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Tag 219-238: Ausreisen für neuen Stempel

6.3.: Mit dem Bus nach Rio Gallegos

Heute sollte es also in Richtung Rio Gallegos in Argentinien gehen, um einen neuen Stempel für Chile zu bekommen, denn die 90 Tage waren am ablaufen und hätten nicht ausgereicht bis zum Ende meines Praktikums. So ginge es mit dem Bus für ca. fünf Stunden nach Rio Gallegos. Es liegt zwar nur minimal weiter nördlich, doch war es hier wesentlich wärmer als in Punta Arenas, was echt angenehm war. Für den Abend hatte ich nichts geplant und wollte eigentlich Essen gehen. Tja, die Preise haben mich dann nicht überzeugt und ich hab mir ein Sandwich im Supermarkt geholt. Die Nacht wurde im einzigen Hostel der Stadt verbracht.

7.3.: Wenigstens zum Friseur bin ich gegangen

Da mein Bus erst um ein Uhr fahren sollte, habe ich beschlossen, um wenigsten etwas sinnvolles hier zu machen, zum Friseur zu gehen, da es doch schon etwas wucherte. Dann ging es wieder in den Bus und nach weiteren fünf Stunden war ich zurück in Punta Arenas mit einem neuen Einreisestempel und neuen 90 Tagen für Chile.

8.-25.3.: Die letzten Tage meines Praktikums – Countdown für die Weiterreise

Die letzten Tage meines Praktikums wurden dann zunehmend stressig, da noch viele Aufgaben zu erledigen waren. Hinzu kam, dass andere Praktikanten vor mir gefahren sind, die ihre Aufgaben praktisch mit ihrem letzten Tag fertig gestellt hatten und ich diese dann online bringen sollte. So wurden die letzten Arbeitstage recht arbeitsreich und mir bleib eigentlich keine Zeit meine Reise zu planen. Immerhin konnte ich weitere Flüge bereits hier buchen. Auch mit dem letzten Tag hatte ich mein Paket fertig gepackt, das ich nach Hause schicken wollte.

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Tag 205-218: Isla Magdalena 2

20.-27.2.: Schlafen???

Die ersten beiden Nächte nach dem Rennen gab es für mich lediglich 90 Minuten Erholung auf dem Schreibtisch, denn es kam immer irgendwas dazwischen. So kam ich in der zweiten Nacht nach dem Rennen gegen 1 Uhr in unser Haus, wo eine Party lief. So weit ja alles in Ordnung, bis jemand fragte, wer denn eigentlich eine der Rennteilnehmerinnen um fünf Uhr zum Flughafen fährt? Sie meinten zwar, es würde sich schon jemand finden, doch irgendwie hab ich mich nicht wohl dabei gefühlt und mich entschieden, das selbst in die Hand zu nehmen, denn ich wusste ja, dass ich nix getrunken hatte.
Nach diesem nächsten Tag aber gönnte ich mir dann aber gemütliche 15 Stunden Schlaf am Stück, was sehr erholsam war. Ansonsten stand in der Woche natürlich die Nachbereitung des Rennens an.

28.2.: Viel weniger Pinguine

Heute wollten ein paar aus unserem Büro sowie Michael und Lydia zu Isla Magdalena fahren. Zwar war ich schon einmal dort gewesen, doch war ich interessiert, wie sich die Lage verändert hat, da die Pingus ja weiter gewachsen waren. Vor Ort also angekommen, war klar zu sehen, dass schon viele verschwunden waren. Da es recht windig war, sammelten sich die Pinguine in Gruppen in etwas geschützteren Bereichen. Auch die jungen Pinguine hatten nur noch ein bisschen ihres Flausches an sich.

1.-5.3.: Arbeiten…

In diesen Tagen wurde nur gearbeitet und es ist nichts Aufregendes passiert. Sorry.

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Tag 198-204: Wenger Patagonian Expedition Race 2009

8.-14.2.: Start ins Rennen

Heute ging es also los mit der Eröffnungsfeier. Hier waren nicht nur die Teams anwesend, sondern viele Sponsoren, Offizielle der Stadt und des Landes sowie Unterstützer und Helfer. Für mich ging es dann gleich weiter zur Teamsitzung, um den Teilnehmern eine Einführung in unsere Spot Satellite Messenger zu geben, mit denen wir sie verfolgen können. Danach ging es wieder ins Büro, um auch für den Start in 24 Stunden bereit zu sein. In der zeit können die Teams ihre ausgehändigten Karten studieren und sich vorbereiten. Unser Office war dann mein hauptsächlicher Aufenthaltsort, da der Chilenische Webmaster die Seite erst am Abend der Eröffnung mit einigen Lücken online gestellt hat und nicht wie angekündigt zwei Wochen vorher. Dazu war ich ja gespannt, ob mein System im Live-Einsatz auch so funktioniert wie gedacht. Es stellte sich glücklicherweise bald heraus, dass meine Bedenken unbegründet waren. So vergingen die ersten Tage des Rennens, in denen dann ein wichtiges verlegtes Netzwerkkabel den Geist aufgab oder irgendetwas anderes passierte.

15.2.: Jetzt geht’s auch für mich los

Heute sollte es also auch für mich heißen: Raus aus dem Büro, ab in die Natur. Und so ging es nach einer langen Nacht im Büro mit einem herrlichen Sonnenaufgang auf dem Nachhauseweg los. Nach kurzer Ruhe wurde der Rucksack auf eines der schon fertig geladenen Autos gepackt und dann ging es Los in Richtung Mini-Hafen, wo unser Gepäck auf ein kleines Fischerboot verladen wurde. In den vielen blauen Tonnen wurde Essen und Ausrüstung für das finale Lager mitgenommen. Gegen halb ein Uhr nachts sind wir dann bei Cabo Froward angekommen und mussten erstmal das Lager für die Journalisten und die Organisation sowie im Anschluss für uns aufbauen, um irgendwo schlafen zu können. Das war dann bei mir so gegen halb fünf morgens.

