilten natürlich erst noch ihr Kletterzeug zusammensuchen mussten und das wegen Gequatsche nicht am Abend vorher gemacht hatten.
Als die endlich wieder weg waren, haben wir noch ein wenig weitergeschlafen. Als wir dann bei Tagesanbruch rausgingen, war der Boden gefroren und es hing an allen möglichen Teilen kleine Eiskristalle und –tropfen. Dann ging es wieder den Berg hinab, wo wir auf unseren Fahrer trafen, der uns zurück ins Hostel brachte. Ansonsten war heute etwas Entspannen und Einkaufen für die Cotopaxi-Tour noch auf dem Zettel gestanden.

6.6.: Tambopaxi

Heute ging es in den Nationalpark Cotopaxi, wo wir uns in das Tambopaxi Hostel auf 3850m Höhe fahren ließen. Dort haben wir dann noch einen ausgedehnten Spaziergang von rund fünf Stunden gemacht, ohne jedoch an viel Höhe gewinnen zu können. Danach noch lecker etwas zu Abend gegessen und rechtzeitig ins Bett begeben.

7.6.: Die Spannung steigt, der Cotopaxi naht

Gestärkt von einem reichhaltigen Frühstück wurden wir gegen Mittag von einem Bus unserer Agentur im Hostal abgeholt. Dann ging es die 700m höher zum Parkplatz des Refugios Jose Ribas, der Cotopaxi-Hütte. Die letzten 300 Höhenmeter zur Hütte mussten zu Fuß zurückgelegt werden, was super anstrengend ist. Der Nachmittag war schnell vorbei und so gab es ein einheitliches Mittagessen für alle Bergsteiger. Nudeln mit einem Hühnchenschlegel. War OK. Gegen sechs Uhr machten sich alle auf, sich in ihre Schlafsäcke zu legen, um sich vor der Besteigung noch etwas auszuruhen.

8.6.: Schlechtes Wetter verhindert Aufstieg

Um Mitternacht hatte das Aufstehen aller begonnen. So wurde die Ausrüstung angelegt und die Bergschuhe angezogen, was ein großes Geklappere auf dem Holzboden mit sich brachte. Mit gepacktem Rucksack ging es dann gegen ein Uhr dem Gletscher entgegen. Es hat leicht geregnet/geschneit. Je höher wir kamen, desto dichter wurde es und desto stärker wehte der Wind, der diese Wasserteilchen sofort auf der Kleidung hat festfrieren lassen. Die Eisschicht von meiner Brille musste ich einige Male mit dem Handschuh abkratzen. Unser Guide war nicht der beste, denn Kommunikation zählte wahrlich nicht zu seinen Stärken. Uns kamen immer mehr Gruppen entgegen, die Ihren Versuch abbrechen mussten wegen dem schlechten Wetter. Auf 5300m beschlossen auch wir, umzukehren, da wir insgesamt zu langsam für dieses Wetter waren. Noch auf der Rückfahrt mit dem Auto zum Hostel kam uns die Idee, in den folgenden Tagen nochmal einen Versuch zu wagen, da der Cotopaxi ja unser gemeinsames Ziel war. Noch am Nachmittag fuhren wir nach Quito, um andere Schuhe für meine Begleiterin zu finden, da ihre drückten.

9.6.: Relaxing

Heute wurde sich etwas erholt und relaxet. Das einzige war ein kleiner Spaziergang von nur 90 Minuten. Super.

10.6.: Zweiter Versuch am Cotopaxi

Heute ging es mit einem anderen Guide erneut zum Cotopaxi für unseren zweiten Versuch. Zuerst hat unser Guide aber erst noch unser Essen für heute Abend und morgen früh einkaufen müssen. Heute konnten wir bei der Anfahrt immerhin schon etwas den Gipfel sehen, was vorher nicht klappte. Das sollte Hoffnung machen. Blöd war natürlich wieder der Anstieg vom Parkplatz zur Hütte. Mühsam. Am Nachmittag erhielten wir eine Einweisung, wie man mit den Steigeisen umgehen muss. Für mich war das nicht so relevant, da mir das noch einigermaßen im Kopf war. Das Abendessen war äußerst lecker, war ja auch individuell für uns zubereitet. Während des Essens haben die Ecuadorianischen Guides auf einem von einer Autobatterie betriebenen Mini-TV, der nur schwarz/weiss war und etwas größer als ein iphone das WM-Qualifikationsspiel gegen Argentinien gesehen und mitgefiebert. Dank eines 2:0 Sieges war die Stimmung bestens.

