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Schneeschuhwandern auf der Saarbrücker Hütte

Das Osterwochenende verbrachte ich mit Schneeschuhtouren auf der Saarbrücker Hütte.

Schon die Anreise ist ein kleines Abenteuer. Von Partenen auf 1051 m geht es mit der Vermuntbahn bis zur Trominier Bergstation auf 1731 m. Dort brachten uns Shuttle-Busse, die durch einen horizontal verlaufenden Stollen, der zwischen Außenspielgel und Tunnelwand gerade noch eine handbreit Platz lässt, zum Start der Aufstiegsroute. Die startete kurz hinter dem Vermuntsee. Nach zweieinhalb Stunden auf Schneeschuhen erreichte ich das Tagesziel auf 2538 m.

Die erste Tour am Freitag führte unsere Gruppe wegen bewölktem Wetter nur zur Scharte neben dem Großen Seehorn kurz hinter der Seelücke.

Am Samstag war bestes Wetter vorhergesagt und alles bereit für eine längere Tour zur Sonntagsspitze. Unsere Route führte über den Litznersattel und bei bestem Pulverschnee erklommen wir kurz nach den Tourengehern den 2882 m hohen Gipfel. Vom höchsten Punkt konnten wir einerseits nach Österreich auf den Silvretta-Stausee und andererseits ins Silvretta-Tal auf der Schweizer Seite weit blicken. Nach knapp 7 Stunden waren wir zurück und freuten uns auf die abendliche Stärkung sowie die eiskalte, durch Schmelzwasser gespeiste Dusche.

Sonntag sollte das Wetter es erst ab Nachmittag zuziehen, so dass wir bei knallendem Sonnenschein die „Kromer Runde“ machten. Diese führt über die Seelücke, den See Gletscher zur Grenze auf der Schweizer Lücke. Von dort ging es kurz über den Schweizer Gletscher hinüber zum Kromergletscher, den wir bei besten Verhältnissen hinab zum Fahrweg stiegen, der uns wieder hinauf zur Saarbrücker Hütte führte.

Montagmorgen war nur noch der Abstieg angesagt, um nicht allzu lange im Urlaubsverkehr stecken zu müssen.

Verfolgt vom Auerhahn

Bei Kaiserwetter fiel die Entscheidung, eine Wanderung zum Brünnsteinhaus zu unternehmen. Nach einer staureichen Anfahrt bedingt durch den Beginn der Osterferien nach Kiefersfelden warteten am Parkplatz nicht unbedingt positive Nachrichten: Ein kleiner Zettel kündigte an, dass das Brünnsteinhaus gerade Betriebsferien hat . Somit warteten keine typischen Spezialitäten einer Berghütte am Ziel auf mich. Doch das wäre ja nur das i-Tüpfelchen gewesen. Höhepunkt des Ausflugs war eindeutig das sonnige Wetter.

Beim Wandern durch den Wald tauchte rechts ein erstmal nicht eindeutig identifizierbares Tier auf. Beim vorsichtigen Annhähern und Fotografieren war rasch klar, dass es ein Auerhahn sein muss. Nach ein paar Bildern näherte er sich mir erst langsam, dann immer schneller. Da man sein Glück nicht herausfordern sollte – erst recht nicht in der Balzzeit – marschierte ich in Richtung Hütte weiter. An der Hütte angekommen konnte man sich bei wäremenden Sonnenstrahlen wunderbare erholen und die mitgebrachten Snacks verspeisen.

Nach einer genüsslichen Pause ging es zu Fuß wieder bergab. An eine Rodelabfahrt war wegen etwas wenig Schnee nicht zu denken – zumal die Hütte und somit der Verleih ja sowieso geschlossen hatte. Schon beim Annähern an den ersten Treffpunkt mit dem Auerhahn sah ich, dass er noch immer am selben Fleck war. Diesmal wartete er nicht so lange, sondern hatte sich wohl mein Gesicht gemerkt. Ohne Vorgeplänkel ging er im Angriffsmodus auf mich zu. Also nahm ich meine Beine in die Hand und konnte so seinem vermutlichen Angriff entfliehen. Noch immer bin ich am überlegen, ob er mich als leicht zu beeindrucken oder als gefährliches Männchen sah.

Kurz vor dem Parkplatz sah ich einen anderen Ausflügler im Golf-Kart durch die Landschaft brausen. Irritierend irgendwie.

Winterwanderung zum Rauschberg

Nachdem vor Kurzem endlich Schnee gefallen war, trieb uns das kalte Weiß nach draußen. Doch den Sonnenschein wollten wir nicht unbedingt mit den Bretterl-Rutschern teilen und entschieden uns zu einer Winterwanderung. Der Start am Parkplatz am Froschsee war mit etwas über dem Gefrierpunkt noch etwas frostig. Der Aufstieg verlief zunächst auf der Nordseite und führte uns um den hinteren Rauschberg über die Südseite nach oben.

Nach rund 850 Höhenmetern sind wir auf dem 1648 Meter hohen vorderen Rauschberg angekommen. Der Blick vom Gipfel war dank großer Fernsicht wunderbar. In der Talsohle unter uns lag Ruhpolding. Zur Stärkung gönnten wir uns auf dem Gipfel Kaiserschmarrn. Danach liefen wir dieselbe Route durch den immer weicher werdenden Schnee wieder bergab.

Zum Abschluss einer kurzen aber sehr schönen Winterwanderung kehrten wir bei der Windbeutelgräfin ein. Dort gibt es riesige Windbeutel, die mit Sahne oder Früchten gefüllt sind. Sehr lecker und sättigend.