16.2.: Ankunft der Sieger

Heute stand nach einer kurzen Nacht dann erstmal Warten auf dem Programm, denn den letzten Punkt des führenden Teams hatten wir zuletzt vor einiger Zeit bekommen. Am Nachmittag bin ich dann mit ein paar anderen zum ersten Mal zu Cabo Froward aufgestiegen. Dort steht ein ca 30m hohes Kreuz, das den südlichsten Punkt des Festlandes Amerikas markiert. Als wir uns dann schon auf die Nacht eingestellt hatten, hieß es plötzlich, dass das erste Team nur 5 Minuten vom Camp entfernt ist. Da das Ziel oben am Kreuz war, was normal ca. 45 Minuten Fußmarsch hinauf sind, musste es ganz schnell gehen. Also wurde die Kamera gepackt und losgehetzt, denn es musste oben noch etwas vorbereitet werden. Kurz nachdem wir die Rennuhr aufgestellt hatten waren sie auch schon am Ziel angelangt. So gewann das Team Helly Hansen-Prunesco aus Großbritannien das Wenger Patagonian Expedition Race 2009. Auf dem Weg nach unten und in ihr Lager hab ich die vier Sieger begleitet und man konnte ihre Begeisterung und Euphorie richtig spüren. Als sie dann ums Lagerfeuer saßen und Geschichten von ihrem Abenteuer erzählten, wurden nebenbei ein paar Blessuren, die nicht weiter schlimm waren gezeigt.

17.2.: Nächstes Team am Ziel

Heute hab ich etwas ausgeschlafen und so das Frühstück verpasst. Mist. Naja, es gab ja dann auch irgendwann Mittag. Die Zeit wurde wiederum mit Warten auf das nächste Team verbracht. Diesmal mussten wir aber nicht bis nachts warten, denn sie kamen schon früher. Wiederum hieß es ab nach oben und das Ziel vorbereiten. Als zweites Team erreichte das Team Easy Implant aus Frankreich das Ziel. Beim Zusammensitzen im Team-Lager konnte man sehen, dass einige doch schon ganz schöne Blessuren davon getragen haben.

18.2.: Zum 5. Mal auf nach Cabo Froward

Heute wurde ich mitten in der Nacht von einem „Arriba! Arriba!“, also einem „Nach oben!“ geweckt. Es war also das dritte Team im Anmarsch. Wegen der frühen Zeit von halb sechs waren anfangs nicht wirklich viele auf den Beinen. Oben wurde dann alles vorbereitet für die Zielankunft. Währenddessen gab es einen sehr sehenswerten Sonnenaufgang zu sehen. Gegen sieben Uhr erreichte das Team Spirit Canada bei bestem Wetter das Ziel. Auch der Weg mit dem Team ins Lager hinab war herrlich und ich konnte ein paar schöne Bilder schießen.
Wieder unten, gab es dann endlich Frühstück für mich. Es war noch ein Team unterwegs, doch es wird wohl noch mindestens einen Tag dauern, bis sie hier sein würden, wie man an ihren letzten Koordinaten abschätzen konnte. Am Nachmittag bin ich dann zum fünften Mal mit ein paar Fotografen zum fünften Mal hinauf zum Kreuz gelaufen, um mir etwas die Zeit zu vertreiben. Diesmal wurde das Kreuz auch bestiegen. Man hatte eine echt super Aussicht oben, aber auch der Ausflug in den seitlichen Arm des Kreuzes hatte etwas ganz Besonderes, denn man steht nur auf ein paar Stahlrohren.
Während im Anschluss alle anderen wieder hinab gegangen sind, wollte ich noch etwas oben bleiben, um nicht noch einmal hochlaufen zu müssen, sollte das letzte Team am Abend ankommen. Also hab ich es mir im aufgebauten Zelt neben dem Kreuz auf meinem 30x30cm Sitzkissen bequem gemacht und Musik gehört. Als ich dann hinab gehen wollte, hatte es angefangen zu regnen, was den Abstieg auf dem ausgetretenen Pfad nicht unbedingt sicherer gemacht hat. Daher wollte ich jetzt nicht aus dem Zelt. Also fiel irgendwann die Entscheidung, über Nacht hier im Zelt zu bleiben. Das ungünstige war jedoch, dass ich keinen Schlafsack dabei hatte und so nur auf meine Klamotten angewiesen war. Immerhin hatte ich nen Kocher und Nudeln dabei, die ich mir mit Tomatensauce kredenzte. Es wurde auch immer windiger, so dass sich die Stäbe des Zeltes bogen. Wegfliegen konnte es aber nicht, denn es stand ja noch die Rennuhr mit im Zelt.

19.2.:Frostige Nacht mit Schneefall

Heute war die Nacht sehr unruhig, was zum einen am Wind lag, zum anderen an den frostigen Temperaturen. Als ich mal herausgesehen hab so gegen halb sieben, sah ich, dass Schnee fiel. Und das auf nur 376m ber Meeresspiegel und im Sommer. Irre. Als dann die Sonne herausgekommen war, konnte man die ganze Pracht sehen. Der gegenüberliegende Hang war komplett schneebedeckt. Zum Frühstück gab es dann Nudeln mit Spargelsoße. Die war aber recht streng, denn das mitgenommene Wasser neigte sich zu Ende und reichte nicht mehr für normal nötige Menge. Aber es war wenigstens warm und beim Kochen konnte ich mir meine Füße und Strümpfe über dem Topf wärmen bzw, trocknen.
Da es heute wieder zurück nach Punta Arenas gehen sollte, machte ich mich so gegen halbeins auf den Weg hinab ins Lager. Hierbei hab ich schon von weitem eine große Fähre gesehen, was ich Stjepan weiter gefunkt habe, denn normal wollten sie mit mehreren kleinen Booten das gesamte Gepäck und Ausrüstung zurückbringen. Da ist so ein Riesenkahn mit einer richtigen Heckklappe viel einfacher zu beladen und es herrscht kein Platzproblem. Tja, leider kam ich dafür etwas zu spät unten an, und musste mit ein paar anderen auf ein weiteres kleines Boot warten. Dafür konnte ich da ein paar Pinguine neben uns schwimmen sehen, ja sogar einen Seelöwen.
Am Abend sollte dann die Siegerehrung sein. Kurz vorher empfingen wir vom letzten Team, von dem wir nichts gehört und gesehen hatten noch einen Notruf. Da sie etwas verletzt waren, wurde ein Helikopter losgeschickt, um sie zurückzubringen. Sie waren nach einem kurzen Check im Krankenhaus dann auch bei der Feier einmarschiert in ihren blauen Krankenhausüberziehern an den Füßen.
Während einige noch das Rennen in einer lokalen Disco feierten, mussten einige Teilnehmer zum Flughafen gefahren werden, da sie Flüge früh morgens gebucht hatten.