11.6.: Auch heute kein Gipfeltag

Um halb eins ging es heute Nacht in Richtung Gipfel los. Das Wetter war viel besser als noch vor Tagen. Es regnete nicht und war nicht kalt. So waren die ersten 200 Höhenmeter bis zum Gletscherbeginn fix zurückgelegt und wir konnten die Steigeisen anlegen. Es ging eigentlich ganz gut voran, bis wir auf 5554m wegen zu großer Erschöpfung meiner Mitbergsteigerin umkehren mussten. Leider konnte ich mich keiner anderen Gruppe mehr anschließen, so dass auch mein zweiter Versuch ohne Gipfel endete. Danach ging es zurück ins Hostel, wo erstmal etwas gegessen wurde. Sonst wurde heute nur noch die Tasche gepackt, da morgen früh die Rückfahrt nach Quito anstand

12.6.: Verrechnung?

Heute Morgen hieß es noch fix die Rechnung im Hostel bezahlen, doch musste ich feststellen, dass meine Kalkulation suboptimal war und wir erst noch Geld abheben mussten. Also ging es mit einem Hostelangestellten ins nächste Dorf. Die Fahrt war sehr abenteuerlich, da er keinen Führerschein hatte und auch so fuhr. Dann ging es mit dem an einer Mautstation gestoppten Bus nach Quito. Nach ein paar Besorgungen ging es zum Flughafen und ich war kurz darauf wieder allein unterwegs.

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Tag 302-306: Welcome back, Ecuador!

25.5.: Gesundheitscheck bestanden, Herzlich Willkommen Ecuador!

Heute Morgen ging dann der Bus von Piura aus in Richtung Loja in Ecuador. So kamen wir nach einigen Polizei-Checks, bei dem überraschenderweise nur die Einheimischen kontrolliert wurden, gegen Mittag an die Grenze, die ein Fluss ist. Auf beiden Seiten befinden sich die Grenzposten und man muss zu Fuß hinüber gehen.
Während die Ausreise einfach war, stellte sich die Einreise nach Ecuador problematischer dar. So mussten wir uns vor einer mobilen Krankenstation aufreihen, denn wer auch hier keinen Stempel erhält, darf nicht rein. Was aber soll der Schmarrn mit Blutdruckmessen, wenn es für die Schweinegrippe bessere Anzeichen, wie zum Beispiel Fieber, gibt. Naja, Test bestanden und eingereist. Hier gab es auch noch ein paar kleine Äffchen zu beobachten, die es sich hinter dem medizinischen Exekutivkommando bequem gemacht hatten.
Dann ging es für weitere sechs Stunden in Richtung Loja. Es ist schon komisch, doch hat es hier gleich wieder viel bekannter angefühlt. Sowohl die Landschaft, als auch die Leute haben mein Herz nach der doch recht langen Leidenszeit wieder erstrahlen lassen.
Die direkte Fahrt nach Vilcabamba war dann kein Problem, da ich mich ja an Vieles von meinem Aufenthalt in 2006 hier noch vor Augen hatte und mich sofort zurechtfand.

26.5.: Zurück in Cajanuma – ein Traum

Schon das Aufwachen in einem bekannten Hostel war komisch, doch der erste Spaziergang durch das Dorf war äußerst merkwürdig. Man muss sich vorstellen, dass ich mehr als 10.000 km von zu Hause weg bin, es mehr als 3 Jahre her ist, dass ich hier war und es sich so anfühlt als wäre man nur ein paar Tage weg gewesen von hier. Man kennt so vieles, weiß wie die Transportmöglichkeiten funktionieren und weiß was man sich nochmal ansehen will.
Mein Ziel heute war ein Rundweg bei Cajanuma im Nationalpark Podocarpus. So nahm ich zuerst den Bus und anschließend ein Taxi, das mich zur Hütte auf rund 2500 m brachte. Von hier startete der rund dreistündige Rundweg durch den Paramo. Da ich hier schon einige Male gewesen bin, kannte ich den Weg und konnte mich an der bekannten Naturlandschaft erfreuen. Durch mit Moos bewachsene Bäume ging es hinauf auf über 3400 m, wo mir die bekannten Bromelien begegneten. Wie habe ich diesen Ausflug genossen, es war halt etwas ganz Spezielles. Der Abend wurde dann mit einem Festmahl in Shantas Bar beendet. Es gab Cuy, Meerschweinchen. Auch der anschließende Schlangenschnaps war mir bekannt und von mir hoch geschätzt.

