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Tag 41-43: Flucht mit dem Pass aus Shanghai

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6.9.: Tapferes Schneiderlein
Nachdem wir am Abend zuvor einen Schneider beobachtet hatten, der Anzüge ins Hostel brachte, haben Bronja, Peter und ich uns auf den Weg dorthin gemacht. Die schier unglaubliche Menge an Stoffauswahlmöglichkeiten hat dazu geführt, dass wir über zwei Stunden für die endgültige Auswahl benötigt haben.
Danach haben wir uns aufgemacht, den Jin Mao-Tower zu besuchen. Da die Besucherterrasse im 87. Stock natürlich Eintritt gekostet hätte, habe ich gemeint, es reicht doch auch der 86. Stock und so sind wir ins Grand Hyatt gegangen, um von dort einen Blick über die Stadt zu werfen. Leider waren die Fenster nicht wirklich zum Fotografieren geeignet. Soll aber einen Stock höher nicht wirklich anders sein. Also kein Frischluftfoto. Furios war natürlich der Blick vom 85. Stock im inneren des Towers runter bis in den 53. Stock. Unglaublich.

7.9.: Mit 431 km/h durch die Stadt
Heute stand nichts auf dem Plan und so habe ich mir gedacht: „Mach ich mir mal einen gemütlichen Nachmittag und fahre mal nur Transrapid!“ Gut. Das Erlebnis hat sich natürlich auf zwei mal acht Minuten beschränkt, aber die waren echt genial. Man sitzt wie in einem Flugzeug und kann spüren, wie beschleunigt wird und man sich der Höchstgeschwindigkeit auf dieser Strecke von 431 km/h nähert. Wenn dann kurz danach der andere Zug mit einer relativen Geschwindigkeit von ungefähr 800 km/h an einem vorbeifährt, erschrickt man richtig, wenn man die Nase am Fenster hat.
Nach meiner Rückfahrt mit dem Transrapid vom Flughafen Pudong in die Stadt habe ich mich aufgemacht, einen Blick hinter die Werbe-Fassade neben der Strecke zu werfen. Dort sah man dann arme Leute ihr Leben bestreiten – ein krasser Gegensatz zur Hochtechnologie Transrapid.

8.9.: Seit heute bin ich wieder ein ganzer Reisender
Endlich habe ich nach endlosen neun Tagen meinen Pass mit dem neuen Visum zurückerhalten. Also ging es fix zurück zum Hostel, um dort meinen Flug nach Guilin zu buchen. Nach dem Buchen und noch bevor ich die E-Ticket-Nummer per Mail erhalten hatte, musste ich mich auf den Weg zum Flughafen machen. Ein Abenteuer. Dort hat zuerst alles geklappt, aber leider hat der Scanner bei all den Ladekabeln und Mäusen im Rucksack Alarm geschlagen und ich musste meine Tasche auspacken. Super das. Im Flowers Hostel habe ich dann erstmal noch Studenten-Rabatt und somit ein Zimmer für 2,50 Euro bekommen. So war es dann aber auch. Ohne Fenster, ohne Klimaanlage und übermäßig muffig. Nach einem Essen in der Stadt hielt ich es aber die fünf Stunden über Nacht darin aus.

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