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Tag 183-197: Pinguine satt und Countdown für das Rennen

24.-25.1.: Pinguine, Pinguine, Pinguine – soweit das Auge reicht

Dieses Wochenende wollte ich das letzte Mal vor dem Rennen etwas Touristisches zum Ansehen geben, das mir noch fehlt. Also bin ich mit einer anderen Praktikantin zur Isla Magdalena, einer Insel, die nur von einer Pinguin-Kolonie besetzt ist, gefahren. Der Ausflug sieht so aus, dass man zwei Stunden im gefühlten Schneckentempo mit einer Fähre, die natürlich kein Auto geladen hat – es gibt dort keine Straßen) zur Insel fährt, dann eine Stunde sich Pinguine anguckt und dann wieder dieselbe Zeit zurück fährt.
Schon von weitem kann man die Insel sehen mit dem Leuchtturm an ihrem höchsten Punkt und es steigt die Freude, endlich eine riesige Pinguin-Kolonie mit etwa 300.000 Stück sehen und betreten zu können. Endlich an Land, weiß man gar nicht, wo man zuerst hinsehen und fotografieren soll. Überall laufen sie herum. Um ins Meer zu gelangen, müssen sie den durch Schnüre abgespannten Weg queren. Einige haben auch gar keine Lust, zu ihrem Platz zurück zu gehen und pflanzen sich einfach mal auf den Weg.
Wenn man nach einiger Zeit am Leuchtturm angekommen ist, kann man die gesamte Insel überblicken. Es waren richtig richtig viele Pinguine hier, wenn man aber auch gesagt bekam, dass einige schon die Brutstätte verlassen haben. Nach gut einer Stunde peitschte uns unser Guide zurück aufs Schiff, um wieder nach Punta Arenas zu fahren.

26.1.- 7.2.: Vorbereitung auf das Rennen

In der vierten und fünften Praktikumswoche ging es recht turbulent zu. Die Anzahl, der Praktikanten und Helfer, die teilweise nur für die Dauer des Rennens hier waren, stieg auf etwa 50 und alle tummelten sich im Büro bzw. bei ihrer jeweiligen Arbeit. Auch wenn der Startschuss zur siebten Auflage kurz bevor stand, ging unser Chilenischer Webdesigner die Sache mit der nötigen Ruhe an. Das war zwar so nicht geplant und vereinbart, aber was will man dagegen tun. Ich selbst war damit beschäftigt, das Live Tracking, also das Verfolgen der Teams online anhand von mitgegebenen Spots (www.findmespot.com). Das sind normal Satelliten Geräte, die vier Tasten haben und vor allem für Extremreisende, Wanderer und sonstige Outdoor-Aktivitäten (vor allem in Gegenden ohne Mobilfunkabdeckung) sehr sinnvoll sind. So kann man drei verschiedene Arten von Nachrichten über das Satelliten-Netzwerk absenden. Das beginnt bei einem OK und einem Hilferuf, die an hinterlegte Email-Adressen und per SMS rausgeschickt werden, bis zum Notruf, bei dem durch Spot alarmierte Rettungskräfte eine Bergung organisieren.
In einigen Nachtschichten (am Tag war hier so viel los und so viele Fragen zum Netzwerk und PCs an mich gerichtet, dass konzentriertes Arbeiten nicht möglich war) wurde das System rechtzeitig und voll funktionstüchtig fertig gestellt. Zwar litt mein Schlafpensum etwas darunter, doch wollte und konnte ich eine mögliche Verzögerung nicht hinnehmen.

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Tag 164-182: Beginn meines Praktikums

5.1. Beginn meines Praktikums

Heute begann also mein Praktikum. Wie ich es aus Deutschland kannte, wollte ich nicht zu spät, aber auch nicht zu früh im Büro sein. Das endete damit, dass ich um halb neun morgens vor dem Tor stand. Doch halt, warum ist es geschlossen? Naja, erstmal ein wenig warten. Gegen neun Uhr kam dann die erste Angestellte und so ging es dann hinein. Sie waren ganz überrascht dass ich schon heute gekommen bin. Sie hatten erst irgendwann im Laufe der Woche mit mir gerechnet.
Meine Chefs waren noch nicht da, denn sie waren noch in der Natur unterwegs, um die Route zu testen und endgültig festzulegen. Es war heute praktisch das erste Mal, dass ich wieder viel Spanisch sprach. So weit das halt geht. Am Nachmittag habe ich dann meine Taschen, die noch im Hostel waren, in das bereitgestellte Haus für die Praktikanten migriert.

6.-9.1. Erste Praktikumswoche

In der ersten Woche habe ich mal eine Bestandsaufnahme der Website gemacht und versucht, den Chilenischen Designern ein paar Tipps zu geben. Hat auch gut geklappt und so kam ich immer besser ins Spanische hinein.

10.-11.1.: Wochenende auf Chilenisch

Heute Abend sollte es mit einigen anderen Praktikanten in die lokale Disco gehen. Dort trat eine Coldplay-Coverband für ca. eine Stunde auf. War ganz witzig, wie sie manche Songs interpretiert haben mit ihrem Spanischen Akzent.
Am Sonntag wurde nicht wirklich viel gemacht. Wir saßen im Wohnzimmer, unterhielten uns und so war der Tag auch schnell vorbei.

12.-16.1. Zweite Praktikumswoche

Nachdem gegen Ende letzter Woche Ann und Stjepan, die Organisatoren und Leiter von Nomadas Outdoor Services, wieder zurück waren, bekam ich einige kleinere Aufträge zugeteilt. Ich begann damit, das Redesign der Webseite mit dem lokalen Webdesigner zu koordinieren.

17.-18.1. Zum Fischen am Rio Canelo

An diesem Wochenende stand ein Ausflug mit Carloz, einem Praktikanten aus den Vereinigten Staaten, sowie Anibal, einem Chilenischen Praktikanten, an. Wir fuhren mit einem gemieteten Auto zum Rio Canelo. Carloz hat seine Angeln fürs Fliegendfischen mitgebracht, doch irgendwie wollte keiner der Wasserbohner so richtig anbeißen. Die Natur war natürlich sehr beeindruckend. Selbst die mir aus Tierra del Fuego bekannten, vom Winde verwehten Bäume waren hier zu finden. Selbst ein Fuchs lief neben unserem Auto her.