27.5.: Warum sollte der Bus an meinem Geburtstag umkippen?

Nach einer erholsamen Nacht habe ich heute Morgen meine wieder getrockneten Sachen gepackt, denn heute Abend sollte es ja in Richtung Quito gehen. Zuerst habe ich aber noch das Champions League Finale mir angesehen. War OK, aber nicht prickelnd. Dann hieß es nach viel zu kurzer Zeit Abschied nehmen und mit dem Bus nach Loja fahren. Dort startete nach kurzer Pause der Bus in Richtung Quito. Irgendwie war mein Adrenalinspiegel so hoch, dass ich nicht schlafen konnte. So musste ich dann kurz vor Mitternacht miterleben, wie unser Busfahrer auf der äußerst holprigen Piste viel zu schnell fuhr und so den Bus fast zum kentern brachte. Irre, Alter. So ein umgekippter Bus wäre das krönende Highlight meines Geburtstags gewesen.

28.5.: Unser Club wird niemals untergehen!

Heilfroh, in einem Stück in Quito angekommen zu sein, habe ich mich auf den Weg zu einer Freundin gemacht, bei der ich unterkommen konnte. Da habe ich mich dann erstmal erholt und genüsslich das erste Relegationsspieles unseres Clubs angesehen. Mit einem beruhigenden 3:0 kann man sich gut erholen.

29.5.: Suche nach Touren

Auch heute gab es nicht wirklich viel zu tun. So habe ich lediglich einige Informationen für meine bevorstehende Cotopaxi-Besteigung eingeholt und mich auf die sehr aufwendige Suche meiner Galapagos-Reise gemacht. Viele Agenturen, viele Schiffe, viele Preise. Anstrengend und verwirrend.

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Tag 288-298: Leidensgeschichte Peru

14.5.: Einreise nach Peru

Mein Tag begann heute schon um Mitternacht, wo ich erst nach einem Gesundheitscheck nach Peru einreisen durfte. Meinen Huste, den ich hatte, musste ich echt unterdrücken, damit ich den Stempel bekam. An der Grenze stand auch noch so ein schicken Schild, dass Peru frei von der Vogelgrippe sei. Echt aktuell…
Den restlichen Tag verbrachte ich damit, ein passables Hostel zu finden und mir Infos über eine Tour zu Machu Picchu zu besorgen. Im Hostel konnte ich auch erst bleiben, nachdem ich im Zimmer umgezogen war, denn das erste hatte kein Fenster, war stickig und roch nicht gut.

15.5.: Ab ins Krankenhaus

Nachdem es mir die letzten Tage schon nicht gut ging und es nicht besser wurde, beschloss ich, der Deutsch sprechenden Ärztin mal einen Besuch im Krankenhaus abzustatten. Schon nach dem ersten Test war ihre Vermutung bestätigt worden und die Diagnose lautete: Typhus! Jippie-Jeah! Wenn krank, dann schon richtig. Meine Genesung sollte dann mit 10 Tagen unter Antibiotikum voran schreiten. Für meine weitere Planung bedeutete das allerdings einige Umstellungen. So musste der Trek zu Machu Picchu abgeblasen werden und ich musste mit dem Zug fahren. Gut. Also neue Tour suchen für die nächsten Tage.

16.5.: Tour buchen

Meine heutige Mission bestand darin, eine Tour für morgen zu finden, die mich zu der Hauptattraktion hier bringt. Sagt sich so einfach, wenn man den Zug nicht im Voraus buchen müsste, da er meist ausverkauft ist. Eine Agentur bot mir dann an, die erste Strecke mit dem Bus zurück zu legen und dann mit dem Zug nach Aguas Calientes, dem Dorf bei Machu Picchu, zu fahren. Prima, gebucht.

17.5.: Was zum Teufel müssen die jetzt streiken?

