Chile 2014
Erlebt die Wanderung durch den Torres del Paine und Touren in der Atacama-Wüste die Highlights Chiles.
Erlebt die Wanderung durch den Torres del Paine und Touren in der Atacama-Wüste die Highlights Chiles.
Das erste Mal habe ich eine organisierte Gruppenreise gebucht. Normalerweise wird die Route ja selbst geplant und organisiert. Jedoch ist mein Farsi ausbaufähig und ich konnte den Iran vorher nicht einschätzen. Dazu kommt noch, dass in der relativ kurzen Zeit von nur zwei Wochen ich selbst nicht so viel hätte sehen können, da es einfach länger mit dem Transport gedauert, oder eben wesentlich mehr gekostet hätte.
Nach der frühen Landung in Teheran konnten wir erstmal beobachten, wie die Rückkehrer aus Mekka begeistert empfangen wurden. Anschließend ging es direkt zum National Museum of Iran. Im Anschluss besuchten wir den Großen Bazar und konnten die dort gehandelten Nahrungsmittel und handwerklichen Produkte beobachten.
Tags darauf fuhren wir mit Minibussen gen Nord-Westen nach Masuleh, einem Dorf, das so sehr an einem Hang gebaut wurde, dass das Dach des Unteren, die Straße des Oberen ist. Dazwischen stoppten wir in Fuman, wo es sehr leckere traditionelle runde Kekse mit einer Walnuss-Zimt-Füllung gab, sowie in einer Reis- und Tee-Fabrik.
Nach einer längeren Anfahrt in den Minibussen über größtenteils geschotterte Pisten ins Gebirge, erreichten wir die Basis für unsere Besteigung des Shah Maollem (3095 m). Die erste Wanderung musste wegen Gewitter in Gipfelnähe abgebrochen werden. Tags darauf war das Wetter strahlender Sonnenschein und wir erreichten den Gipfel. Leider war das Kaspische Meer nur als ein riesiges Wolkenmeer zu erkennen und wir machten uns auf den Abstieg und anschließend auf den Rückweg durch die Andarre-Schlucht.
Auf der Weiterfahrt besuchten wir die Festung Ghaleh Rudkhan, die hoch auf einem Berg liegt und nur über einen rund einstündigen Aufstieg über Treppen mit rund 500 Höhenmetern erreicht werden kann. Dort hatte ich wohl die McDonalds-näheste Begegnung (den es im Iran nicht gibt und somit mein BigMax-Index keinen weiteren Eintrag erhält) mit Pommes und Cola. Nach einem Besuch der Moschee in Shirud erreichten wir spät abends Mahmudabad. Am Morgen danach schlenderten wir über den lokalen Basar und konnten die Freundlichkeit der Iraner genießen. Am Nachmittag stand ein Badeausflug ins Kaspische Meer an. Während ich mich mit normaler Badehose im warmen und flachen Wasser entspannen konnte, trugen die Damen unserer Gruppe allesamt lange Kleidung und Kopfbedeckung, so wie es alle Iraner eben tun. Die Sichtschutz-Abtrennungen, die normalerweise die Geschlechter trennen waren glücklicherweise in der Woche vorher abmontiert worden.
Früh morgens starteten wir mit dem Bus in Richtung Nemar, wo unsere Wanderung startete. Nach einem kurzen Frühstück im Vorhof einer Moschee wanderten wir gen Süden durch eine vielfältige Landschaft, wo die ersten schneebedeckten Gipfel sich zeigten. Kurz vor dem Gipfel des Zarde Sar (3495 m) blickten wir ersmals auf den Damavand, der mit seinen 5610 Metern als höchster Berg des Iran erhaben vor uns stand. Der Abstieg entlang seiner Nordflanke brachte uns in das Bergdorf Nandal, wo wir übernachteten, bevor es nach Teheran zurückging.
Nach einem Besuch des Golestan-Palastes in Teheran fuhren wir ins weiter südlich gelegene Kashan. Dort wurden noch ein paar Vorräte besorgt und wir bogen ab nach Osten in Richtung Namak See, einem Salzsee in der Dasht-e Kavir Wüste. Wir stoppten in der Karawanserei Maranjab, von wo wir durch den Salzsee zu unserem Camp aufbrachen. Es zog sich solange hin, dass wir erst nach Sonnenuntergang ankamen. Am nächsten Tag wanderten wir durch ein großes benachbartes Dünenfeld bevor wir die Mittagshitze in der geschützten Karawanserei aushielten. Am Nachmittag wurden wir dort von einer stürmischen Front eines Sandsturms erwischt, was ein Weitergehen verhinderte. Zurück im Camp mussten die Zelte ordentlicher befestigt werden, um dem Wind zu trotzen. Vermutlich durch den leckeren Duft unseres Abendessens angekockt, bekamen wir wieder Besuch eines Wüstenfuchses. Der letzte Abend in der Wüste klang beim Lagerfeuer und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht aus.