19.-23.1. Dritte Praktikumswoche

In dieser Woche wurde deutlich, dass das Rennen kurz bevor steht. Es kamen quasi täglich mehr Leute, die während der Vorbereitung und während des Rennens uns helfen sollte. Daneben hatte ich das erste Treffen mit dem Webdesigner hier. Er spricht auch Englisch, was es etwas einfacher macht, technische Details mitzuteilen. Wie ich an seinen bisherigen Seiten sehen konnte, habe ich gleich gemerkt, dass hier noch ein paar kleine Lücken zu schließen sind, was aktuelles Webdesign betrifft. Natürlich habe ich ihm gezeigt wie das funktionieren kann und Beispielseiten für seine Umsetzung zusammengestellt.

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Tag 160-163: Letzte Erholung

1.1.: Besuch des Friedhofs – Ein guter Start ins neue Jahr?

Heute wurde trotz der langen Nacht nicht ausgeschlafen, denn es sollte zum feierlichen Neujahr mit anderen Hostel-Gästen zum Friedhof gehen, der hier besonders sehenswert sein soll. Wir gingen nicht durch die mächtige Haupforte, sondern durch einen Hintereingang. So kamen wir zuerst bei den kleinen Gräbern vorbei die wie Wohnblocks aussehen. Von außen sieht man kleine Räume, in die individuell Andenken und letzte Grüße gepackt werden. Dahinter befindet sich dann der Leichnam bzw. die Urne. Mein Favorit war ganz klar der rockende Nikolaus. Stark angesagt war, zu Weihnachten Karten an die Fenster zu kleben, die ein Liedchen spielen. Da Weihnachten schon ein wenig her war, gab es einen Mix aus quietschigen Tönen von sich dem Ende zuneigenden Batterien bis hin zu richtigen Brüllwürfeln. Danach ging es zu Fuß zum Mirador von Punta Arenas, der auf dem Hügel über der Stadt liegt. Am Abend ging es dann in eine Pizzeria, deren Küche aber noch Potential nach oben hat…

2.1.: Movietime

Heute wurde eigentlich nichts gemacht, außer Sport, Blockbuster und so. Fox, HBC, NBC lassen grüßen. Am Abend ging es dann zum Essen ins gegenüberliegende „La Luna“, wo ich mir ein Steak gönnte.

3.1.: Fotos sortieren

Heute wurde ein wenig Fotos der letzten vier Wochen sortiert. Am Abend wurde gekocht. Leider hatte ich mich irgendwie verkalkuliert und anstatt eine große Portion für mich zu kreieren habe ich für eine 5-köpfige Familie gekocht… Naja, lecker war’s aber immerhin.

4.1. Noch einmal etwas entspannen

Heute… hab ich da was anderes gemacht als gestern… hm… Ja, Nudeln.

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Tag 154-159: NP Torres del Paine

26.12.: Auf zum Glaciar Grey

Heute Morgen ging es nach einer kurzen Nacht (es musste ja umgepackt und nur das Wanderzeug mitgenommen werden) mit dem Bus von Puerto Natales in Richtung Torres del Paine. Schon kurz nach dem Start gab es einen Regenbogen, der eine unheimliche Intensität hatte, so dass sogar der violette Streifen gut zu sehen war. Nach dem am Eingang der Eintritt entrichtet wurde, ging es zur Anlegestelle des Katamarans über den Lago Toro zum Campamento Pehoe. Von dort ging es in Richtung Glaciar Grey und dem dazugehörigen Campingplatz. So ging es für die nächsten 3,5 h das Tal entlang. Nach der Ankunft wurde erstmal das Zelt aufgebaut. Da es regnete und es keinen Unterstand gab, wurde fix gekocht und dann im Zelt das Nachtlager bezogen.

27.12.: Wie kann man nur?

Heute sollte es in Richtung Paso Garner gehen. Jedoch wollten wir ihn nicht überqueren, sondern nur einen herrlichen Ausblick über den Gletscher bekommen. Nach ca. 2,5 h einfach waren wir kurz vor dem Campamento Paso, als es zu schneien begann. Da wir schon ein „Sonnenfenster“ von ca. ner Stunde hatten und es ansonsten geregnet hatte, ging es zurück zum Campamento Grey. Auf dem Rückweg haben wir dann einen Wanderer getroffen, der schon seit über 11 Stunden unterwegs war, nichts gegessen und getrunken hatte. Für mich grenzt das an Verlust des gesunden Menschenverstandes, denn wie startet man eine lange Tour ohne genügend Essen und weiß dann nicht mal, dass man das Wasser aus Bächen trinken kann. Wir hatten nichts zu essen mit, das wir ihm geben konnten, da für uns das ja nur ein kleiner Spaziergang war. Am Abend wurde wieder mit dem Gaskocher ein Essen zubereitet und dann sich ausgeruht.

28.12.: Azzuro?

Heute sind wir nach einer weiteren regenreichen Nacht recht früh aufgewacht. Nachdem Zusammenpacken ging es in Richtung Campamento Italiano. Es war sehr windig, was das Finden der richtigen Kleidung nicht einfach machte. Zum einen sind wir recht fix unterwegs gewesen, was einen zum schwitzen brachte, anderseits gab es heftigen wind. Ich selbst habe mich dann entschieden, nur mit T-Shirt, Handschuhen und Mütze zu laufen. Idealerweise wäre hier ein Rad-Trikot gewesen, das vorne eine Windstopper-Membran hat und hinten atmungsaktiv ist. Hatte ich aber nicht. Nach einer kurzen Teepause am Lago Pehoe ging es in weiteren zwei Stunden zum Campamento Italiano. Da dies einer der wenigen Zeltplätze ist, wo kein Service geboten ist und man nichts kaufen kann, zahlt man auch nichts für einen Campingplatz. Nach einem schicken Dinner wurde es sich wieder in den Schlafsäcken gemütlich gemacht.

29.12.: Valle de Frances

Heute Morgen ging unsere Wanderung erstmal mit leichtem Gepäck, d.h. nur mit Foto und Getränk das Valle de France, dem Tal der Franzosen (warum auch immer das so heißen mag), hinauf. Der zweite höher gelegene Aussichtspunkt war unser Ziel. Auf dem zweieinhalbstündigen Weg dorthin stapften wir durch kleine Schneefelder, bevor wir auf dem äußerst frostig-windigen Mirador angekommen waren. Immerhin kam kurzzeitig die Sonne hervor, was einen herrlichen Regenbogen in das Tal zauberte. Da es aber trotz Jacken sehr frisch war, ging es bald wieder hinab und zurück zu unserem Zelt.
Dort wurden dann erstmal die restlichen Sachen in den Rucksack gepackt ehe man sich auf den Weg zum Campamento Los Cuernos machte. Dort angekommen war natürlich der nie wirklich ganz verschwundene Regen wieder zur Stelle, als es ans Zelt aufstellen ging. Das war hier nicht ganz so einfach möglich, da man sich am Hang einen Platz suchen musste, der relativ gut geeignet ist.