Als ich gegen neun Uhr in meinem Bus saß, der mich die erste Strecke fahren sollte, kam die Chefin meiner Agentur noch einmal gehetzt herein gestürmt und meinte, dass es heute einen Streik gibt. Das sollte für mich heißen, dass ich heute nicht ankommen werde. Jedoch musste ich morgen die Grabstätten besuchen, denn für den 19.5. hatte ich mir schon Flug und Busticket für die Weiterreise besorgt. Nach einem kurzen Blick in den Lonely Planet kam ich auf die Idee, die Strecke „hintenrum“ über die normale Straße zurück zu legen und die letzten Meter von der anderen Seite mit dem Zug fahre. Sie war zwar überrascht, meinte aber, dass das gegen etwas Aufpreis auch möglich sei. Dafür wurde dann kurzfristig ein Privatauto organisiert, das mich die ersten vier Stunden in einen anderen Ort bringen sollte. Dort stieg ich dann das erste Mal in ein Taxi um. Nach weiteren 2 Stunden über eine Straße mit einigen hundert Metern Abhang stiegen mein persönlicher Begleiter und ich in ein anderes Taxi um, das eine weiter Stunde wieder bergab fuhr. Toll. Der Zug hat uns schließlich auch nicht mehr mitgenommen, da man vor Ort keine Tickets kaufen kann. Schlimmer als die Deutsche Bahn. So mussten wir dann weitere zwei Stunden auf den Gleisen bei Dunkelheit zurücklegen. Das erwartete Hotel war dann entweder überbucht oder geschlossen, so dass wir in ein Ausweich-Hostel gehen mussten. War mir da aber auch schon egal.

18.5.: Endlich angekommen: Machu Picchu ist Peru

Schon früh am Morgen gegen halb fünf marschierte ich los, um wenigstens die letzten Inka-Stufen zum Eingang hoch zu laufen. Eine knappe Stunde später reihte ich mich dann in die bereits wartenden Besucher ein. Einlass war dann um sechs. Viele laufen so früh hoch, um die begehrten und limitierten Tickets für Waynapicchu, den Berg von Machu Picchu, zu ergattern. Danach wurde dann auf den Sonnenaufgang gewartet, der wegen einigen Wolken nicht so prächtig wie erhofft ausfiel. Um acht Uhr hatte ich dann meine Führung, die zwei Stunden dauerte. Mit meinem persönlichen Begleiter traf ich mich dann gegen drei Uhr nachmittags an der Brücke im Tal wieder. Dann ging es wieder die zwei Stunden auf den Gleisen zurück, um in das erste Taxi einzusteigen. Dann stiegen wir das erste Mal in ein anderes Taxi um. Dieses hatte dann auf der Schotterstraße mit dem riesigen Abhang einen Platten. Soweit kein Problem, der Reifen war in 7 Minuten gewechselt. Als wir dann jedoch nach weiteren 15 Minuten nochmals einen Plattfuß hatten, gab es ja keine Wechselmöglichkeit mehr und der Fahrer fuhr mit dem Rest hinten links weiter bis in das noch über eine Stunde entfernte Dorf. Als mein Begleiter meinte, wir würden nur mit dem öffentlichen Bus fahren, der dann nochmals sechs Stunden brauchen würde und erst in zwei Stunden fährt, habe ich mich etwas beunruhigt gezeigt und er hat mir einen Platz bei einer anderen Gruppe in einem bequemen und viel schnelleren Mini-Van organisiert. Wenigstens das hat geklappt. Als wir dann gegen 23 Uhr auf die erste Straßensperre des Streiks am kommenden Tag trafen, wollten die uns schon nicht mehr durch lassen, doch als der Fahrer dann über die noch nicht vollständige Straßensperre fuhr, wurde unser doch noch recht neuer Van mit Steinen beworfen. Krass… Er gab dann Gas, dass wir auch wegkommen. So ging dann gegen ein Uhr nachts dieser sehr erlebnisreiche Tag zu Ende.

19.5.: Warum 27 Stunden im Bus, wenn der Flieger nur 1 Stunde braucht?

Heute stand der Flug von Cusco nach Lima an. Ich hatte die Wahl zwischen 27 Stunden Busfahrt oder rund einer Stunde Flug. Selbst wenn der Flug noch teuere gewesen wäre, hätte ich mich für den Flug entschieden, die Busse und Straßen zuvor haben die Entscheidung recht einfach gemacht. In Lima nahm ich dann das Taxi direkt zum Busbahnhof meines Busunternehmens. Dort habe ich dann gewartet, bis am Abend meine Fahrt nach Huaraz beginnen sollte. Lima machte nicht den sichersten Eindruck. Diesen hat dann der Taxifahrer nur noch bestärkt, indem er einige Praktiken unseriöser Taxifahrer erzählte.