Nach einem Besuch eines historischen Hauses und den Fin-Garten samt alten Hamams in Kashan passierten wir eine von zwei gesichtete Militäranlage, bevor wir das kleine Dorf Abyaneh, das als eines der ältesten des Irans gilt, in den Bergen erreichten. Die Straßen dort waren teilweise gerade mal eine Handbreit breiter als die passierenden Autos.
In Isfahan, unserem letzten Ort der Reise, besuchten wir zunächst den Meidan-e Imam, den zweitgrößten Platz der Welt (nach dem Tiananmen-Platz) und die anschließenden Imam- und Lotfullah-Moscheen. Auf dem Basar erfuhren wir etwas über die alte Tradition der Stoffdrucker und genossen das geschäftige Treiben. Beim Umherlaufen sahen einige Iraner auch meine Kamera, was sie dazu ermunterte mich aufzufordern, ein Bild von Ihnen in Ihrem Umfeld zu machen, um mit einem gewissen Stolz ihren Alltag zu zeigen. So wurde ich zumeist gefragt, wo ich herkomme, und dass sie mich herzlich willkommen heißen. Mehr wörtliche Kommunikation war meist nicht möglich, da ich kein Persisch und sie nicht mehr Englisch konnten, was aber durch Gesten wunderbar klappte.
Bei unseren letzten Abendessen bekamen wir nochmals lokale Spezialitäten wie in Essig eingelegten Knoblauch oder viel Rote Beete in unterschiedlichen Zubereitungen als Beilage serviert. Besonders war eine Nachspeise, die wir allesamt als Süßspeise mit Safran und vermutlich Mango identifizierten. Jedoch war die Zutat keine Frucht, sondern Lammnacken, was bei uns die unterschiedlichsten Reaktionen hervorrief.
Den letzten Sonnenuntergang erlebten wir an den beiden Brücken Pol-e Khaju und So-o-se Pol, die beide den Zayandehrud-Fluss überspannen. Während die erste zweigeschossig ist und gleichzeitig als Damm dient, ist die Si-o-se Pol 360 Meter lang und besteht aus 33 Bögen. Spät nachts erfolgte dann der Rückflug vom relativ kleinen internationalen Terminal in Isfahan.
Eigentlich wollte ich heute in San Pedro de Atacama ausschlafen, was aber leider nicht möglich war, da zwei Mädels in meinem Zimmer um halb vier von einem Bus abgeholt wurden. So war es nichts mit der verdienten Ruhe. Gegen Mittag bin ich dann mal kurz ins Internet. Dabei hatte ich fast vergessen, dass ich ja ins Valle de la Luna fahren wollte, dem Tal des Mondes. Also hab ich mir noch fix ein Fahrrad geliehen und eine Flasche Wasser gekauft und los konnte es gehen. Der Sonnenuntergang war heute nicht so spektakulär, dafür aber umso mehr die namensgebende Landschaft. Es waren lauter kleine Hügelchen, so wie in dem Film von der NASA. Naja, das Mondfahrzeug hab ich leider nicht gesehen. Zurück hab ich dann noch ein paar Sachen für morgen organisiert
Nachdem das mit dem Licancabur vorgestern so prima geklappt hatte, dachte ich mir: „Warum nicht auch ein 6000er?“. So ging es heute Morgen erstmal zwei Stunden mit dem Auto raus aus San Pedro mit einem Frühstück zwischendurch. Vom Stopp auf 5500 m liefen ich und zwei neue Mitstreiter mit unserem Guide Felippe dem Gipfel entgegen. Die beiden anderen gingen das recht fix an. Bei mir dauerte es etwas länger, denn diesmal hatte ich geliehene Bergstiefel, in denen ich nicht so schnell war. Während die beiden anderen zunehmend Probleme bekamen und Felippe ständig nach der Höhe fragten, genügte bei mir ein kurzer Blick und den Daumen nach oben. Während sich die anderen übergaben machte ich Schritt für Schritt den Weg zum Gipfel. Etwas enttäuscht war ich dann schon, zeigte mein GPS nur 5992 m an, während der Berg mit 6040 m beworben wird. Naja, wem soll ich mehr glauben? Sind 8 m wirklich so wichtig? Ich war jedenfalls oben und die Aussicht war herrlich. Auf dem Abstieg wäre es dann fast noch zu einem kleinen Unglück gekommen, denn die anderen waren so entkräftet, dass einer direkt vor mir gestürzt ist und sich überschlagen hat. Zum Glück nur eine Schramme. Ich war wegen der Schuhe recht langsam, aber topfit. Schneller ging es dann hinab, als wir auf unseren Hintern einen Schneeabhang runter rutschten. Aber so ein Stein dabei unterm Hintern ist kein Vergnügen… Die Fahrt hinab war dann recht rasant, um den sich übergebenden Besserung in einer niedrigeren Höhe zu verschaffen.
Nach einem Essen ging es dann noch auf eine Tour zum Observatorium. Es wurde dort viel erklärt und die Aussicht war natürlich super. So konnte man Alpha Centauri, Orion und vieles Anderes super sehen. Das mit dem Nachts Formel 1 gucken hat sich dann leider zerschlagen, da das nur auf einem Premium-Kanal gekommen ist. Danke auch.
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