30.12.: Sehen oder nicht sehen? Sehen!

Heute sollte es zum Campamento Torres gehen, was eine schöne Strecke zum zurücklegen ist. Mehr als 20 km. Der Rucksack wiegt insgesamt an die 15 kg, da ich ja nicht auf Foto oder irgendetwas verzichten wollte. Lediglich der Laptop blieb schon vorher in Puerto Natales. Nachdem wir „ums Eck“ gegangen waren, zog es etwas auf und die Sonne kam hervor. Auch wenn uns die Leute am Refugio Chileno noch mit traurigem Blick entgegen kamen, da sie die Torres nicht gesehen hatten, war für uns die Hoffnung noch nicht begraben. Als wir dann am Campamento Torres angekommen waren, konnten wir schon einen der Torres sehen, wenngleich auch noch etwas bewölkt. Also wurde fix das Zelt aufgeschlagen und dann ging es die felsige Moräne hinauf zum Mirador Torres. Nach rund einer Stunde wurden die letzten großen Felsbrocken überquert und wir konnten doch tatsächlich alle drei Torres sehen. Unter ihnen lag eine herrliche Lagune. Nach einigem Warten zog es zudem noch etwas mehr auf, was die Aussicht natürlich verbesserte. Da das Ziel jedoch war, die Torres zu Sonnenaufgang zu sehen, ging es wieder hinab, um Abend zu essen und dann schlafen zu gehen.

31.12.: Juhu, die Torres beim Sonnenaufgang

Heute Morgen klingelte der Wecker schon um vier Uhr. Es hieß aufstehen, Sachen einpacken und dann ein weiteres Mal hinauf zum Mirador, um den Sonnenaufgang dort zu erleben. Leider kam es zu keinem rosa Schimmern der Torres, doch nichtsdestotrotz bot sich ein herrliches Spektakel in alle Richtungen, in die man sah. Vorne die Torres, hinten das Tal. Die warmen Farben der Aufgehenden Sonne ließen die Felsen in einem gelb-goldenen Licht erstrahlen. Was für ein Glück nach 4 Nächten Regen und in der letzten Nacht sogar etwas Schnee. Nachdem die Sonne weitergezogen war, machten wir uns auf den Weg hinab, um unsere Sachen für den Rückweg zu packen. Nach dem Frühstück ging es zurück zur Hosterias Las Torres, von wo aus wir mit einem Minibus zum Parkausgang fahren wollten. Doch dort kam dann für die nächsten zweieinhalb Stunden kein Minibus und so beschlossen wir zum Parkausgang zu wandern, was weitere 9 km bedeutete. Doch wurden wir auf der Strecke mit einigen herrlichen Ausblicken belohnt, auch wenn die Torres schon wieder hinter Wolken verschwunden waren. Nachdem wir unseren Bus zurück nach Puerto Natales genommen hatten und dort angekommen waren, habe ich mich auf die Suche nach einer Rückfahrmöglichkeit nach Punta Arenas umgeschaut. Glücklicherweise bin ich an einem Büro eines Busunternehmens vorbeigekommen, die in einer guten Stunde starten wollten. Also fix das Ticket gekauft um Silvester in der Stadt zu verbringen, in der ich die nächsten drei Monate bleiben sollte. Angekommen bin ich dann in dem Hostel, in dem ich noch ein paar Sachen deponiert hatte, so gegen 22:45 Uhr und habe erstmal eine ausgiebige Dusche gegönnt. Danach habe ich mich erkundigt, wie hier so das Jahresende gefeiert wird. Wie mir gesagt wurde, gibt es kein Feuerwerk oder so, sondern man feiert zu Hause. Nichts leichter als das, wenn man in einem Hostel ist. Da für mich der Tag schon recht lange war, bin ich nach fast 24 Stunden, über 30 km Wandern, 4 Stunden Busfahrt doch recht müde ins Bett gefallen.

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Tag 150-153: Fahrt gen Süden mit der Navimag

22.12.: Erster Abend auf See

Heute Morgen wurde erstmal meine persönliche Bordküche und Minibar aufgefüllt, so dass ich beruhigt auf das Schiff gehen konnte. Das Gepäck hatte man zuvor schon beim Check In abgegeben und wartete nach dem Boarding schon auf einem in seinem Bett. Doch bis wir ausliefen, durften wir noch etwas warten und die Aussicht bei momentan noch ganz gutem Wetter genießen. Interessant war dabei zu sehen, wie auf dem Schiff nebenan die Toiletten gereinigt wurden: Einfach mal mit dem Hochdruckreiniger draufhalten. Dann wurde der Anker gelichtet und das Schiff machte sich auf den Weg gen Süden. Nach einer Unterweisung und dem ersten Essen an Bord sah ich einen Sonnenuntergang von dem ich die nächsten Tage zehren sollte, denn so gut wie heute wurde das Wetter leider nicht mehr.

23.12.: Eine Seefahrt, die ist lustig…

Der Morgen war recht unspektakulär, das Essen auf frühem Jugendherbergsniveau, aber so was kann meine Stimmung nicht in den Keller bringen. Der Wellengang ab 16 Uhr in Pazifikgewässer mit entsprechenden Folgesymptomen hatte da schon mehr Chancen. Mir wurde zwar etwas mulmig, was aber daran lag, dass ich schon lange nichts mehr gegessen hatte. Nach dem Abendessen, zu dem Spaghetti serviert wurde, war aber jegliches anfängliches mulmiges Gefühl verschwunden. Bei mir hatte sich das ganz normal gelegt, während andere sich bei starken Wellen und Wind meinten über die Reling entledigen zu müssen, was leider nicht immer so geklappt hat. Dafür war heute schon recht bald Ruhe eingekehrt, da sich eigentlich alle frühzeitig in die Kojen begeben haben.