20.5.: Unmoralische Angebote

In Huaraz angekommen habe ich mir erstmal ein Hostel gesucht, welches mit den Luxus Wifi bot und einen Fernseher hatte. Dann habe ich mich auf die Suche nach einer Pferdchen-Tour gemacht, da ich ja leider nicht wandern konnte (Antibotika…). Mein Ziel, den Alpamayo von der Rückseite in Form einer Pyramide zu sehen, wurde leider durch die viel zu horrenden Vorstellungen der Agenturen vereitelt. So wollten die für die notwendige 2-3 Tagestour rund 300 USD plus Transportkosten haben. Das war mir dann für ein Foto doch zuviel. Muss ich halt nochmal kommen. Am Abend habe ich dann auf der Suche nach einem Restaurant einen Chinesen gefunden, bei dem man sehen konnte, wie gekocht wird. Das meinem seit Wochen verstimmten Magen dann doch viel besser gefallen.

21.5.: Fingerabdrücke für eine Busfahrt

Mein heutiger Tag bestand darin, dass ich nur etwas durch die Stadt gewandert bin und mir mein Busticket für die Weiterfahrt besorgt habe. Dann gab es wiederum etwas Leckeres vom Chinesen. Auch diesmal wieder zum Mitnehmen, um vor dem TV es genießen zu können. Am Abend ging dann der Bus in Richtung Trujillo, wo ich umsteigen musste, um weiter nach Norden zu fahren. Bevor ich jedoch an Bord gehen durfte, wurde ich noch gefilmt und mein Fingerabdruck genommen. Ob das System allerdings nutzt, wenn man 5 m nach der Ausfahrt weitere unregistrierte Gäste aufnimmt? Ich habe da meine Zweifel…

22.5.: Über Trujillo nach Piura

Heute kamen wir vormittags in Trujillo an und ich hatte einige Stunden, bevor der nächste Bus mich nach Piura bringen sollte. Eigentlich habe ich dabei nichts gemacht, außer kurz in die Stadt zu fahren. Glücklicherweise hatte ich meine weiterreise mit derselben Busgesellschaft gebucht, so dass ich mein Gepäck schon aufgeben konnte. Nach eigentlich nur einem Mittagessen ging es zurück zum Terminal, um auf den Bus zu warten. Gegen 21 Uhr kam ich dann in Piura an. Welch Glück war es, dass genau gegenüber meines Hostals, das ich mir auf Grund von Wifi und TV ausgesucht hatte, ein Chinese war. Der Fernseher war nötig, da ja das Bundesliga-Finale anstand, das ich mir nicht entgehen lassen wollte.

23.5.: Bundesliga-Finale und Busticket besorgen

Nach dem Aufwachen habe ich gleich den TV eingeschalten, um mir das Bundesliga-Finale anzusehen. Es ist schon super, wenn die beiden Kanäle von ESPN die beiden wichtigen Partien gleichzeitig übertragen. Happy Zapping!
Das weitere heutige Ziel hieß: Busticket nach Ecuador besorgen. Nachdem beim ersten Mal im Busoffice der Typ beim Essen war, musste ich ein zweites Mal hierher kommen, um mein Ticket für Montag zu besorgen. Ansonsten hab ich heute wieder nichts gemacht.

24.5.: Auch am 300. Tag tue ich nichts

Meine heutige Anstrengung bestand darin, dreimal nachzusehen, ob das gegenüberliegende China-Restaurant schon offen ist. Beim letzten Mal konnte ich dann das Haus verlassen und mein Essen besorgen.

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Tag 285-287: Titicaca See

11.5.: Fahrt nach La Paz

Heute sollte es also mit meinem bereits in Airca gekauften Busticket nach La Paz, Bolivien, gehen. Ich habe mich an die Straße gesetzt, um den richtigen Bus aufzuhalten. Der erste, der den Namen meiner Busgesellschaft vorne drauf hatte wurde angehalten. War aber der Falsche. Immerhin hat der nette Busführer mich bis zur Grenze, die nicht weit weg war, mitgenommen, damit ich dort im Schatten warten konnte. Das war auch gut so, denn mein richtiger Bus kam erst gut zweieinhalb Stunden später.
Mit dem richtigen Bus ging es dann weiter in Richtung La Paz. Schon einige Zeit bevor man in den Stadtkessel kommt, ist auf den Straßen der Vororte viel Trubel zu sehen. Vor allem Geschäfte, die Autozubehör verkaufen, gibt es hier wie Sand am Meer. Der erste Blick auf La Paz selbst war atemberaubend. So sehr, dass ich nicht ans Foto knipsen dachte. Bei der Ankunft im Terminal mussten wir erstmal zu einem Mini-Medizin-Check gehen, wo wir befragt wurden, wohin wir gehen, woher wir kommen und ob es uns gut geht. Natürlich wurde alles aufnotiert. Im Hostel endlich angekommen habe ich mir ein leckeres Essen gegönnt und die Fahrt für morgen zum Titicaca See gebucht.

12.5.: Titicaca See

Schon recht früh ging es in Richtung Titicaca See. Mit dem Touri-Bus ging es wieder raus aus dem Kessel La Paz in Richtung Norden. In San Pablo de Tiquina mussten wir mit Booten nach San Pedro de Tiquina übersetzen. Das galt natürlich auch für unseren Bus. Ein Bus im Holzboot. Irre. Dann konnten wir einen ersten Blick über den Titicaca See werfen, der tiefblau unter uns schimmerte. Am Nachmittag ging es zu Fuß durch Copacabana. Dabei gab es eine Weihe von Autos samt Fahrern zu bestaunen. Gerade war auch irgendein lokale Fest mit Radrennen und vielen anderen Aktivitäten. Am Abend ging es dann auf den Cerro Calvario, um von hier den Sonnenuntergang anzusehen. Leider war es nach dem anstrengenden Aufstieg (wir starteten ja auf knapp 4000m) viel zu sehr bewölkt.

13.5.: Isla del Sol

Mit dem Boot ging es am Morgen auf die Isla del Sol. Dort wartete schon ein Führer, der uns die Sehenswürdigkeiten der Nordinsel zeigte. Da mir der Spaziergang schon zu anstrengend war, habe ich mir den 4-stündigen Marsch über die Insel gen Süden gespart und bin Boot gefahren. Da es dort dann auch nicht so berauschend war, habe ich spontan entschlossen, dass ich nicht über Nacht da bleibe, sondern noch am Abend in Richtung Peru fahre. So habe ich gleich zurück in Copacabana mir mein Ticket gekauft und mich in den Bus nach Puno, Peru, gesetzt. Dort durfte ich dann in einen Nachtbus nach Cusco umsteigen.

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Tag 280-284: Von Santiago zum Parinacota

6.5.: Valparaiso & Vina del Mar

Mit Roberto ging es heute nach Valparaiso. Leider machte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung und so war es etwas bewölkt und recht frisch. Auf einer kurzen Hafenrundfahrt hatte man einen guten Überblick über die Bucht. Überrascht war ich von dem Seelöwen, der es sich auf dem Rumpf eines Schiffes bequem gemacht hatte. Nachdem wir mit einigen Aufzügen gefahren waren, um einen Überblick zu bekommen, ging es am Nachmittag nach Viña del Mar, wo wir den Sonnenuntergang an der Uferpromenade ansahen.

7.5.: Flug nach Arica

Früh morgens wurde ich zum Flughafen gebracht, da ich schon recht bald meinen Flug in den Norden Chiles hatte. Nach dem Finden eines Hostels ging es noch etwas durch die Stadt, um mich dann beim gucken von UEFA-Cup vom TV in den Schlaf singen zu lassen.

8.5.: Erholung

Heute wurde nicht viel gemacht. Erstmal ewig ausgeschlafen. Highlight war heute definitiv das spanische Glücksrad.

9.5.: Tour zum Parinacota

Mit einer Tour sollte es in Richtung Bolivien gehen. So fuhren wir von Meereshöhe in Arica hinauf zu den Zwillings-Vulkanen Payachata, die aus dem Parinacota und dem Pomerape bestehen. Ich habe mich spontan entschieden im Örtchen Parinacota auszusteigen, um dort morgen etwas wandern zu gehen. Untergekommen bin ich beim Kioskbesitzer, der meinte, eine Herberge zu besitzen. Da in dem Ort nur 3 Familien leben, gab es da keine Auswahl. Zu Abend gab es dann Alpaka-Fleisch mit Reis und Kartoffeln. In der Nacht wurde es mir im Schlafsack und fünf Decken darüber dann doch recht frisch. Es war so kalt, dass draußen im Klo das Wasser gefror und in der Tonne zum Spülen eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht war.