24.12.: Kartoffelbrei als Weihnachtsessen

Heute Morgen war dann der Spuk mit den Wellen vorbei, da wir ab 6 Uhr wieder in ruhigerem Gewässer unterwegs waren. Dort waren dann Engstellen zu passieren, die nur ca. 50 m breit waren (was man davon an der Wasseroberfläche gesehen hat). Gegen Mittag erreichten wir dann Puerto Eden, wo unser einziger Landgang anstand. So wechselten wir durch die Heck-Klappe der Fähre in kleine Boote, die uns an Land brachten. Das Örtchen war recht klein und man konnte da irgendwie rumspazieren. Doch nach dem ersten Ausblick von einer Art Jägerstand hat mich mein Weg zurück geführt und nicht zu irgendeiner kleinen Kirche. Als hätte ich es im Urin gehabt, bin ich in die Schulbücherei gegangen, denn dort habe ich Internet vermutet. Damit lag ich auch richtig. Und es war sogar kostenlos, nur eine Spende war erwünscht. Da bin ich natürlich auch gerne nachgekommen, und das nicht nur, weil Weihnachten war. Nach einer guten Stunde ging es dann mit unseren lustigen orangenen Westchen zurück auf die Navimag. Mein Weihnachtsessen war dann Kartoffelbrei, was eigentlich gar net so übel war. Am Abend war dann das Highlight irgend so eine flexible orange Masse, die die Nachspeise sein sollte. Am Abend stand dann das große Bingo an. Dummerweise hab ich dann auch noch gewonnen. Hatte ich nicht extra meine einst reichlich ausgestattete Minibar soweit leer geräumt, dass ich einfach damit weiterreisen konnte, kam jetzt eine neue Flasche Wein hinzu.

25.12.: Windige Ankunft in Puerto Natales

Heute war es bereits nach dem Aufstehen schon sehr windig, so dass man das aufgewirbelte Wasser aufsteigen sehen konnte. Immerhin kam die Sonne nach zwei komplett tristen Tagen wieder hervor und man konnte die Zeit draußen wieder etwas mehr genießen. Eigentlich sollten wir dann vormittags in Puerto Natales anlegen. Doch nur rund 100 m vor dem Kai mussten wir wegen zu starkem Wind abbrechen und wieder rausfahren, um auf eine Besserung zu warten. So gab es dann immerhin noch ein Gratisessen, was mich natürlich besonders gefreut hat. Lustigerweise war das beste der gesamten Fahrt. Gegen 18 Uhr haben wir dann einen neuen Versuch unternommen, der auch geklappt hat. Am Abend ging es dann in eine Pizzeria mit Steinbackofen, wo so ein richtiges Gericht mich dann doch etwas mehr erfreut hat. Auch die Nachspeise war erste Sahne, wie man auf dem Foto sehen kann.

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Tag 146-149: Stundenlang auf der Ruta 40 gen Norden

Alle Bilder zu diesem Beitrag findest Du unter dem Text.

18.12.: Warten auf unsren Bus
Heute wurde eigentlich nicht viel gemacht, nur die allerletzten Pesos verplant. So musste man daran denken, dass über 30 Stunden Busfahrt vor einem stehen und man ja noch ein Abendessen haben wollte. So wurde bis auf ein paar ganz kleine Geldstückchen alles ausgegeben. Da der Bus erst um elf Uhr abends fuhr, musste noch eine lange Zeit überbrückt werden. Doch nachdem der Bus dann gegen Mitternacht endlich mit einiger Verspätung vor uns stand, konnten wir uns entspannt in den Sitzen niederlassen.

19.12.: Mit dem Bus auf der Ruta 40
Heute sollte also ein ganzer Tag auf der Ruta 40 anstehen. Für viele ist die Fahrt darauf ja ein Riesenhighlight, für mich war sie in erster Linie Mittel zum Zweck: Nach Norden kommen. Lange Zeit ging es durch die Pampa Argentiniens auf Schotterstraßen. Die Gegend war bis auf ganz wenige Orte so gut wie unbewohnt. Wie staubig dann mein Rucksack aus dem Gepäckfach kam, hätte ich mir so nicht vorgestellt. Man konnte nicht mal mehr das Lowe Alpin-Zeichen sehen. Wir machten zwischendurch ein paar kleinere Stopps, weil die Fahrer (3 Stück an der Zahl) einfach mal Pausen eingelegt haben. Interessant ist auch, dass der eine einfach mal mitten in der Pampa angehalten hat und ausgestiegen ist. Da konnte man bei einigen anderen Touristen schon leicht die panische Angst einer Panne sehen. Doch der gute Mann ging halt einfach mal hinter den Bus, um seine Blase zu entleeren.

20.12.: Wer will schon nach Bariloche?
Heute Morgen bin ich dann gegen zehn Uhr in Bariloche angekommen, wovon schon einige Leute, die ich getroffen habe, geschwärmt haben. Die erste halbe Stunde, bis ich also im Hostel war, gab es noch sonniges Wetter. Doch nach dem Gepäckablegen hat es sich recht schnell zugezogen und der Ausflug auf einen der schönsten Fotospots weltweit (soll National Geographic wohl irgendwann mal gesagt haben) endete dann damit, dass ich mit dem Bus zum Berg fuhr und mit der Seilbahn hochfahren wollte, in der Hoffnung es würde wieder aufziehen. Doch wenn selbst der Liftbetreiber meint, ich soll lieber wieder zurückgehen und nicht mit dem Lift hoch fahren, ist das ein eindeutiges Zeichen. Dann bin ich halt zurück gefahren. Interessant war auch, dass der Linienbus trotz des starken Regens kein einziges Mal seinen Scheibenwischer hat laufen lassen, sondern einfach das Wasser laufen ließ. Dann ging ich noch einkaufen, kochen und dann relaxen, ging es doch morgen schon recht bald mit dem Bus weiter.

21.12.: Burger in Puerto Montt
Heute Morgen musste ich dann um 5:30 Uhr das Hostel verlassen, um rechtzeitig zu meinem Bus zu kommen. Doch welch Überraschung, war das am Abend zuvor beim Hostel bestellte Taxi nicht da. Lag der Typ vom Hostel einfach im Wohnzimmer und hat gepennt. Da hätte ich einfach rausmaschieren können ohne einen Peso zu löhnen. Immerhin hab ich es noch geschafft, den Bus zu erreichen. Dort ließen sie mich aber erstmal nicht in den Bus, sondern ich musste erstmal mein Ticket umtauschen, da ihnen das in El Chalten gekaufte Ticket nicht gefallen hat. Später gab es dann sogar noch Schnee zu sehen auf der Passage der Andenquerung zwischen dem Argentinischen und Chilenischen Grenzposten. Am Nachmittag bin ich dann in Puerto Montt angekommen, wo ich mit ein paar Engländern, die auch am nächsten Tag mit dem Schiff loslegen wollten, noch Essen gegangen bin. Einen Burger gab es da. Riesig. (Foto schon im Navimag-Album) Dann ging es noch etwas einkaufen und dann war der Tag auch schon vorbei.

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Fotos von der Ruta 40:

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Tag 140-145: Umwerfender Perito Moreno-Gletscher und beeindruckender Fitz Roy

Alle Bilder zu diesem Beitrag findest Du unter dem Text.

12.12.: Pizza? Nie wieder in El Calafate!
Heute war mal wieder ein reiner Organisations-Tag. So hab ich für Isabella und mich die Fahrt zum Perito Moreno-Gletscher gebucht und unsere Weiterfahrt nach El Chalten gebucht. Daneben hab ich natürlich noch eingekauft, um etwas für den Ausflug morgen zu haben. Außerdem hab ich heute noch eine Pizza in einer Pizzeria gegessen. Das wahr fast schon wieder was zum heraufwürgen! Aber das soll überall in diesem Ort hier so sein. Die Pizza, die wohl gerade aus der Tiefkühltruhe kam, hatte weder den Teig noch durchgebacken, noch war der viel zu dich aufgetragene Käse geschmackvoll, geschweige denn genießbar. Naja, nachdem dann irgendwie mein Sättigungsgefühl eher eingetreten ist, als gedacht, verließ ich lieber dieses Lokal Am Abend ist dann glücklicherweise Isabella angekommen, die mein Zelt aus Punta Arenas für die gemeinsamen Tage im NP Los Glaciares mitgebracht hat.

13.12.: Der Perito Moreno-Gletscher – eine Sensation
Heute ging es schon früh morgens raus, um sich mit dem Bus auf einer „alternativen“ Route zu nähern. Nachdem wir bei einem Zwischenstopp glücklicherweise fast einen der anwesenden Holländern abgehängt hatten, kamen wir am Beginn des Aussichtspunktes, der sich über mehrere Plattformen erstrecken sollte, angekommen waren, gingen wir ls, um uns dem Gletscher zu nähern. Was soll ich sagen, die Nord-Wand ist schon äußerst sagenhaft. Als es dann auf das Schiff ging haben mich anfangs sehr viele belächelt, dass ich so viele Fotos geschossen habe. Als dann jedoch ein Stück, das über die komplette Höhe ging, abgebrochen ist, hab ich halt mal den Finger auf dem Auslöser gelassen und es hat nur so gerattert. Als die Wellen dann etwas verstummt waren, konnte ich nur neidische Blicke ernten. Tja, so ist das halt… die einen lästern, die anderen fotografieren! Ansonsten war diese abartig breite Gletscherwand äußerst eindrucksvoll und lässt sich einfach nicht als Foto festhalten.
Zurück in El Calafate hab ich mir erstmal ein Steak gegönnt. Naja, wenn auf der Speisekarte keine Beilagen stehen, sollte man wohl auch keine erwarten. Aber lecker war es ohne Frage.

14.12.: El Chalten – eine Oase
Heute ging es nach El Chalten. Dem Ort, oder besser dem Örtchen, wo noch Bargeld regiert. Nach rund 3 Stunden im Bus wurde wieder angehalten und wir konnten Fotos von El Chalten samt Fitz Roy, der heute gut sichtbar war, und Cerro Torre, der heute nicht sichtbar war, geschossen. Nach einer kurzen Einführung vom Nationalpark-Team, die jeder Touri beim anreisen wohl erhält, mussten wir uns eine Unterkunft suchen. Gesagt getan. Nun versuchten wir ein Busticket nach Bariloche zu bekommen. Da gab es eine teure Variante und die, die wir uns ausgesucht hatten. Naja, was soll ich sagen. Sonntagmorgen war der Verkäufer noch zu betrunken, um uns zu bedienen. Das hat er dann erst während den abendlichen Öffnungszeiten mit gläsernen Augen getan. Immerhin hat alles geklappt und wir konnten unbesorgt morgen zum Wandern starten.

15.12.: Nach viereinhalb Monaten endlich mal das Zelt auspacken
Heute Morgen, der Tag an dem wir zu unserer Wanderung starten wollten, regnete es wie aus Kübeln und stürmte, dass es den Staub durch alle Ritzen in das Hostel drückte. Aber glücklicherweise stoppte dieses für unser Vorhaben ungeschickte Wetter und wir konnten endlich starten. Nach rund einer Stunde Wandern konnten wir, den Fitz Roy das erste Mal sehen. Und was soll ich sagen? Trotz der Wolken war es sehr beeindruckend ihn so zu sehen. Je näher wir ihm aber kamen, desto besser war er zu sehen. Am Zeltplatz angekommen suchten Isabella und ich uns erstmal einen gemütlichen Zeltplatz. Danach versuchten wir, die Lagune de los tres zu erreichen. Nach einem kurzen Irrweg hatten wir den richtigen Pfad gefunden und erreichten die Lagune. Leider war der Fitz Roy etwas bewölkt, was jedoch das Erlebnis nicht schmälerte. Nach einer kurzen und windigen Zeit, waren wir zurück am Zelt und haben uns ein leckeres Abendessen zubereitet.

16.12.: Der Fitz Roy in seiner Schönsten Pracht
Heute Morgen bot sich uns ein Spektakel der ganz besonderen Art. Da war der Fitz Roy ohne jegliche Wolke zu sehen. Einmalig. Selbst auf dem Weg zum nächsten Campingplatz konnten wir ihn noch lange gänzlich sehen. Das zu beschreiben, was wir gesehen haben, was eigentlich ganz selten vorkommt, fällt schwer. Dafür hatten wir mit dem Cerro Torre den ich gerne gesehen hätte nicht ganz soviel Glück. Immerhin konnten wir den unteren Teil erkennen und der Cerro Standard war zu sehen. Naja. Immerhin war selbst am zweiten Abend das selbstgekochte Abendessen sehr lecker und hat zu keinerlei Frustration geführt.