10.5.: Gefrorener Atem auf der Bettdecke

Nach einer Unruhigen Nacht, die wohl daher kommt, dass ich von 0 m auf 4500 m an einem Tag gefahren bin, wollte ich heute etwas durch die Gegend wandern. So bin ich dann einem Wanderweg gefolgt, der mich an einigen Lagunen und Weidestellen vorbei brachte. Überrascht war ich, als so ein 5-jähriger Knirps Geld von mir wollte, als ich die Alpakas fotografierte. Ich habe ihn mit einem Bonbon der Fluggesellschaft ruhig gestellt. Insgesamt war es wegen der Höhe und der Sonne dann doch recht anstrengend. Der Sonnenuntergang, in dem die Vulkangipfel rot schimmern habe ich mir aber nicht entgehen lassen. In der Nacht wurde es noch kälter als gestern, so dass meine ausgeatmete Luft direkt auf der Bettdecke fest fror.

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Tag 263-266: Geysire El Tatio und Santiago de Chile

19.4.: Entspannung

Mein heutiges Entspannungsprogramm war, dass ich für ein paar Stunden im Internet gesurft bin, etwas herumgeschlendert bin und lecker gegessen habe.

20.4.: Geysire El Tatio

Früh Morgens um vier wurde ich abgeholt, um zu den Geysiren zu fahren. Ich war ja schon vorher skeptisch, ob mir das gefiel, denn irgendwie kann ich denen nicht so viel abgewinnen. Gut, hab ich mir die halt mal angesehen. Es gab ein paar nette Fotos, aber ich glaube, wenn ich ausgeschlafen hätte, hätte ich nicht viel verpasst.
Zurück ging es von San Pedro de Atacama in Richtung Santiago de Chile. Da dies wieder mal eine 24-Stunden Nachtfahrt mit dem Bus war, gab es viel Zeit zum Nichtstun.

21.4.: Santiago

Nach meiner Ankunft im Busterminal habe ich eine Freundin angerufen, bei der ich unterkommen solle. Nachdem sie mit der Uni fertig war für heute, sind wir mit ihrem Bruder etwas durch die Stadt gefahren und im Anschluss in eine Bar gegangen. Schon hier musste ich feststellen, dass Inka Cola eher schmeckt wie aufgelöster Kaugummi und auch Pisco das Zeug nicht besser werden lässt.

22.4.: Stadtbesichtigung

Nach einer langen Nacht hat mir Roberto heute etwas von der Stadt gezeigt. So ging es als erstes in einen Park hoch zu Bella Vista. Ein super Aussichtspunkt über Santiago, wo der Papst Johannes Paul II mal eine Messe gehalten hat. Mittag wurde dann in einer Markthalle gefunden und am Nachmittag musste ich feststellen, dass um 18 Uhr in Santiago alle Geschäfte dicht sind.

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Tag 219-238: Ausreisen für neuen Stempel

6.3.: Mit dem Bus nach Rio Gallegos

Heute sollte es also in Richtung Rio Gallegos in Argentinien gehen, um einen neuen Stempel für Chile zu bekommen, denn die 90 Tage waren am ablaufen und hätten nicht ausgereicht bis zum Ende meines Praktikums. So ginge es mit dem Bus für ca. fünf Stunden nach Rio Gallegos. Es liegt zwar nur minimal weiter nördlich, doch war es hier wesentlich wärmer als in Punta Arenas, was echt angenehm war. Für den Abend hatte ich nichts geplant und wollte eigentlich Essen gehen. Tja, die Preise haben mich dann nicht überzeugt und ich hab mir ein Sandwich im Supermarkt geholt. Die Nacht wurde im einzigen Hostel der Stadt verbracht.

7.3.: Wenigstens zum Friseur bin ich gegangen

Da mein Bus erst um ein Uhr fahren sollte, habe ich beschlossen, um wenigsten etwas sinnvolles hier zu machen, zum Friseur zu gehen, da es doch schon etwas wucherte. Dann ging es wieder in den Bus und nach weiteren fünf Stunden war ich zurück in Punta Arenas mit einem neuen Einreisestempel und neuen 90 Tagen für Chile.

8.-25.3.: Die letzten Tage meines Praktikums – Countdown für die Weiterreise

Die letzten Tage meines Praktikums wurden dann zunehmend stressig, da noch viele Aufgaben zu erledigen waren. Hinzu kam, dass andere Praktikanten vor mir gefahren sind, die ihre Aufgaben praktisch mit ihrem letzten Tag fertig gestellt hatten und ich diese dann online bringen sollte. So wurden die letzten Arbeitstage recht arbeitsreich und mir bleib eigentlich keine Zeit meine Reise zu planen. Immerhin konnte ich weitere Flüge bereits hier buchen. Auch mit dem letzten Tag hatte ich mein Paket fertig gepackt, das ich nach Hause schicken wollte.

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Tag 146-149: Stundenlang auf der Ruta 40 gen Norden

Alle Bilder zu diesem Beitrag findest Du unter dem Text.

18.12.: Warten auf unsren Bus
Heute wurde eigentlich nicht viel gemacht, nur die allerletzten Pesos verplant. So musste man daran denken, dass über 30 Stunden Busfahrt vor einem stehen und man ja noch ein Abendessen haben wollte. So wurde bis auf ein paar ganz kleine Geldstückchen alles ausgegeben. Da der Bus erst um elf Uhr abends fuhr, musste noch eine lange Zeit überbrückt werden. Doch nachdem der Bus dann gegen Mitternacht endlich mit einiger Verspätung vor uns stand, konnten wir uns entspannt in den Sitzen niederlassen.

19.12.: Mit dem Bus auf der Ruta 40
Heute sollte also ein ganzer Tag auf der Ruta 40 anstehen. Für viele ist die Fahrt darauf ja ein Riesenhighlight, für mich war sie in erster Linie Mittel zum Zweck: Nach Norden kommen. Lange Zeit ging es durch die Pampa Argentiniens auf Schotterstraßen. Die Gegend war bis auf ganz wenige Orte so gut wie unbewohnt. Wie staubig dann mein Rucksack aus dem Gepäckfach kam, hätte ich mir so nicht vorgestellt. Man konnte nicht mal mehr das Lowe Alpin-Zeichen sehen. Wir machten zwischendurch ein paar kleinere Stopps, weil die Fahrer (3 Stück an der Zahl) einfach mal Pausen eingelegt haben. Interessant ist auch, dass der eine einfach mal mitten in der Pampa angehalten hat und ausgestiegen ist. Da konnte man bei einigen anderen Touristen schon leicht die panische Angst einer Panne sehen. Doch der gute Mann ging halt einfach mal hinter den Bus, um seine Blase zu entleeren.

20.12.: Wer will schon nach Bariloche?
Heute Morgen bin ich dann gegen zehn Uhr in Bariloche angekommen, wovon schon einige Leute, die ich getroffen habe, geschwärmt haben. Die erste halbe Stunde, bis ich also im Hostel war, gab es noch sonniges Wetter. Doch nach dem Gepäckablegen hat es sich recht schnell zugezogen und der Ausflug auf einen der schönsten Fotospots weltweit (soll National Geographic wohl irgendwann mal gesagt haben) endete dann damit, dass ich mit dem Bus zum Berg fuhr und mit der Seilbahn hochfahren wollte, in der Hoffnung es würde wieder aufziehen. Doch wenn selbst der Liftbetreiber meint, ich soll lieber wieder zurückgehen und nicht mit dem Lift hoch fahren, ist das ein eindeutiges Zeichen. Dann bin ich halt zurück gefahren. Interessant war auch, dass der Linienbus trotz des starken Regens kein einziges Mal seinen Scheibenwischer hat laufen lassen, sondern einfach das Wasser laufen ließ. Dann ging ich noch einkaufen, kochen und dann relaxen, ging es doch morgen schon recht bald mit dem Bus weiter.

21.12.: Burger in Puerto Montt
Heute Morgen musste ich dann um 5:30 Uhr das Hostel verlassen, um rechtzeitig zu meinem Bus zu kommen. Doch welch Überraschung, war das am Abend zuvor beim Hostel bestellte Taxi nicht da. Lag der Typ vom Hostel einfach im Wohnzimmer und hat gepennt. Da hätte ich einfach rausmaschieren können ohne einen Peso zu löhnen. Immerhin hab ich es noch geschafft, den Bus zu erreichen. Dort ließen sie mich aber erstmal nicht in den Bus, sondern ich musste erstmal mein Ticket umtauschen, da ihnen das in El Chalten gekaufte Ticket nicht gefallen hat. Später gab es dann sogar noch Schnee zu sehen auf der Passage der Andenquerung zwischen dem Argentinischen und Chilenischen Grenzposten. Am Nachmittag bin ich dann in Puerto Montt angekommen, wo ich mit ein paar Engländern, die auch am nächsten Tag mit dem Schiff loslegen wollten, noch Essen gegangen bin. Einen Burger gab es da. Riesig. (Foto schon im Navimag-Album) Dann ging es noch etwas einkaufen und dann war der Tag auch schon vorbei.

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Fotos von der Ruta 40:

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