17.12.: Wer geht schon zu zwei AC/DC-Konzerten in zwei verschiedenen Ländern?
Heute Morgen sollte es in Richtung El Chalten zurück gehen. Ging es auch. Nach einem kurzen Blick vom Campingplatz zu den Cerros musste ich meine Hoffnung, den Cerro Torre zu sehen aufgeben, denn sie waren noch mehr zugezogen und man sah einfach gar nix. Tja, Pech gehabt. Der Nachmittag wurde dann damit verbracht, im Internet das zweite Ticket für AC/DC in Dublin zu besorgen, nachdem das Ticket für Wembley schon in trockenen Tüchern war (Danke Monika!). Man mag mich verrückt nennen, aber so ist das halt.
Da ich noch ein Busticket benötigte, aber keine Pesos mehr hatte, musste ich dies in Euro bezahlen. Mittlerweile (Ende 2008) gibt es – wie ich aus persönlichen Berichten gehört habe – den ersten Geldautomaten hier und man kann Argentinische Pesos bekommen. Es gab wohl keine feste Telefonleitung hier, sondern es lief alles über Satellit.

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Fotos aus dem Nationalpark Los Glaciares und Fitz Roy:

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Tag 134-139: Die südlichste Stadt der Welt und beeindruckendes Feuerland

Alle Bilder zu diesem Beitrag findest Du unter dem Text.

6.12.: Mit dem Bus nach Argentinien
Heute Morgen hing es dann mit dem Bus in Richtung Argentinien. Mit dabei war Thomas, ein Studienfreund aus Deutschland. Die rund 14-stündige Busfahrt musste am Tag stattfinden, denn es gab einen Grenzübertritt und das ist nur bei Tageslicht möglich. Dabei muss man jeweils beim Ausreisen aus dem einen Land und beim Einreisen in das andere samt Handgepäck aussteigen und den Pass abstempeln lassen. Zwischen den beiden Grenzposten liegt ungefähr eine Strecke von rund einer halben Stunde Fahrt. Die ganze Fahrt selbst ging eine lange Zeit durch relativ unspektakuläre Landschaft und so hab ich etwas geschlafen. In Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, hieß es erstmal fix ein Hostel finden, denn wir hatten keine Reservierung, wie viele andere aus dem Bus auch.

7.12.: Leider keine passende Kreuzfahrt in die Antarktis gefunden
Heute hab ich mich erstmal auf die Suche nach einer möglichen Kreuzfahrt in die Antarktis gemacht. So hingen schon im Hostel drei Angebote, wovon eines preislich auch interessant gewesen wäre. Das wäre für 2100 US$ eine 14-tägige Fahrt gewesen. Die anderen begannen bei 3900 US$. Nach dem Einholen von Infos war aber schnell klar, dass die günstigen meist mit einem großen Schiff mit 400+ Leuten waren und man wohl nur so ca. 3 Landgänge hatte. Die teureren wurden Expeditionen genannt. Das waren Schiffe mit nur 80 Leuten und mehr als 12 Landungen. Daher war schnell klar, dass ich nicht das günstige nehmen will, nur um sagen zu können, dort gewesen zu sein. Lieber etwas sparen und dann aber richtig in die Antarktis fahren.
Danach wurde noch etwas durch Ushuaia gelaufen, die Stadt besichtigt und sich etwas informiert wegen der weiterreise und Möglichkeiten, was man hier besichtigen könnte.

8.12.: NP Tierra del Fuego
Heute ging es in den Nationalpark Feuerland. Wir wurden von einem Minivan abgesetzt, der uns am späten Nachmittag wieder abholen sollte. Also wurde angefangen spazieren zu gehen. Erst durch einen interessanten Wald, wo es einige Biber-Dämme gab, dann in Richtung des Beagle Kanal und dem dort sich befindenden Post-Schuppens. Er selbst nennt sich das südlichste Postamt der Welt. Der dortige Postmann ist wohl den ganzen Tag nur mit Stempeln beschäftigt, denn jede Postkarte bekommt mindestens 3 Stempel. Der weitere Weg entlang des Beagle Kanals war zwar recht windig, aber bei blauem Himmel macht das viel Spaß.

9.12.: Schifffahrt auf dem Beagle Kanal
Heute Morgen stand eine Schifffahrt auf dem Beagle Channel an. Heute war das Wetter auch wieder super, was ja nicht so ganz unwichtig ist. Zuerst ging es zu Seelöwen, die auf so einer kleinen Insel „Los Lobos“ niedergelassen haben. Dann haben wir die Kormorane ansehen können. Schließlich sind wir noch an einer Insel mit Pinguinen vorbei gefahren. Herrlich. Zurück an Land haben wir dann eine der ältesten Estancias, das man sich als riesige Bauernhöfe vorstellen kann, besichtigt. Am beeindruckendsten auf dem Rückweg waren dann die vom Winde verwehten Bäume, die man auf vielen Postkarten findet.

10.12.: Von wegen Gletscher
Heute Morgen wollten wir erstmal nicht mit dem Taxi um halb zehn mit den anderen zum Wandern kommen. Das war uns einfach noch zu früh. Zuerst bin ich dann in die Bus-Agentur gegangen, um mein Ticket für die Weiterfahrt zu holen. Danach sind wir dann doch noch wandern gegangen. Doch der Ausflug zu dem Gletscher hier in Ushuaia war eher ein Griff ins Klo. Von dem Gletscher war eigentlich nix mehr zu sehen. Höchstens nur irgendein totes Eis. Der Wanderweg war dann auch noch ein Stück lang über eine Skipiste, die natürlich gerade ohne Schnee war. Super. Auf dem Rückweg ins Hostel haben wir dann noch so lustige Sachen wie eine Fußbodenheizung für den Bürgersteig gesehen – nie mehr früh aufstehen müssen, um Salz zu streuen.

11.12.: Wenn ein Sonnenaufgang mich sprachlos macht
Heute Morgen sollte der Bus um fünf Uhr gehen. Da ich mich recht lange unterhalten hatte, war es schon so spät, dass sich ein Schlafen nicht mehr gelohnt hat. Als ich dann zum Bus ging sah ich den wohl eindruckvollsten Sonnenaufgang bisher. Es war einfach alles in ein intensives rot-orange getaucht, das sich im Wasser des Beagle Kanals gespeichert hat. Wenn ich nach hinten geblickt habe, lag über Ushuaia und den Bergen dahinter ein rosa Schimmer. Schaut Euch einfach mal die Bilder an. Dann ging es mit dem Bus in Richtung El Calafate. Das hieß dann auch, dass ich zweimal die Grenze passieren musste und mir dabei 4 Stempel abholen durfte. Bis nach Rio Gallegos waren dann noch die Punker von „2 Minutos“ an Bord, der echt nett und unterhaltsam war. Er meinte, auch schon mal Vorgruppe von den Hosen gewesen zu sein.

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Fotos von Ushuaia:

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